Artikelarchiv Galvanotechnik

Das Herstellen von Leiterplatten und die Durchmetalllsierung von Löchern wird nur an wenigen Stellen (USA, Japan, BRD) auf dem rein chemischen Wege durchgeführt. Trotz kalkulatorischer Kostenvorteile wurden diese Verfahren großtechnisch nur an ein paar Stellen genutzt, da im Betrieb rund um die Uhr die Überwachung Probleme mit sich brachte. Geeignete Überwachungseinrichtungen fehlten. Diese Einrichtungen wurden von der Grundig AG in den Jahren 1970-1973 geschaffen und haben sich in diesen Zeiten im 3-Schichten-Einsatz bewährt. Die Anlagen werden beschrieben.

The production of printed circuits and the trough-metallising of holes is only carried out by the chemical method in a few places (USA, Japan, Germany). Despite calculated cost advantages, these methods have only been used on a large scale in one or two locations since continuous operation introduced control difficulties. Suitable control equipment was unavailable. Suitable apparatus was developed by Grundig AG in the years 1970-1983 and has proved satisfactory in 3-shift operation. The plants are described.

Bei der Herstellung von Halbleitern werden Fotolacke eingesetzt. Diese Arbeit gibt eine Gegenüberstellung von Negativ- Lacken und Positiv-Lacken. Negativ-Lacke zeichnen sich durch folgende Merkmale aus: Gute Adhäsion auf Oxid- und Metalloberflächen. – Schnelle und wirksame Reaktion mit dem Fotosensitizer bei Belichtung. – Geringe Bildverzerrung beim Entwickeln. – Gute chemische Beständigkeit gegenüber Atzlösungen. – Sehr negativ ist der Schichtdickenverlust durch Wegwaschen des belichteten Lackes. – Die zum Entwickeln verwendeten organischen Substanzen sind leicht brennbar. – Die Positiv-Lacke sind im Gegensatz dazu durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet: Entwickeln mit anorganischem Entwickler ist vorteilhaft. – Glatte Kanten durch Verlaufen des Lackes.

Dieser erste Teil des Berichtes über diese Veranstaltung berücksichtigt die Eröffnung der Tagung, den Festvortrag, das Rahmenprogramm sowie die Podiumsdiskussion über die chemische Metallabscheidung, Kostenrechnungsverfahren und die Vorreinigung (Entfettung). Der zweite Teil des Berichtes wird in Heft Nr. 12/1974 der „Galvanotechnik“ erscheinen. Dieser zweite Teil wird den Bericht über die Podiumsdiskussion zum Thema „Prüfung von Eigenschaften galvanischer Oberzüge“ enthalten, sowie den wesentlichen Inhalt von neun Einzelvorträgen, einschließlich der Im Anschluß daran geführten Diskussionen.

• Vorbehandlung
• Korrosion
• Galvanisch erzeugte Metallüberzüge
• Stromlos erzeugte Metallüberzüge
• Edelmetall-Galvanotechnik
• Elektronik und Gedruckte Schaltungen
• Überzüge verschiedener Art
• Oberflächenbehandlung von Aluminium
• Analyse, Messen, Prüfen, Überwachen
• Abwasser einschließlich Spülen und Umweltschutz
• Verschiedenes

Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Fachlehrgänge Galvanotechnik
• Informationstagung Haus der Technik, Essen und DG
• Terminplan der Bezirksgruppen der DG
• Fachtagungen
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Neue Verfahren – Neue Einrichtungen
• Patentschau
• Patente aus der UdSSR
• Neue ausländische Patente

Für die Reinigung und Entettung von Werkstücken und Metalloberflächen können eine große Anzahl Verfahren und Produkte eingesetzt werden. Vorkommende Verunreinigungen und Verfahren, die zu deren Beseitigung eingesetzt werden, sind in diesem zusammenfassenden Überblick besprochen.

