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Mittwoch, 15 Mai 2024 13:00

Technische Lösungen für eine effiziente Reinigung mittels Hygienic Design

von Redaktion
Geschätzte Lesezeit: 2 - 4 Minuten
Prozessanlage von ystral mit Tankreinigungsmaschine  TRM100 (1), Spülköcher zur Reinigung von Sauglanzen (2)  und dem Dispergierer YSTRAL Conti-TDS (3) Prozessanlage von ystral mit Tankreinigungsmaschine TRM100 (1), Spülköcher zur Reinigung von Sauglanzen (2) und dem Dispergierer YSTRAL Conti-TDS (3) Fotos: ystral

Die Regeln des Hygienic Designs zielen darauf ab, eine Maschine oder Anlage mit geringstmöglichem Reinigungsmitteleinsatz vollständig zu reinigen und zu entleeren. Der Misch- und Dispergiertechnik-Spezialist ystral hat verschiedene technische Lösungen für eine effektive Reinigung entwickelt. Dabei werden ystral-Maschinen und -Anlagen immer öfter nach den Regeln des Hygienic Designs konstruiert: Jeder Flansch, jede Dichtung eines Mischers oder Dispergierers ist auf eine Weise konzipiert, welche eine leichte und komplette Reinigbarkeit gewährleistet – ohne Spalten, ohne Gewinde, ohne schwer erreichbare Zonen. Selbst kritische Bereiche, wie die Unterseite eines Mischerflansches, können über spezielle Reinigungsköpfe schattenfrei gereinigt werden.

Dispergierer als CIP-Pumpe genutzt

Um Reinigungsprozesse möglichst einfach zu gestalten und den Zeitaufwand für die Reinigung gering zu halten wird CIP-Technik (CIP steht dabei für Cleaning in Place) direkt in die Anlage integriert. Dabei wird zusätzlich, wo immer möglich, die Förderwirkung der vorhandenen Maschinen für die Reinigung genutzt – eine separate Pumpe wird somit nicht mehr benötigt. So kann eine im Kreislauf an einem Prozessbehälter betriebene Dispergiermaschine ystral Conti-TDS nicht nur für Prozesse wie das Einsaugen, Benetzen und Dispergieren von Pulverstoffen sowie für das Abpumpen des fertigen Produktes, sondern auch für die Zirkulation des Reinigungsmediums genutzt werden. Für eine GMP-gerechte (Good Manufacturing Practice) Reinigung muss die Strömungsgeschwindigkeit des Reinigungsmediums mindestensgt 2024 04 266Speziell auf die Anforderungen eines Druckfarbenherstellers konzipierte Prozessanlage, auf der Farbänderungen von Schwarz auf Gelb innerhalb messbarer Kontaminationsgrenzen von 100 ppm realisiert werden können bei 1,5 m/s liegen, um die Bildung von Sedimenten zu verhindern und ausreichend Turbulenzen zu erzeugen. Die Maschinen von ystral sind so ausgeführt, dass, unabhängig von der Größe der Anlage, die Strömungsgeschwindigkeit in der Regel sogar nur 2 m/s beträgt.

Reinigen mit Rezepturbestandteilen

In der bisherigen Praxis werden in der Verfahrenstechnik Behälter häufig am Ende eines Prozesses mit Reinigungsmitteln gereinigt. Dies kostet Zeit und die entstandenen Reinigungsabfälle müssen aufbereitet oder entsorgt werden. Eine effiziente Alternative ist eine Reinigung mit Rezepturbestandteilen, bei der flüssige Rohstoffe bei der Herstellung der Charge, mit denen die Anlage im Anschluss an das Abpumpen in einen Ablass-Tank ausgespült wird, eingespart werden können. So werden zum Beispiel Pigmente direkt im Prozess belassen und müssen nicht vom Reinigungsmittel abgetrennt werden.

Bei aufeinanderfolgenden Chargen mit ähnlichen Rohstoffen wird die Reinigung in den Prozess integriert und erfolgt am Anfang des folgenden Prozesses. Reste des zuvor hergestellten Produktes werden dabei im folgenden Batch verwertet. Beim Befüllen werden sie unter hohem Druck mit Rezepturbestandteilen der Folgecharge anstelle von Reinigungsmitteln ausgewaschen. Reinigungsabfälle, die aufwändig abgeführt und aufbereitet werden müssen, entstehen dabei nicht.

Über die Anwendung von Nebeldüsen kann beispielsweise ein Antrocknen wasserbasierter Farben beim Abpumpen des Produktes vermieden werden. Mittels solcher Düsen wird die Hauptflüssigkomponente fein im Behälter vernebelt und dadurch ein Feuchtraumklima oberhalb des Produktes geschaffen, das ein Antrocknen zuverlässig verhindert. Bei einem offenen Prozess wäre dies nicht möglich. Auch für die Anlagenperipherie mit dem Pulver- und Flüssigkeitshandling und die Reinigung von Abpumpleitungen hat ystral Reinigungskonzepte entwickelt. So wird etwa zur Reinigung von Sauglanzen ein speziell konstruierter Spülköcher eingesetzt. Dieser Köcher erlaubt es, die innen und außen mit dem Rohstoff kontaminierte Saug-lanze in angeschlossenem Zustand in die CIP-Reinigung der Anlage zu integrieren und damit – gesichert durch eine Klemmklammer – einfach und schnell zu reinigen.

Entwicklung individueller Reinigungskonzepte

ystral nutzt bei Reinigungsprozessen Erfahrungen aus Branchen mit sehr hohen Hygieneanforderungen, wie der Pharma- oder Lebensmittelindustrie, für Anwendungen in gänzlich anderen Branchen. Gerade in der Oberflächentechnik werden die ystral-Lösungen für die Umsetzung von Reinigungsprozessen immer auf das konkrete Anlagendesign und die jeweilige Anwendung zugeschnitten. Für einen Druckfarbenhersteller konnte beispielsweise eine speziell für Farbwechsel konzipierte Prozessanlage entwickelt werden, auf der Farbänderungen von Schwarz auf Gelb innerhalb messbarer Kontaminationsgrenzen von 100 ppm realisiert werden können. Allgemein ermöglichen im Hygienic Design ausgeführte Anlagen in der Lack- und Farbherstellung wasserbasierte Produkte mit einem deutlich geringeren Biozideinsatz herzustellen. Die konsequente Vermeidung von Zonen ohne oder nur geringer Strömung sorgt dafür, dass sich keine Keimnester bilden können.

Hygienic Design als Wettbewerbsvorteil

In vielen Bereichen der Prozessindustrie ist Flexibilität heute überlebenswichtig: Hersteller müssen in der Lage sein, auftrags- und anwenderorientiert eine Vielzahl an Produktvarianten und neu entwickelten Produkten zu fertigen, also häufige Produktwechsel zu realisieren. Durch ein optimiertes Anlagendesign und eine einfache, schnelle und ressourcensparende Reinigung können dabei insbesondere Anwender aus Branchen wie der Lack-, Oberflächentechnik oder Chemieindustrie, in denen Anlagen bislang häufig noch nicht nach den Regeln des Hygienic Designs konstruiert sind, Vorteile im Wettbewerb erlangen.

 

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