Artikelarchiv Galvanotechnik

Anhand von ca. 300 zitierten Literaturstellen, die in einer Liste zusammengefaßt sind, werden die Fortschritte, Entwicklungen und Tendenzen der Arbeitsweisen und Einrichtungen in der Edelmetall-Golvanotechnik beschrieben. Dabei sind bei den Literatur-Hinweisen diejenigen Veröffentlichungen getrennt gehalten, welche sich auf die Jahre 1965/1966 bezüglich der Auswertung beziehen.

This is a report of the developments and progresses mode in precious metal finishing. On the basis of about 300 quotations of modern literature on the subject the author reviews developments, progresses and tendencies in modern precious metal plating ond finishing with regard to processes as well as equipment. All literature references are compiled in a list in which references of all publications evaluated in 1965/1966 only, are stated separately.

Die Versilberung und Vergoldung gehören zu den ältesten galvanischen Verfahren. In dem Aufsatz wird über den gegenwärtigen Stand der Edelmetall-Galvanotechnik berichtet. Für Besteck-Versilberung sind Überzüge aus Silber/ Antimon in Anwendung. Für die Massenvergoldung verwendet man Elektrolyte mit 50–100 g KCN/I und 8–10 g/l Au. Saure Goldbäder ergeben harte Niederschläge von 150–220 kp/mm2, Schichtdicken über 8 µm sollen nicht angewendet werden. Gedrudete Schaltungen vergoldet man mit 3–5 µm. Anschließend werden Rhodium-, Pallodium- und Platin-Bäder beschrieben.

This paper reports about the present-day status of precious metal plating processes. Silver and gold plating belong to the eldest arts of plating that were used. They still play an important role in our days, as for example the silver plating of cutlery, for which today deposits of silver/antimony ore used. For gold plating in bulk, electrolytes containing 50–100 g KCN/I and 8–10 g/l Au are employed. With acid gold plating solutions hard deposits of 150–220 kp/mm2 ore obtained. Coating thicknesses exceeding 8 microns should not be employed. Printed circuits are gold plated with 3–5 microns. Besides silver and gold plating, the paper also treats rhodium, palladium and platinum plating solutions.

Galvanisch abgeschiedenes Silber wird durch miteingelagerte Fremdstoffe unedler. Die gleiche Wirkung zeigen auch Härtebildner wie z. B. Antimon oder Arsen. Neben diesen Zusätzen wurden auch schwefelhaltige Glanzzusätze untersucht. Die bei den Versuchen gemessenen Potentiale zeigten, daß die angewendete Stromdichte einen Einfluß ausübt, wobei ein Maximum bei 1 A/dm2 ermittelt wurde. Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabellen aufgezeigt.

This paper deals with tests carried out with electrodeposited silver coatings. It is a wellknown fact that electroplated silver coatings become less noble by foreign substances deposited with them. The present tests have shown that the same effect is obtained by using hardening agents such as antimony or arsenic. Besides these tests, sulphurous brighteners and their effects on silver deposits have been examined. Measurements during the tests have proved that the current density employed is of great importance, and that the maximum to be used is 1 A/dm2. The results of all tests are summarized in tables.

Der Aufsatz ist der volle Wortlaut eines Vortrages (in deutscher Fassung) über die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Oberflächenbehandlung in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Ein höchst interessanter Einblick wird gegeben, welche neuen Entwicklungen auf dem Sektor galvanotechnischer Verfahren und anderer Methoden der Oberflächenbehandlung eingesetzt werden. Dazu werden Beispiele gegeben. So können z. B. nicht weniger als 28 verschiedene Schichten erforderlich werden bei Spiegeln mit hohem Reflexionsvermögen. Viele andere Beispiele werden beschrieben.

This is the German translation of the full text of o paper on recent developments of metal finishing in the fields of aircraft and space industries. The author gives a most interesting insight into new developments of electroplating processes ond other metal finishing techniques employed in these fields. Many interesting examples are included, one of which is the description of treating mirrors of a high reflectivity which require as many as 28 different coats.

