Artikelarchiv Galvanotechnik

Die weitaus überwiegende Zahl galvanischer Bäder arbeitet mit löslichen Anoden, so daß das an der Kathode abgeschiedene Metall von der Anode her ständig ergänzt wird. Das Bad dient demnach lediglich zum Transport des Metalles und bei annähernd gleicher anodischer und kathodischer Stromausbeute‘ wird sein Metallgehalt zufolge elektrolytischer Vorgänge kaum verändert. Hingegen wird bei jedem Herausnehmen der galvanisierten Gegenstände aus dem Bade etwas Elektrolyt mit verschleppt und muß laufend ergänzt werden, was durch Zugabe von Spülwässern bzw. reinem Wasser geschieht. Dadurch tritt eine laufende Verdünnung des Bades ein, die umso stärker ist, je häufiger das Bad beschickt wird, d. h. je dünner das jeweils abgeschiedene Metall ist.

Wirtschaftliche Gesichtspunkte bestimmen die Ausrüstung von Produktionsstätten. Die Wirtschaftlichkeit einer galvanischen Anlage ist der wesentliche Faktor, der auch die Konstruktion von „Stromquellen für die Galvano-Technik“ bestimmt. Es kann somit nicht allein ein einzelnes Bauelement innerhalb einer Stromquelle betrachtet werden, sondern es ist darüber hinaus von größter Bedeutung, die Stromquelle im Rahmen einer galvanischen Anlage zu sehen.

In der Galvanotechnik gibt es gewiß noch andere Probleme, die eine ausführliche Behandlung in einer praxisnahen Fachzeitschrift verdienen, doch im Augenblick wohl kein aktuelleres. Im März 1960 tritt nun endgültig das Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushaltes in Kraft und es kann nicht oft genug betont werden, daß es für viele Betriebe ernste Probleme und auch Unkosten bedeutet. Der Verlag fühlte sich verpflichtet, schon frühzeitig auf die beginnende Entwicklung hinzuweisen und seine Leser von Anfang an über alle Möglichkeiten zu unterrichten, die auftretenden Schwierigkeiten zu meistern. Eine vor Jahren nur einigen Spezialisten vertraute Verfahrenstechnik gehört heute zum Wissensgebiet jedes Betriebsleiters und Galvaniseurs. Es gibt eine Vielzahl ausgearbeiteter, in der Praxis bewährter Methoden, sie wurden sämtlich in dieser Fachzeitschrift referiert.

Kurzauszüge aus dem internationalen Schrifttum der Oberflächenbehandlung von Metallen

Erstes Referate-Organ dieses Fachgebietes

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• Neues aus der Fachwelt
• Hier sprechen die Lieferfirmen
• Patentschau: Erteilte Patente, Patentanmeldungen, Gebrauchsmuster, Patente der DDR, Schweizer Patente, USA-Patente
• Neue Fachbücher

Im letzten Heft berichteten wir bereits kurz, daß am 15. 10. 1961 Herr Dr.-Ing. Johannes Fischer, Hanau a. M., nach einer Operation gestorben ist, von der er sich die Befreiung von einem lästigen, aber nicht für gefährlich gehaltenen Übel und die völlige Wiederherstellung seiner Arbeitskraft erhofft hatte. Mit ihm verliert die deutsche Galvanotechnik eine ihrer wertvollen Kräfte, der sie sowohl experimentelle Entwicklungsarbeit, wie auch wichtige literarische Werke verdankt.

Seit einigen Jahren führt die Fachgruppe „Galvaniseure und Metallschleifer‘‘ im Bundesinnungsverband neben dem Verbandstag eine 2. Fachtagung durch. In diesem Jahr wurde die 2. Fachtagung vom 13. bis 15. Oktober in Kassel veranstaltet, Herr Galv.-Meister Buttron stellte zu Beginn der Tagung seinen Betrieb für eine Besichtigung zur Verfügung, Der Betrieb, der sehr großzügig eingerichtet ist, fand das lebhafte Interesse aller Teilnehmer. Am Ende der Besichtigung wurde das Einleiten von Wasserstoffsuperoxyd in ein Chrombad gezeigt, Dieser Vorgang gab Anlaß zu einer interessanten Diskussion.