A wide variety of processes and products can be used for the cleaning and degreasing of components and products. This comprehensive survey describes the contaminants which are present and the methods used for removing them.

Der Bericht geht zunächst auf die allgemeinen Voraussetzungen der Massenverchromung ein, erwähnt die Chromglocken und beschreibt den Verchromungs-Trommelapparat VCRD. Die Schichtdicke beträgt 0,1 bis 0,15 μm und erreicht maximal 0,3 μm. Die Schichten sind mikroporös. Bei genügend starker Unternicklung ist die Korrosionsschutzwirkung gut.

The report first deals with the general requirements for the chromium plating of articles in bulk, considers chromium barrels and describes the VCRD Barrel Chromium Plating Plant. The coating thickness is 0.1 to 0.15 μm, reaching a maximum of 0.3 μm. The deposits are microporous. The corrosion resistance is good provided that an adequately thick nickel undercoat is present.

Taucht man einen Kupferstab in einen Elektrolyten, so tritt an der Grenzfläche Metall/Elektrolyt eine Potentialdifferenz auf. Der Vergleich mehrerer einfacher Kupferelektrolyte mit gebrauchsfertigen handelsüblichen Kupferbädern zeigt deutliche Unterschiede, in sauren Badern sind sie ohne große Abweichungen. Mit zunehmender Temperatur steigt das Ruhepotential, das heißt, die Anode wird edler. Im cyanidischen Bad zeigt jedoch die Anode bei höheren Badtemperaturen ein zunehmend unedleres Potential. Hier wird das Gleichgewicht zugunsten der instabilen Cyanidkomplexe verschoben. Das ist auch für die Abscheidung maßgebend.

When a copper rod is immersed in an electrolyte, a potential difference occurs at the metal/electrolyte boundary surface. Comparison of a number of simple electrolytes with readyfor-use, commercial copper baths shows significant differences. These are not very marked in the case of acid solutions. The static potential increases with temperature, that is, the anode become more noble. In the cyanide bath, however, the anode shows an increasingly less noble potential at higher bath temperatures. Here the equilibrium is displaced to favour the unstable cyanide complex. This is also important for the deposition process.

Die Abscheidung von Dispersionsschichten mit eingelagerten Fremdstoffen In die Metallschicht ist bereits zu einem Sondergebiet der Galvanotechnik geworden. Diese Arbeit befaßt sich mit dem Einbau von Zirkoniumdioxid (ZrO₂) in eine chemisch abzuscheidende Nickelschicht. Die Verschleißfestigkeit von Ni-P-ZrO₂-überzügen ist besser als von Nickel- Phosphor-Überzügen. Genaue Erläuterungen der Untersuchungen.

The deposition of dispersion coatings containing occluded foreign substances has already reached the stage of a special branch of electroplating. This article deals with the incorporation of zirconium dioxide (ZrO₂) in a chemically deposited nickel coating. The abrasion resistance of Ni-P-ZrO₂ deposits is better than that of nickel-phosphorus deposits. Detailed descriptions of the investigations are given.

Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Verglühen von chromathaltigen Abwasserschlämmen. Beim Glühen werden die dreiwertigen Chromverbindungen durch den Luftsauerstoff in die sechswertige Form übergeführt. Dieses sechswertige Chrom ist aber in Wasser löslich, noch größer ist die Löslichkeit in schwachen Säuren. Dadurch ergeben sich Gefahren für die Umwelt.

This paper deals with the incineration of chromate-containing sludges. During combustion the trivalent chromium compounds are converted to the tetravalent state by the oxygen in the air. This trivalent chromium is, however, soluble in water, and still more soluble in weak acids. Hence they create pollution hazards.

Diesen Monat berichtet Dr. Silman von einer großen Anlage zur Herstellung von aluminiumüberzogenem Stahl mittels einer neuen Pulverbeschichtung, sowie einer neuen Abwasseranlage. Er schreibt von einer deutschen Firma, die ein neues Forschungslabor in einer neuen englischen Stadt eröffnen wird, und von einem Zoologen, der vorschlägt, Marienkäfer für die Messung der Luftverschmutzung zu verwenden. Schließlich berichtet er noch über ein amüsantes neues Buch der Wissenschaft.