Ein kritischer Blick in die Zukunft: Fortsetzung der kritischen Betrachtungen aus den Heften 1, 3 und 4/1966.
Claus Fink: Während der diesjährigen Hannover-Messe wurde anläßlich der Fachtagung „Oberflächenbehandlung“ ein Vortrag von Herrn Dr. M. E. Browning, Leiter der Werkstoff-Forschung North Star, Forschungs- und Entwicklungs-Institut, Minneapolis, Minnesota (USA) gehalten, der leider in Anbetracht des immer etwas hektischen Messebetriebes zwangsläufig zu wenig Beachtung fand. Er soll daher mit dieser Betrachtung mehr ins Interesse gerückt werden, zumal er für den aufmerksamen, an der Galvanotechnik interessierten Zuhörer erheblich Anlaß zum Nachdenken bot. Weniger, weil er galvanotechnische Prozesse in Einzelheiten behandelte, sondern vielmehr, weil dieser Vortrag die Möglichkeit gab, sich ein Bild über die Zukunft der Galvanotechnik im Rahmen der Oberflächentechnik zu machen. Wohin geht die Galvanotechnik? Diese Frage ist wohl für jeden Fachmann von höchster Bedeutung und sie wurde in diesem Vortrag recht weitgehend beantwortet.

Ausführliche Referate über Vorträge auf Veranstaltungen in den Bezirksgruppen der „Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Die elektrolytische Abscheidung von Zinn
• Kunststoff-Galvanisierung
• Korrosionserscheinungen durch Luftstaub bei dekorativ verchromten Gegenständen
• Galvanische Betriebe und organische Beschichtungsmittel
• Die saure Glanzverkupferung
• Anodische Oxydation von Aluminium und neue Verfahren auf diesem Gebiet
• Die Filtration bei der Oberflächenbehandlung
• Steuerung von Galvanisierautomaten
• Terminplan der Bezirksgruppen der DG
• Österreichische Gesellschaft für Oberflächentechnik
• Neues aus der Fachwelt
• Patentsdiau
• Neue Fachbücher

Thema: Kunststoff-Galvanisierung: Zum Verbandstag 1966 des Bundesinnungsverbandes (Solingen) in Langenargen am Bodensee fand die Fachgruppensitzung der Galvaniseure und Metallschleifer am 13. 5.66 im Konferenzsaal des Schlosses Montfort statt. Die langen und sorgfältigen Vorbereitungen zum Verbandstag am Bodensee durch Bundesinnungsmeister Engelhardt (der auch Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik ist) und Geschätsführer Reinecke wurden belohnt durch einen außergewöhnlich guten Besuch (bald an die 100 Personen) und nicht zuletzt durch herrliches Sonnenwetter. Der schöne Bodensee enttäuschte also auch die Damen nicht bei ihrer Dampferfahrt, und manches „Viertele“ eines guten württembergischen Weines stillte den Durst bei der sommerlichen Wärme.

Dieser Untersuchungsbericht beschäftigt sich mit der Anwendung eines anodischen Aktivierungsverfahrens zur Erzeugung galvanischer Überzüge auf Titan und Titanlegierungen. Bei Verwendung eines Gemenges aus Essigsäure/ Fluorwasserstoffsäure bei der Vorbehandulng werden auf Ti-6Al-4V-Legierungen gut haftende Überzüge aus Kupfer, Nickel und Chrom erhalten. Gut haftende Abscheidungen anderer Metalle können bei dieser Vorbehandlungsmethode ebenfalls erwartet werden.

This is a report about tests carried out with a new anodic activation processes applied for the production of electroplated coatings on titanium and its alloys. The tests have proved that after pre-treating Ti-6Al-4V Alloys with a mixture of acetic acid and hydro-fluoric acid, well adhering copper, nickel and chromium deposits con be obtained. Research in this field is being continued ond by the use of the above pre-treatment processes the deposition of other well adhering metal coatings on titanium and its alloys can be anticipated.

Nach Darlegung der einzelnen Korrosionsarten wird in diesem Aufsatz auf die chemische Beständigkeit von Aluminium hingewiesen. Berücksichtigt werden Witterungseinflüsse, Wässer und die Einflüsse der Spannungsreihe im Zusammenhang mit der Ausbildung und dem Wert der natürlich gebildeten Oxidschicht. Darauf wird über die verschiedenen chemischen und elektrochemischen Schutzverfohren berichtet sowie über Anstrich und Einbrennlackieren.

In this paper means for the protection of Aluminium from corrosion are discussed. Having explained the different types of corrosion which may occur on Aluminium, the author comments on the chemical resistance of Aluminium, considering first of all the importance of the naturally formed oxyde film on Aluminium as well as the influences exerted upon this original oxyde film by atmospheric conditions, water and the electrochemical series. The author continues with the description of the various chemical and electrochemical processes for the protection of Aluminium from corrosion ond closes by referring to painting and stove enamelling processes that can be applied.