Dieser Bericht befaßt sich mit der Reinigung gedruckter Schaltungen, bei dem die gute Reinigungswirkung eines neuen in Amerika entwickelten Mittels („Freon“) im Vordergrund steht. Die Betrachtung ist als Beispiel zu werten, denn dieses Gemisch läßt sich natürlich auch für andere Reinigungspropleme anwenden. Der Bericht stützt sich auf eine Veröffentlichung im „Du Pont-Magazine (USA)“, Band 52, No. 6, Seite 19 und Unterlagen der Firma Freon Products Division, Nemours 242-DM, Wilmington 98, Del. USA.

Da das Gebiet der Chemie mit der Galvanotechnik engstens verbunden ist, veröffentlichen wir nachstehend einen Auszug der von der anorganischen Nomenklatur-Kommission der Internationalen Union für Reine und Angewandte Chemie (I.U.P.A.C.) empfohlenen Richtlinien zur Benennung anorganischer Verbindungen.

Alle Statistiken über Unfallursachen, Berichte der Berufsgenossenschaften und Gewerbeaufsichtsämter sind sich darüber einig, daß ein sehr hoher Prozentsatz der Unfälle hätte vermieden werden können. Die Anzahl der wirklich durch „höhere Gewalt“ verursachten Unfälle ist verschwindend gering. In einer galvanischen Werkstätte in Baden- Württemberg war ein Arbeiter beauftragt, Benzin zu filtern. Der Behälter, in welchem sich das verunreinigte Benzin befand, wurde auf ein Gestell in Tischhöhe gesetzt. An dem unten befindlichen, nach vorn stehenden Ablaßhahn wurde ein etwa 500 mm langer Gummischlauch angesetzt, dem an seinem Auslauf ein Papierfilter übergezogen wurde, der mit einem Gummiband auf dem Schlauch gehalten wurde.

Bipolarität ist eine Erscheinung, die in den meisten galvanischen Werkstätten nur wenig Beachtung findet. Bekanntlich ist eine bipolare Elektrode ein Leiter, der sich in einem Elektrolyten zwischen Anode und Kathode befindet und der nicht in den Stromkreis eingeschaltet ist. Da Metalle den elektrischen Strom besser leiten als die Badflüssigkeiten, die man in der Galvanotechnik anwendet, wird der Strom von der Anode zu den noch im Bad hängenden Werkstücken sich den Weg mit geringstem Widerstand suchen. Ein stromlos in die Badflüssigkeit gehaltenes Gestell wird hierbei an der Seite, die der Anode zugekehrt ist, negativ (kathodisch) und an der Seite, die den noch im Bad hängenden Werkstücken zugekehrt ist, positiv (anodisch).

Der größte Teil von Vorrichtungen, die bei der porösen Verchromung der Innenflächen zylindrischer Teile verwendet werden, genügt in Bezug auf schnelles und sicheres Montieren der Hilfsanode in die zu verchromenden Teile nicht den gestellten Anforderungen. Der Einbau der Anode wird durch obere und untere Führungsringe aus Plasten ausgeführt, die jedoch durch die Wirkungen des Chromelektrolyten bald aus ihrer ursprünglichen Lage gebracht und auch chemisch angegriffen werden. Die Folge hiervon ist ein Dezentralisieren der Hilfsanode zur Zylinderwandung.

Mittlere und große Galvaniken kommen heute nicht mehr ohne ein weit verzweigtes Rohrleitungsnetz aus. Neben der normalen Frischwasserzufuhr müssen Rohrleitungen zwischen Bädern, Reservebehältern, Filtern, Wärmeaustauschern, Entgiftungsanlagen usw. verlegt werden. Durch den aggressiven Charakter der meisten galvanischen Elektrolyte stellt sich bei jeder Projektierung von neuem die Frage nach dem geeigneten Rohrleitungs-Werkstoff.

