Artikelarchiv Galvanotechnik

Neue Methoden zur Untersuchung der elektrochemischen Vorgänge bei der Oberflächenbehandlung Bekanntlich umfassen die meisten elektrochemischen Oberflächenbehandlungsverfahren auch Probleme des Materialtransportes und des Überganges von Elektronen. Wir werden zeigen, daß eine quantitative Behandlung dieser Elementarprozesse jetzt möglich geworden ist, als Folge der Fortschritte, die theoretisch und experimentell auf dem Gebiet der Analyse der Polarisation und der Impedanz-Diagramme der Metall-Elektrolyt-Grenzflächen erzielt worden sind. Durch Anwendung dieser Untersuchungsmethoden auf verschiedene elektrolytische Behandlungsverfahren (Galvanotechnik, Elektropolieren, anodische Oxidation und Passivierung) kann man Versuche entwickeln, die gestatten, die Qualität dieser Behandlungen zu kontrollieren.

Unser Bericht gibt einen zusammenfassenden Überblick zur Internationalen Tagung Interfinish in Basel (6–12. 9. 1972) und der gleichzeitig abgehaltenen Fachmesse Surface (5. bis 9. 9. 72). Es wird über den Tagungsablauf berichtet mit Kurzfassungen der gehaltenen Vorträge, über die Fachmesse Surface wird ein kritischer Bericht gegeben unter Einbeziehung der vielen in Europa stattfindenden nationalen Fachmessen der Branche. Schließlich wird über die Sitzung der International Union for Electrodeposition and Surface Finishing berichtet, die beschlossen hat. die nächste Interfinish 1976 in Amsterdam zu veranstalten.

• Galvanisieren von Titan
• Technische Anwendungen für Nickelüberzüge
• Moderne Verfahren zum Behandeln und Regenerieren industrieller Abwässer
• Automatisiertes Galvanisieren zur Verminderung der Gesamtkosten
• Ein Hochleistungsverfahren zur Abscheidung von Siliziumnitrid
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Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Terminplan der Bezirksgruppen der DG
• Österreichische Gesellschaft für Oberflächentechnik
• Bericht über die 7. Generalversammlung in Salzburg am 9. und 10. Juni 1972
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Patentschau
• Titel ausländischer Patente
• Neue ausländische Patent
• Neue Fachbücher

Frage: Wir suchen Angaben über das Electrocolor-Verfahren. Antwort: Wenn Kupfer aus einer alkalischen Lösung abgeschieden wird, die Komplexbildner enthält, dann werden an der Kathode die Cu⁺⁺-Ionen nicht zu Cu, sondern zu Cu⁺-Ionen reduziert. In Gegenwart einer ausreichenden Menge/ Konzentration an OH^--Ionen bildet sich ein Film aus Cu₂O. Bei Einhaltung einer bestimmten Stromdichte und Anwendung einer bestimmten Exponierungszeit bilden sich Filme mit sehr genau einzuhaltender Dicke und Farbe.

Anläßlich des 10-jährigen Bestehens veranstaltete der Arbeitsausschuß Galvanotechnik für die Bezirke Suhl/Erfurt/Gera (1. Vorsitzender Ing. Richard Schott) vom 28. bis 30. 6.1972 eine Fachtagung. Es ist schon zur Tradition geworden, daß dieser galvanotechnische Arbeitsausschuß in Thüringen/ DDR Fachtagungen auf regionaler Basis veranstaltet, die immer auf ein außerordentliches Interesse stoßen und auch internationale Beteiligung aufweisen. Diesmal waren rund 300 Teilnehmer anwesend. Dieser regionale Arbeitsausschuß Galvanotechnik zählt zur Kammer der Technik. Der Arbeitsausschuß in Suhl gehört zum Fachausschuß Galvanotechnik im Fachverband Elektrotechnik innerhalb der Kammer der Technik. Diese überregionale Organisation in der DDR wird von Herrn Dr. Burkhardt geleitet und wird im Jahre 1973 wieder eine große Internationale Fachtagung veranstalten, die vermutlich in Dresden stattfinden wird.

Die Fortschritte der Galvanotechnik 1970–1971 werden in diesem zusammenfassenden Überblick beschrieben und In zahlreichen Tabellen und Diagrammen ausgewertet, Grundlage zu dieser Literatur-Analyse waren Veröffentlichungen und Aufsätze in Fachzeitschriften aus aller Welt. Es werden in alphabetischer Folge alle gebräuchlichen Metalle besprochen, die galvanisch abgeschieden werden.

In the present review the technical advances in the field of metal finishing during the past years of 1970–1971 are outlined and evaluated by help o numerous tables graphs and diagrammes. The review is based on publications of technical journals all over the world. All common metals which can be electroplated are dealt with in alphabetical order.