Eine Investitionsgüter-Messe wie Hannover ist in erster Linie ein Platz zur Kontaktpflege. Ein geschäftliches Ergebnis läßt sich nicht ohne weiteres übersehen oder in Zahlen ausdrücken. Im Moment wird die allgemeine Marktlage nicht gerade von einer überwältigenden Investitionsneigung bestimmt. Die sich auf dem Weltmarkt bietenden Chancen wahrzunehmen, hängt nicht zuletzt auch von der weiteren Preis- und Kostenentwicklung ab. Im Fachgebiet der Galvanotechnik konnte im vergangenen Jahr der Umsatz um 15% auf 220 Millionen DM gesteigert werden. Darüber wurde im Heft 4/1966 der „Galvanotechnik“ ein ausführlicher Aufsatz veröffentlicht mit genauen statistischen Angaben.

Diese Veranstaltung fand in Hannover auf dem Messegelände statt im Zusammenhang mit der Gruppenschau „Wärme – Kälte – Luft/Oberflächenbehandlung“. Etwa 250 Zuhörer hatten sich eingefunden, wozu der Kongreßsaal ein gut geeigneter Ort mit vortrefflicher Akustik war. Nach der Begrüßung durch die Messeleitung und auch durch Professor Winterhager (die Deutsche Gesellschalt für Galvanotechnik zeichnete als Mitveranstalter) hielt Dr. Browning aus den USA den wohl interessantesten Vortrag auf dieser Fachtagung. Mit regem Interesse wurden seine Ausführungen verfolgt, die für das Fachgebiet der Galvanotechnik äußerst instruktiv und aktuell waren.

Ausführliche Referate über Vorträge auf Veranstaltungen in den Bezirksgruppen der „Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Galvanische Abscbeidung von Edelmetallen und ihre technische Anwendung
• Funktion und Anwendung von Meßelektroden für chemische Reaktionen
• Neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Reinigung vor dem Galvanisieren
• Die Filtration bei der chemischen Oberflächenbehandlung von Metallen
• Terminplan der Bezirksgruppen der DG
• Österreichische Gesellschaft für Oberflächentechnik
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Hier sprechen die Lieferfirmen
• Patentschau

Nach Art der Verunreinigungen und der entsprechenden Nachbehandlungen ist zwischen 3 Wasser-Gebrauchsarten“ zu unterscheiden: I) Häusliche Wasser: (Definition) Die Verunreinigungen lassen das natürliche bakteriologische Leben im Wasser nicht absterben, so daß nach einfacher mechanischer Vorreinigung (Rechen, Siebe, Filter) in der öffentlichen Kläranlage die endgültige biologische Reinigung erfolgen kann. Es handelt sich um Wasser aus Waschräumen, Toiletten, Spülen in Büros, Werksküchen, Kantinen, Wohnungen usw. Ausnahmen sind häusliche Wasser, die mit schädlichen Bakterien verunreinigt sind (Schlachthöfe, Krankenhäuser u. a. m.), so daß vor dem Ablassen das Wasser behandelt werden muß.

Mehr als 10 000 Aussteller aus rund 70 Ländern offerierten ihre Erzeugnisse auf 345 000 m2 Ausstellungsfläche. Für das in 60 Branchen gegliederte Messeangebot stehen 17 Messehäuser der Innenstadt, 22 Messehallen, 25 Pavillons und 70 000 m2 Freifläche zur Verfügung. Für unsere Branche war das nachstehend Beschriebene interessant: Didier-Werke A.-G., Säurebau-Bautenschutz, Niederdollendorf/Rhein: An Hand von Beispielen konnte sich der Fachmann über den zweckmäßigsten Einsatz von Materialien und die Möglichkeiten des Säure- und Laugenschutzes für Industrieanlagen, Beizanlagen, Säurekamine, Abwasserreinigungsanlagen unterrichten. Gezeigt wurden auch Kunst- Galvanotechnik (Saulgau/Württ.) 57 (1966) Nr. 5 stoffrohre und Kunststoffbehälter für den Apparatebau. Interessant waren noch die Korrosionsschutz-Anstrichmittel, die für viele Zwecke einen ausreichenden Schutz gewährleisten.

