Artikelarchiv Galvanotechnik

Im Rahmen der Galvanotechnischen Seminare hatte das ZOG (Zentrum fu?r Oberflächentechnik Schwäbisch Gmu?nd e. V.) zu einem eintägigen Seminar „Prozessbetrachtung und Prozessoptimierung bei der Hartchromabscheidung" eingeladen. Am 27. September 2013 trafen sich in Fellbach bei Stuttgart 39 Hartverchromer.

Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns dieser Artikel. Geschrieben wurde er von Verantwortlichen der European Chemicals Agency (Echa) in Helsinki, die fu?r die Umsetzung der REACh-Verordnung verantwortlich zeichnet. Der Artikel gibt einen Überblick u?ber die Rechte und Pflichten von Betrieben, die „REACh-kritische" Chemikalien einsetzen bzw. verwenden. Wir geben den Artikel unkommentiert wieder.

Verchromte Kunststoffteile sind im Automobilbau wesentliche Funktions- und Designelemente. Bei der Beschichtung der Teile spielt Chromtrioxid eine bedeutende Rolle. Die Aufnahme dieser Substanz in den Annex XIV der EU REACH Verordnung wird daher Auswirkungen auf deren weitere Verwendung haben. Über Möglichkeiten der Substitution sowie das Autorisierungsverfahren informierte die Fachtagung „Chrom 2020 – Zukunft des Chroms im Automobilbau", die am 13. November 2013 in Frankfurt stattfand.

Monatlicher Bericht von Dr. Anselm Kuhn für die „Galvanotechnik"

Die Firma ISS Kanal Services AG erhält den Umweltpokal 2013 fu?r ihr besonderes Engagement im betrieblichen Umweltschutz. Diese Auszeichnung wird bereits zum achten Mal durch die Jury bestehend aus zwei Unternehmen aus dem Zu?rcher Wyland, die Hauser + Walz GmbH und die Eltromatic AG, verliehen. Zum ersten Mal geht der Umweltpokal in den Kanton Obwalden. Zu den vormals ausgelobten Unternehmen gehören unter anderen die Unternehmen DePuy Synthes GmbH, Ruag AG oder Stihl Kettenwerk GmbH.

Die Firma ProWaTech AG, Flaach (ZH), ist Hersteller und Lieferant von industriellen Prozesswasser-Aufbereitungsanlagen. Die Eltromatic AG mit demselben Domizil hat sich auf dem Gebiet der Steuerungs- und Automatisierungstechnik spezialisiert. Die Abwasser-Reinigungsanlage steht dabei im Mittelpunkt und hat u?blicherweise folgende Aktionen:

• Befu?llung des Chargenbehandlungsbehälters
• aus diversen Speicherbehältern nacheinander, parallel, mengenproportional etc.
• Chemische Behandlungsschritte
• Chemiedosierung auf definierte pH- und Redox- Messwerte, u?ber Zeit, Menge etc.
• Visuelle Kontrolle und Probeentnahme
• Entleerung mit diversen Optionen
• Klarwasserabzug mit Tru?bungsu?berwachung – Schlammabzug, Behälterspu?lung

Fu?r diese Behandlungsschritte sind Förderpumpen, Dosierpumpen, -ventile, -geräte, Ru?hrwerke etc. anzusteuern. Als Messwerte stehen pH-Wert, Redox- Potential, Leitfähigkeit, Temperatur, Niveau und Tru?bung zur Verfu?gung. Die Programme können mehr oder weniger umfangreich sein, 2–3 Programme mit 30–40 Behandlungsschritten sind keine Seltenheit fu?r komplexe Abwasserzusammensetzungen. Oft ähneln sich die Programme, aber sehr selten ist eine Behandlung gleich wie eine andere. Was heißt das fu?r den Programmierer? Viel Fleißarbeit fu?r die Erstellung der Schrittabläufe, oft ähnliche, monotone Arbeit. Eine Anpassung des Behandlungsablaufes zu einem späteren Zeitpunkt der Realisierung ist oft mit viel Arbeit verbunden.