Ein Blick in das Programm der Lieferfirmen: Polierpasten in fester Form: Vordergründig liegt dem Fachmann das Arbeitsergebnis nahe, wobei es ihm nicht ganz gleichgültig sein kann, mit welchem Schleif- und Poliermittel er brauchbare Oberflächen erzielt. Der Hilfsstoff Polierpaste bewährte sich in der herkömmlichen festen Form. Die pasteuse Form tritt hier im Kontaktmoment mit der laufenden Scheibe durch die Reibungstemperatur auf. Bei den flüssigen Pasten (sog. Emulsionen) bedarf es der mechanisch-pneumatischen Zuführung. Beide Formen gegeneinander aufzuwiegen, vor allem und in erster Linie durch die infolge der Automatisierung in der Schleif-und Poliertechnik hervorgerufenen Fragen, ist ein Unterfangen, welches einen sehr wesentlichen Grundsatz in sich birgt; Was soll geschliffen, gebürstet oder poliert werden, wie soll das Oberflächenbild aussehen? Welcher Arbeitsprozeß ist vorgesehen, manuelle oder maschinelle Bearbeitung?

Am Institut von Professor Matulls in der litauischen SSR erfolgen laufend interessante Untersuchungen auf dem Gebiete der Galvanotechnik. In diesem Bericht werden Untersuchungen an Elektrolyten zur sauren Verkupferung beschrieben, weitere Untersuchungen beziehen sich auf cyanidische Bäder, die ebenfalls in Diagrammen ausgewertet sind.

The Institute of Professor Matulls in Lithuania (Sovjet Union) is known for its interesting examinations in the field of electroplating. The present paper reports about tests with electrolytes for acid copper plating carried out at the above institute. Examinations of cyanide solutions are also included and evaluated in interesting tables and diagrammes.

Für technische Zwecke gewinnt die galvanische Vergoldung immer mehr an Bedeutung. Bei gedruckten Schaltungen hängt von einer porentreien Vergoldung z. B. die Lötbarkeit ab. Die Harte der Goldschichten läßt sich durch Legierungszusätze variieren. Die Eigenschaften der Schichten sind von entscheidender Bedeutung. Die Reibung der Kontakte läßt sich durch geeignete Schmiermittel verringern.

The present paper deals with industrial gold plating the importance of which is steadily growing, since it is used for a number of technical applications such as for examble the production of printed circuits. The latter case is described in the paper and it is shown that a non-porous gold deposit is a compulsory demand for a good solderability of the printed circuit. The hardness of the gold deposit can be varied by means of different alloy additions, while the friction of contacts can be educed by suitable sliding agents. All aspects of this type of technical gold plating are discussed.

Kürzlich hatten die Mitglieder der Bezirksgruppe Westfalen-Ost der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik Gelegenheit, einen modernen Galvanisierautomaten für Cu-Ni-Cr zu besichtigen. Der computergesteuerte Galvanoautomat bei der Firma Westfälische Metall-Industrie (WM!) wurde im März 1971 nach zweijähriger Bauzeit in Betrieb genommen. Die Anlage entstand in Gemeinschaftsarbeit der Firmen Kampschulte, Schering und Siemens. Die Firma WMI war mit ihrer bisherigen Automatenkonzeption (2 Cu-Ni-Cr-Automaten für die Behandlung von Zinkdruckguß) sehr eng an ihre Programme gebunden, so daß z. B. auch der Kunde 25 µm Nickel bekam, wenn er sie nicht wollte, eben weil die Automaten diesen starren Durchlauf hatten.

Die herkömmlichen galvanischen Bäder für die Abscheidung von Nickel liefern Überzüge mit deutlich kristalliner Struktur, die sich durch Zugabe von Glanzbildnern weiter verfeinert. Dabei verkleinern sich die kristallinen Körner auf eine nur mit dem Elektronenmikroskop erkennbare Größe bei gleichzeitiger Entstehung von glänzenden Überzügen, wobei eine spezifische Orientierung der Struktur beobachtet wird. Die abgeschiedenen Überzüge besitzen aber einige Eigenschaften, welche die technischen Eigenschaften dieser Nickelniederschläge ungünstig beeinflussen.

Die Forderung nach sauberen Arbeitsplätzen wird auch bei der zunehmenden Mechanisierung von Polier- und Schleifarbeiten immer größer. Deshalb wurde es notwendig, für Polierereien und Schleifereien leistungsfähige Entstaubungsanlagen zu installieren. Solche Anlagen sollen folgende Voraussetzungen erfüllen; a) die Brandgefahr möglichst reduzieren, b) eine einfache Wartung aufweisen, c) hinsichtlich des Abscheidegrades dem Gesetz „Reinhaltung der Luft“ genügen und möglich machen, bei Winterbetrieben eine Teilluftmenge den Arbeitsräumen wieder gereinigt zuzuführen.