Beizen von nichtrostendem Stahl: Beizbäder und Beizverfahren für nichtrostende und säurebeständige Stähle: Das Beizen ist eine der Möglichkeiten zur Erzielung einer metallisch reinen Oberfläche, die für höchsten Korrosionswiderstand unerläßlich ist. Meist liefert das Erzeugerwerk schon in gebeizter Ausführung (Verfahren 2a, 2b, 2c), um dem Kunden die Beizarbeit zu ersparen. Durch Warmformgebung, durch Schweißen und durch Wärmebehandlungen entstehen aber bei der Weiterverarbeitung Zunder- oder Anlauffarben, die unbedingt beseitigt werden müssen. Dies sollte auf chemischem und mechanischem Wege geschehen. Die Beizsäure soll die Zunderschale auflockern und zermürben, so daß die mechanische Entfernung durch Stahlbürsten oder durch Schmirgeln ohne Schwierigkeiten erfolgen kann.

Prüfung galvanischer Überzüge
Mikroskopische Messung der Schichtdicke

1. Zweck und Anwendung Diese Norm legt fest, wie die Dicke von galvanischen Überzügen an einer bestimmten Stelle – im folgenden kurz als Schichtdicke bezeichnet – lichtmikroskopisch gemessen wird. Zum Messen ist ein Schnitt durch den Überzug erforderlich, der grundsätzlich unter jedem Winkel zur Oberfläche liegen kann. In dieser Norm wird nur das Verfahren mit einem Schnitt senkrecht zur Oberfläche, das sogenannte Querschliffverfahren behandelt.

In der Zeit vom 7. bis 11. März 1966 fanden in Hannover, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München ganztägige Seminare über das Galvanisieren von ABS-Kunststoffen statt. Veranstalter war die Firma Goldmann & Co., Bielefeld, die Generalvertretung für Deutschland der Firma Marbon Chemicals. Marbon ist Lieferant von ABS-Kunststoffen der Spezialtype CYCOLAC EP 3510, welche sich in den letzten Jahren auch in Deutschland einen erheblichen Marktanteil des für die Galvanisierung eingesetzten Kunststoffes erworben hat. Wohl jeder Galvaniseur, der sich mit der Kunststoff-Galvanisierung beschäftigt, hat dieses graue Material schon bearbeitet und schätzen gelernt. Es zeichnet sich durch eine verhältnismäßig hohe Toleranz gegenüber unterschiedlichen Arbeitsbedingungen sowohl bei der Verspritzung als auch bei der Galvanisierung aus.

Wirkung und Beseitigung wichtiger Verunreinigungen in Nickelbädern werden beschrieben. Die Einflüsse sind vielseitig und die Erkennung solcher Fehler wichtig. Die Arbeit ist ein Vorausdruck aus einem Buch über die galvanische Vernicklung, welches sich vom Autor in Vorbereitung befindet und das in der „Schriftenreihe Galvanotechnik“ im Leuze-Verlag, Saulgau/Württ., erscheinen wird.

In this paper effects of decisive impurities in nickel plating solutions are discussed and ways of their removal are described. Since the defects that can be caused by such impurities are manifold, it is of great importance to know about them and recognise their presence immediately. The present paper is a preprint of a book about nickel plating which is being written by the author and which will be published in the series «Books on Electroplating“ (Schriftenreihe Galvanotechnik) of the Leuze-Verlag, Saulgau.

Neben einer kurzen Erläuterung über die elektrophoretische Lackierungs-Technik werden Beispiele beschrieben anhand moderner Großanlagen. Diese Lackiertechnik kann in verschiedenen Arten von Anlagen praktisch betrieben werden, worüber der Aufsatz Beispiele aufzeichnet und beschreibt.

The subiect of this paper is electrophoretic painting as employed in modern industries. The author shows that there are various types of plants in which this new painting technique can be applied and describes these plants oy means of respective examples based on practical experience.

Der schematische Aufbau und die Einzelteile von Anlagen zum elektrophoretischen Lackieren werden beschrieben. Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wird untersucht und in Tabellen werden Gegenüberstellungen der Kosten gegen konventionelle Lackierverfahren gebracht. Der Aufsatz vermittelt praktische Erfahrungen über Anlagen zum elektrophoretischen Lackieren.

This paper deals with modern equipment for electrophoretic painting. The basic design or such plants is described as well as important individual parts of them. Besides, the question of economy is examined, and, since this paper is based on practical experience with such equipment, very interesting tables of costs required for this modern painting process as compared with conventional type of painting techniques are included.