DIN 50954: Bestimmung der mittleren Auflage von Zinnüberzügen auf Stahl durch chemisches Ablösen des Überzuges: Zu der ersten Veröffentlichung im August 1959 sind verschiedene Änderungsvorschläge eingegangen, die eine nochmalige Veröffentlichung des Norm-Entwurfes notwendig machen, damit er geprüft und erforderlichenfalls verbessert werden kann. Soll der Inhalt dieses Norm-Entwurfs bereits für Liefervereinbarungen benutzt werden, so muß das zwischen den Vertragspartnern vereinbart werden. Der vorliegende Norm-Entwurf enthält die vorgesehene Neufassung zu DIN 51 213, Ausgabe Juni 1940xx, Abschnitt 12. Die genannte Ausgabe wird hierdurch nicht ungültig.

1. Tauchverkupferung: Kupfer wird aus seinen Lösungen durch Aluminium verdrängt, so daß sich ein Aluminiumgegenstand in einer Kupferlösung mit Kupfer überzieht, ohne daß ein fremder elektrischer Strom benützt werden muß. Allerdings sind die im reinen Tauchverfahren erzeugten Kupferüberzüge äußerst dünn. Sie lassen sich auf elektrolytischem Wege verstärken. Oft dienen sie als Zwischenschicht für das Elektroplattieren des Aluminiums mit anderen Metallen. Manchmal bildet die Tauchverkupferung die Vorbehandlung des Aluminiums für das Löten mit Hilfe der üblichen Lote.

Anläßlich eines Kurses über die technischen und juristischen Fragen der Abwasserentgiftung in metallverarbeitenen Betrieben, den der Autor gemeinsam mit Herrn Dr. Gaul, Köln, im Rahmen der Technischen Akademie vor einiger Zeit in Eßlingen hielt, bot die Diskussion, die in einem größeren Kreis von Fachleuten geführt wurde, Gelegenheit zu einem Bericht und lebhaftem Gedankenaustausch über die aktuellsten Fragen auf dem genannten Gebiet. Da die angeschnittenen Fragen von großem Interesse für die Allgemeinheit sind und die Fachzeitschrift „Galvanotechnik“ seit Jahren bemüht ist, durch umfassende Diskussionen und Berichte zur ständigen Weiterentwicklung und Klärung dieser Probleme beizutragen, soll hier kurz zusammenfassend über die aufgeworfenen Fragen berichtet werden.

Die im Labor des Verfassers durchgeführten Untersuchungen haben gezeigt, daß sich aus Pyrophosphatbädern fofgende Legierungen galvanisch abscheiden lassen: Nickel-Kobalt, Nickel-Eisen, Nickel-Zink, Zinn-Kobalt und Eisen-Zink. Für jede dieser Legierungen wurden die optimalen Arbeitsbedingungen ermittelt. Die erhaltenen Ergebnisse wurden im Hinblick auf Niederschlagszusammensetzung, kathodische Stromausbeute, Kathodenpotential, Niederschlagsstruktur und Anodenverhalten erörtert.

Nachfolgend greifen wir einige Themen heraus, die aktuelle Fragen berühren, welche aus dem Leserkreis immer wieder an uns herangetragen werden und von allgemeinem Interesse sind. Verspätete Postzustellung: Überall werden Klagen laut über Postsendungen, welche mit reichlicher Verspätung eintreffen. Wir sind Reklamationen nachgegangen, wo auch Post unseres Verlages davon betroffen war, das Ergebnis ist nicht sehr erfreulich. Bei Drucksachen und Päckchen muß mit einem zeitlich längeren Postweg gerechnet werden als bei Briefen. Bei der Post herrscht Personalmangel und auch unsere Leser müssen oft verspätete Zustellung der Zeitschrift in Kauf nehmen trotz pünktlicher Absendung durch den Verlag. Leider sind wir dagegen machtlos, die Post konnte uns keine Abhilfe Zusagen.

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