Auch die vorbereitenden Arbeiten für das eigentliche Galvanisieren bieten viele Möglichkeiten, auf die Unfallverhütung zu achten. Schon beim galvanisiergerechten Konstruieren der Werkstücke beginnt die Unfallverhütung. Hohlkörper führen häufig beim Eintauchen in heiße Badflüssigkeit zur Drucksteigerung, deshalb dürfen nach § 11 der Unfallverhütungsvorschrift UW 11.1 (VBG 57) keine geschlossenen Hohlkörper in Badflüssigkeiten über 100° C getaucht werden. Auch Werkstücke mit einer Öffnung, durch die der Druckausgleich erfolgen kann, können zu Verätzungen oder Verbrühungen führen, wenn nicht durch geeignete Vorkehrungen oder Verfahren das Herausspritzen der Badflüssigkeit beim Eintauchen verhindert wird.

Der Schleifmop, auch Lamellenschleifrad genannt, besteht aus einem Kern, um den in dichter Reihenfolge radial gestellte Schleifgewebeblättchen (Lamellen) angeordnet sind. Diese Schleifblättchen bestehen aus normalem Schleifbandmaterial, d, h, das eigentliche Schneidelement ist das Schleifkorn aus Aluminiumoxid, das auf der flexiblen Gewebeunterlage durch das Bindemittel (Kunstharz) verankert wird. Diese kleinen Schleifblättchen werden je nach Größe des Schleifrades einzeln ausgestanzt und mit einer Vergußmasse im Kern fest vergossen. Der Schleifmop wird mit Hilfe von zwei Spanndeckeln auf der Spindel der Schleifmaschine (Polierautomaten, Schleifkarussells, Polierstraßen u. a.) aufgespannt.

Die bei der industriellen Fertigung anfallenden Werkstücke weisen je nach ihrer Herstellung an der Oberfläche verschiedene Verunreinigungen auf, die vor Einsatz der galvanischen Verfahren zu entfernen sind, da diese Verfahren nur auf sauberen Metalloberflächen wirksam werden. Die Qualität der erzielten Überzüge hängt weitgehend von der Sorgfalt ab, die auf die Reinigung und Bearbeitung des Metalls verwandt wurde. Die Vorbereitung der Werkstücke erfordert vielfach gleichen oder höheren Aufwand und Kosten, wie die anschließende galvanische Veredlung. Verunreinigungen, mit denen auf metallischen Werkstücken zu rechnen ist, sind: a) Fette, Öle, Wachse in verseifbarer und nicht verseifbarer Form, wie sie z, B. vom Stanzen, Ziehen, Pressen, Schleifen und Polieren der Werkstücke an deren Oberflächen anhaften; b) Schleifstaub, Sand, Grafit, Härterückstände, vom Schleifen, Gießen, Härten usw. herrührend; c) Oxide in Form von Rost, Walzsinter, Glühzünder, wie sie sich im Laufe der Herstellung bilden.

Die Arbeit befaßt sich bevorzugt mit dem Entgraten, Schleifen und Polieren von Massenartikeln in Trommeln. Reihenanlagen erlauben die Bearbeitung halb- oder vollautomatisch. Durch Kombinieren der mechanischen Arbeitsweise durch chemische Mittel ist dieses Verfahren besonders wirtschaftlich bei Massenwaren.

The present paper deals with deburring, polishing and buffing of bulk work in barrels. The multiple station barrel plating plants used for such treatments are today operated semi- or fully automatically. These plants allow a combination of mechanical and chemical treatments thus safeguarding an economical operation of the above processes.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Spritzpistolen für das Aufträgen flüssiger Pollerpasten arbeitet das Airless-Verfahren mit Geraten ohne Sprühluft. Es wird also keine flüssige Paste mit Luft vermischt, sondern die Emulsion wird unter hohem Druck durch eine Düse mit sehr feiner Bohrung gedrückt, wodurch sie sich in feinste Tröpfchen verteilt. Der Spritzstrahl ist an den Rändern sauber abgegrenzt. Es werden die Vor- und Nachteile dieses Verfahrens kritisch betrachtet und gegenübergestellt zu den herkömmlichen Spritzpistolen zum Aufträgen flüssiger Polierpasten.

Neben anderen Themen der Galvanotechnik wird im vorliegenden Heft bevorzugt das Schleifen und Polieren behändelt. Oft hört man, „die Schleifer, das ist schon ein besonderes Volk“. Mag sein, daß damit zum Ausdruck kommt, hier ist und denkt man besonders „konservativ“, hängt am Herkömmlichen. Daß die Praxis durchaus nicht damit übereinstimmt, zeigen die Neu- und Weiterentwicklungen auch auf diesem Gebiet. Gewiß, es gibt seiten Brandneues, aber neue Scheiben, Materialien und nicht zuletzt Neukonstruktionen und Weiterentwicklungen von Maschinen erscheinen laufend auf dem Markt. Wer es nicht kennt und es nicht nutzt, spürt das selbst.

• Löslichkeit von Kohlenstoff in Niob bei hohen Temperaturen
• Die anodische Passivierung von Nickel in Schwefelsäure und Perchlorsäure
• Untersuchungen zur Aushärtung von CuNiSiMg- und CuNiSiCr-Legierungen
• Umwandlungskinetik der Austenitbildung in einem ferritisch-perlitischen Gefüge
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