Der Moderator der Reihe, wie immer Prof. Wolfgang Paatsch, hatte wieder einige interessanter Vorträge zu moderieren. Der erste Vortrag von R. Morgenstern ging der Frage nach, ob „Weißbronze – ein adäquater Ersatz fu?r Nickel?" sei. Ausgangspunkt der Gemeinschaftsarbeit zwischen Industrie (einer der Mitautoren war Th. Kronenberger) und den Universitäten Ilmenau und Chemnitz war die Feststellung, das Nickel das häufigste Kontaktallergen in Europa ist. Dazu ist zu bemerken, dass das erst so ist, seitdem die Modeschmuckindustrie auf die Schnapsidee gekommen ist, Modeschmuck, wie Ohrringe zu vernickeln. Deshalb ist die Allergie bei Frauen auch häufiger als bei Männern. Der Vortrag befasste sich zuerst mit dem Vergleich der Eigenschaften zwischen Weißbronze und Nickel, ausgehend von Brugger 1967 und der Tatsache, dass Nickel hervorragende Materialeigenschaften als dekorative und/oder funktionelle Endschicht sowie als Zwischenschicht in Schichtsystemen besitzt. Dem gegenu?ber steht die Feststellung, dass Erzeugnisse in unmittelbarem und längerem Hautkontakt bezu?glich der in DIN EN 1811 vorgegebenen Höchstwerte fu?r die Nickellässigkeit nur einzuhalten sind, wenn kein Nickel fu?r sie verwendet wird.

Erstmalig veranstaltete das Deutsche Kupferinstitut vom 15. bis 16. Oktober 2013 ein Seminar zum Thema Oberflächentechnik und Beschichtung von Kupferwerkstoffen. Den Auftakt bildete ein Einfu?hrungsvortrag u?ber Anwendungen und Innovationspotentiale mit diesen Werkstoffen. Die anschließende Vorstellungsrunde der Teilnehmer und Referenten diente dem raschen Auf- und Ausbau des Kontaktnetzwerkes der Beteiligten.

Der Europäische Korrosionskongress 2013 vom 1. bis 5. September 2013 in Estoril bot den etwa 875 Kongressteilnehmern aus u?ber 60 Staaten unter dem Motto „For a Blue Sky" gute Gelegenheiten Informationen zu erhalten und auszutauschen sowie neue Partner kennen zu lernen. Es wurde ein Überblick zum aktuellen Stand der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Korrosion in Europa und weltweit gegeben.

Der Presshärtprozess ermöglicht die Herstellung hochfester Bauteile, die zunehmend in der Automobilindustrie Anwendung finden. Da die Formteile während des Umformprozesses auf Temperaturen von 900 °C bis 950 °C erwärmt werden, müssen sie mit einer Schutzschicht versehen werden, die eine Verzunderung (Oxidation) verhindert. Ein neues nanopartikel- basiertes Schutzschichtsystem wurde entwickelt. Mittels Sol-Gel-Technologie wurden verschiedene Schichten hergestellt und charakterisiert, wobei drei lithium- bzw. kaliumhaltige Dreistoffsysteme am geeignetsten erschienen. Ihre Zunderkonstanten (Oxidationsschutzwirkung) wurden bestimmt und mit denen des unbeschichteten Substrates und der Referenzschicht (Usibor®) verglichen. Die lithiumhaltigen Schichtsysteme schu?tzen den Stahl bis 800°C effektiv vor Oxidation. Bei Temperaturen > 800 °C erhöht sich aufgrund der Phasenumwandlung des Materials die Schichtporosität, wodurch die Substratoxidation zunimmt. Nach dem Presshärten sind in den Umformbereichen leichte Schichtabplatzungen zu erkennen, auf der Fläche ist die Oberfläche jedoch größtenteils intakt, was auf gute Thermoschockeigenschaften der Schichten schließen lässt. Probebleche mit den aufgebrachten lithiumhaltigen Schichtsystemen können mittels Laserstrahl und Widerstandspunktschweißen gefu?gt werden und die Schweißnähte weisen weder intermetallische Fremdphasen noch keramische Schichtrückstände auf. Im Fokus weiterer Arbeiten steht die Senkung der Schichtporosität, denn eine geringere Porosität der Schichtsysteme verbessert sowohl das Hochtemperatur- als auch das Nasskorrosionsverhalten.