In this month’s letter from England we have news of a very large plant for the manufacture of alumlnised steel by a new powder coating process. Another novel plant in which toxic plating effluents are combined with resins and converted into safe, insoluble products is also described. A German firm has decided to locate a new research laboratory in a new town in England, and a zoologist has suggested that ladybirds could be used for monitoring air pollution. Finally, there is a report of an amusing new book on science.

Beim Galvanisieren von federhartem Stahl tritt Wasserstoffsprödigkeit auf. Die Prüfung der Aufnahme von Wasserstoff wird geprüft, indem Teile in 220° C erhitztes Silicon-Öl getaucht werden. Haben die Teile Wasserstoff aufgenommen, so sprudeln diese beim Eintauchen. Ob man dies vor oder nach dem Chromatieren prüft, wird in diesem Erfahrungsaustausch diskutiert. Mehrere Fachleute nehmen zu diesem praktischen Problem Stellung und geben aus der Praxis heraus Ratschläge.

Hydrogen embrittlement occurs in the electroplating of hardened spring steel. The adsorption of hydrogen is tested by immersing components in silicone oil heated to 220° C. If the components have adsorbed hydrogen they will bubble on immersion. In this exchange of views the question as to whether the test should be carried out before or after chromating is discussed. Several experts have definite views on this practical problem and give some practical advise.

Es wird über Versuche berichtet, deren Ergebnisse mit den bisherigen Erfahrungen aus der Praxis übereinstimmen. Daß eine Beeinflussung der Wasserstoffversprödung durch Änderung der Behandlungsverfahren möglich ist, ist in der Praxis seit langem bekannt. Das besprochene Verfahren der Verwendung von Ultraschall zeigt eine günstige Wirkung sowohl beim kathodischen Entfetten als auch beim Beizen, Die Wirkung besteht vermutlich darin, daß die am Metall entstehenden Gasblasen durch den Ultraschall fast augenblicklich von der Unterlage entfernt werden, so daß der Wasserstoff in das Metall kaum noch eindiffundieren kann.

Investigations are reported, the results of which are in general agreement with practical experience to date. It has long been known that hydrogen embrittlement is affected by a change in the treatment methods. The use of ultrasonics which is described has a favourable influence both on cathodic cleaning and on pickling. The effect is probably due to the fact that gas bubbles formed on the surface of the metal are removed almost instantaneously from the substrate by the ultrasonic vibrations, so that the hydrogen has no opportunity to diffuse into the metal.

Für zahlreiche Aufgaben und Einsatzgebiete in der Industrie ist die Herstellung dünnwandiger Hohlkörper erforderlich. Galvanoplastische Verfahren sind hierfür vortrefflich geeignet. Schwierige und auch dünnwandige Modelle und Teile lassen sich mit hoher Präzision galvanoplastisch herstellen. In dieser Arbeit werden praktische Erfahrungen vermittelt und die einzelnen Stufen des Verfahrens beschrieben. Das Nickel-Sulfamatbad eignet sich besonders gut. Gleichmäßige Schichtdicken lassen sich mit Hilfe von Anodenblenden erzielen. Ein aufwendiges mechanisches Nacharbeiten der galvanoplastisch hergestellten Modelle ist meist nicht erforderlich. Arbeitsbedingungen werden ausführlich beschrieben.

Die Anwendungsgebiete der organischen Inhibitoren werden besprochen. Beim Beizen verhindert der Zusatz den Angriff auf den Grundwerkstoff. Die Wasserstoff-Versprödung kann zwar nicht verhindert, aber verringert werden. Bel der galvanischen Metallabscheidung unterscheidet man Glanzzusätze I. und II. Klasse. Die Wirkungsweise und die Anwendungsgebiete werden erläutert, ebenso die Problematik der Einebnung: Die Stromdichte steigt an, wodurch die Metallabscheidung erhöht wird. In den Vertiefungen der Oberfläche wirkt sich dies durch Einebnung aus, da zugleich an den Erhöhungen eine Verminderung stattfindet.