Press-hardening is a process increasingly used in the manufacture of automotive components where high mechanical strength is required. Since these components are exposed, during the process, to temperatures of 900 °C to 950 °C, they require a protective coating to avoid surface oxidation and scale formation. A new type of protective coating based on nanoparticles was developed for this purpose. Using solgel technology, a range of such coatings was prepared and characterised whereby lithium- or potassiumcontaining three component systems proved most suitable. Their scale formation constants (oxidation protection action) were determined and compared with the behaviour of unprotected surfaces and a reference coating (Usibor®). The lithium-containing coating system effectively protected steel from oxidation at temperatures up to 800 °C. At temperatures > 800 °C, phase transformations resulted in increased porosity of the coating, leading to increased oxidation of the substrate metal. After press-hardening, small amounts of spalling around the deformed areas can be detected, whereas the main surface areas remain intact which can be attributed to the good thermal shock behaviour of the protective coating. Test panels protected with the lithiumcontaining coating could be fabricated using laser beam or resistance spot-welding. The resulting weld seams exhibited neither new intermetallic phases nor ceramic-type inclusions. The aim of further work will be a reduction in porosity of the protective coating since this would reduce not only a high-temperature oxidation but also wet corrosion.

Zur achten Folge der Leipziger Spaziergänge und zur Entwicklung von LPW bis zum Ende des 2. Weltkrieges sind Sie wiederum herzlich eingeladen. Wie immer werden ein paar Informationen zur Entwicklung der Stadt Leipzig vorangestellt.

Readers are once again invited to join this, the eighth historical stroll through Leipzig, here following the development of LPW up to the end of World War 2. As before, comments on the development of the City itself are included.

Gegenseitiges Vertrauen und Unterstu?tzung sowie Qualität und Zuverlässigkeit sind entscheidende Kriterien fu?r eine gute und dauerhafte Zusammenarbeit zwischen Lieferant und Kunden.

Mutual trust and support, as well as quality and reliability are determinant criteria for good and longlasting cooperation between supplier and customer.

Einfluss von Megatrends auf Produktion: Die Produktion muss sich auf sich ändernde äußere Rahmenbedingungen einstellen und anpassen. Waren in der Vergangenheit die ökonomischen Anforderungen maßgebliche Treiber zu Innovationen in der Produktion hinsichtlich höherer Produktivität und Flexibilität durch ku?rzer werdende Innovationszyklen bei den Produkten und -varianten bis hin zur Herstellung kostengu?nstiger kundenindividueller Produkte, so ru?cken neuerdings verstärkt ökologische und soziale Aspekte bei der Gestaltung neuer Produktionssysteme in den Fokus.

Megatrends must inevitably affect production techniques, which must themselves adjust to match changing external conditions. In the past, economic drivers were based on cost-effective manufacture of innovative products with the emphasis being on increased productivity and flexibility. Underpinning this was an ever-shorter production cycle. Today, while there remains a call for modestly-priced yet customised products, there is increasing emphasis on ecological and social aspects of new production systems.

Im folgenden Beitrag soll die LARGE-Plasmaquelle eingehender betrachtet werden. Neben der Darstellung der Funktionsweise sowie der Charakterisierung der Plasmaquelle wird ihr Einsatz zur Oberflächenaktivierung im offenen System zur Haftvermittlung vorgestellt.

In this article, the LARGE plasma source is reported in detail. In addition to describing the individual aspects of its operation and characterising the plasma source itself, its use for surface treatment under open atmosphere conditions is presented.

Die NOF Metal Coatings Europe (ehemals Dacral) hat in den letzten Jahren viele Ressourcen in Forschung und Entwicklung eingesetzt, um die Produktreihe Geomet® weiterzuentwickeln. Diese Weiterentwicklungen eröffnen neue Möglichkeiten für industrielle Anwendungen im Bereich Korrosionsschutz. Beispiele sind hochleistungsfähige, schwarze Beschichtungen und besonders haltbare Überzüge bei Fahrgestellkomponenten.

Verabschiedung der Absolventen der Fachschule für Galvano- und Leiterplattentechnik in Schwäbisch Gmünd

Über aktuelle und zukünftige Trends der Oberflächentechnik informierten sich Praktiker, Fach- und Fu?hrungskräfte beim 2. Südwestfälischen Oberflächentag in der SIHK zu Hagen.

Beitrag über die komplexe Automation von Titrationen bei der Oberflächenchemie Dr. Klupsch GmbH & Co. KG, realisiert in Kooperation mit Metrohm