The fields of application of organic inhibitors are discussed. Their addition in pickling reduces attack on the base material. Although hydrogen embrittlement cannot be prevented, it can be reduced. Brightening additives for electrodepositlon are classified as Types I and II. Their mode of action and fields of application are explained, together with the problems of levelling. The current density increases so that metal deposition is accelerated. This manifests itself in recessed parts of the surface by a levelling effect, whilst a reduction at raised areas occurs at the same time.

Vorbericht über den Tagungsablauf, die Mitgliederversammlung und das Rahmenprogramm: Am 19. und 20. September 1974 hat die Deutsche Gesellschaft für Galvanotechnik e.V. (DG) in Bad Kissingen ihre 12. Jahrestagung durchgeführt. Der Regentenbau mit dem Großen und Kleinen Kursaal, direkt am Kurpark gelegen, erwies sich als ein stilvoller, repräsentativer Rahmen, der ideale Voraussetzungen für diese Tagung bot. Wenn der Einladung zur diesjährigen DG-Tagung ca. 450 Teilnehmer gefolgt sind, ist dies angesichts der angespannten Wirtschaftslage, von der viele Betriebe der Metallindustrie betroffen sind, ein guter Erfolg, zu dem gewiß das Vortragsprogramm ebenso beigetragen hat wie die Wahl des Tagungsortes.

• Vorbehandlung
• Korrosion
• Galvanisch erzeugte Metallüberzüge
• Stromlos erzeugte Metallüberzüge
• Edelmetall-Galvanotechnik
• Elektronik und Gedruckte Schaltungen
• Überzüge verschiedener Art
• Oberflächenbehandlung von Aluminium
• Analyse, Messen, Prüfen, Überwachen
• Abwasser einschließlich Spülen und Umweltschutz
• Verschiedenes

Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Terminplan der DG
• Fachausschuß Kunslstoffgalvanisierung
• Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit oberflächengeschützter Teile
• Kupfer in der Galvanotechnik
• Abwasseranalysen und ihre Beurteilung
• Fachtagungen
• Von den Fachschulen
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Neue Verfahren – Neue Einrichtungen
• Patente aus der UdSSR
• Patentschau
• Neue ausländische Patente

Die Internepcon Europe 1974 fand vom 28. – 30. 5. 1974 in Brüssel statt. Neben Vortragsveranstaltungen wurde auch eine Fachmesse durchgeführt. Was es bemerkenswertes bei den Vorträgen auf dem Gebiete der Elektronik und Mikroelektronik zu hören gab und auf der Fachmese zu sehen, wird in dem Bericht behandelt. Fotos von den Ausstellungsständen der Fachmesse in Brüssel sind beigegeben.

Internepcon Europe 74 took place in Brussels on 28th-30th May 1974. Apart from the technical sessions there was also a trade exhibition. This report deals with the most important papers presented in the field of electronics and microelectronics, and the outstanding items shown at the exhibition. Photographs of stands at the Brussels exhibition are also included.

Vom 11. bis 15. 6. 1974 fand in Basel (Schweiz) zum 6. mal die Internationale Fachmesse Pro Aqua – Pro Vita statt. Die Angebote der mehr als 300 Aussteller umfaßten neue Entwicklungen auf den Gebieten der Wasserbeschaffung, der Wasseraufbereitung und Abwasserklärung, der Luftreinhaltung und der Lärmbekämpfung. Befruchtend haben sich die rund 1200 Kongreßteilnehmer und Referenten der Fachtagungen aus aller Welt auf den Verlauf der Messe ausgewirkt. Die Tagung stand unter dem Generalthema: „Energie und Umwelt“.