Artikelarchiv Galvanotechnik

Bericht über ein Z.O.G.-Seminar in Schwäbisch Gmünd

An der Fachschule für Galvanotechnik Schwäbisch Gmünd fand Anfang Dezember 2013 ein Seminar zum mechanischen Vorbehandeln und dem anschließenden Galvanisierprozess statt. Nachfolgend einige Impressionen.

Das Z.O.G. wurde im Dezember 1986 als gemeinnu?tziger Verein gegründet. In enger Zusammenarbeit mit Industriefachfirmen, Forschungseinrichtungen, Instituten, Schulen und der Stadt Schwäbisch Gmünd werden in den Veranstaltungen neben einer Reihe von wiederkehrenden Grundlagenseminaren aktuelle Themen behandelt. Das Z.O.G. überzeugt durch kompetente Referenten und modern ausgestattete Seminarräume...

Als konsequent global agierendes Unternehmen produziert Schaeffler „In der Region, für die Region“ weltweit im Kundentakt und gleicher Qualität. Als Technologieführer für beschichtete Bauteile und Systeme in den Sparten Automotive, Industrie und Luft- und Raumfahrt setzt Schaeffler Maßstäbe und ist in vielen Bereichen Marktführer. Dieser Anspruch/Selbstverständnis stellt natürlich in erhöhtem Maße Anspruch an ein gut funktionierendes Qualitätswesen, aber auch an ein Höchstmaß an technologischem Know How und der entsprechenden Fertigungstiefe, sowie einem hohen Vernetzungsgrad und dies weltweit. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen wurde bei Schaeffler im Kompetenzzentrum Oberflächentechnik ein Modell (Closed Loop Modell) entwickelt, welches die Auswahl eines maßgeschneiderten, validierten Beschichtungssystems für technische Anwendungen global regelt.

Mit der jetzt abgeschlossenen kompletten Neuentwicklung der SlimPlat Line der Ludy Galvanosysteme GmbH wurden eine Reihe von patentfähigen Innovationen realisiert, die dem Kunden bei niedrigen Investitionskosten und Betriebskosten eine ausgezeichnete Produktqualität bietet. Michael Ludy, Geschäftsführer des Unternehmens, hat in die neue Anlage seine jahrzehntelange Erfahrung eingebracht.

Mit einem Jubiläumssymposium und der Veröffentlichung einer Festschrift feierte die Schweizer Stiftung für Oberflächentechnik SSO Ende Oktober 2013 ihr 50-jähriges Bestehen. Über 100 Gäste nahmen am Festakt in der Empa Akademie in Dübendorf teil.

Die 7. Fachtagung Prozessnahe Röntgenanalytik, zu der etwa 150 Teilnehmer kamen, wurde vom Institut für angewandte Photonik e. V. organisiert und fand am 21. und 22. November 2013 in Berlin statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die inzwischen etablierten Anwendungen der prozessnahen Röntgenanalytik in der Industrie sowie neue Entwicklungen. In der Firmenausstellung, an der 20 Unternehmen und Einrichtungen aus den In- und Ausland beteiligt waren, konnten die Teilnehmer zusätzliche Informationen erhalten und Erfahrungen austauschen.

Bericht über die Messe vom 20.11.2013–22.11.2013 in Shanghai

Plasmagestützte Beschichtungsverfahren sind eine gemeinsame Schlüsselkomponente zur Herstellung funktionaler Bauteile in unterschiedlichen Technologien. Beispiele sind wärmedämmende Architekturverglasungen, Kratzschutzschichten, präzisionsoptische Filter aber auch funktionale Schichten, z. B. in der Halbleitertechnik, Photovoltaik, Displaytechnologie und in der Batterietechnik. In den meisten Technologien geht der Trend hin zu höherer Produktivität bei gleichzeitig steigenden Anforderungen an Komplexität, Präzision und Reproduzierbarkeit der involvierten Beschichtungsverfahren. Die experimentelle Entwicklung neuer Beschichtungsprozesse stellt insbesondere bei großen, komplexen Beschichtungsreaktoren eine Herausforderung dar und ist mit hohen Kosten, Risiken und Anlagenstillstandszeiten verbunden. Aus diesem Grund gewinnt die Simulation plasmagestützter Beschichtungsverfahren zunehmend an Bedeutung, da somit die Anzahl von Vorversuchen und Prototypen erheblich reduziert werden kann.

Badbewegung in galvanischen Bädern erfolgt im Wesentlichen mit zwei Zielen: Zum einen die Erreichung einer möglichst homogenen Durchmischung im Elektrolyten, d. h. die Konzentrationen an Metallionen, Badzusätzen und Abbauprodukten und die Temperatur im Elektrolyten sollen überall möglichst gleich sein, um eine kontrollierte und gleichmäßige Beschichtung gewährleisten zu können; zum anderen eine gezielte Störung der Diffusionsschicht am Bauteil, um schnellere oder gleichmäßigere Beschichtungen zu gewährleisten. Mittels numerischer Strömungssimulation (CFD = Computational Fluid Dynamics) kann die Strömung untersucht und optimiert werden. In diesem Vortrag werden Ergebnisse der dreidimensionalen Simulation der Anströmung von 3D-Formteilen an einem Gestell mittels Injektordu?sen und unter Berücksichtigung der Wasserstoffbildung vorgestellt. Erst durch die Berücksichtigung der Wasserstoffentwicklung in der Berechnung der Strömungsverhältnisse kann die Auftriebsströmung korrekt abgebildet werden. Für die tertiäre Stromdichteverteilung werden mittels Cyclovoltammetrie gemessene Stromdichte-Potential-Kurven für Zink- Elektrolyte verwendet. Die Validierung der Simulation erfolgt anhand von Schichtdickenmessungen an dreidimensionalen Formteilen.

Elektrolyte (galvanische Bäder) werden beim Gebrauch verunreinigt. Ursache sind aus der Luft, den Teilen, Gestellkontakten/-isolierung oder aus vorherigen Prozessschritten eingetragene Feststoffpartikel, Öle und Fette, Abbauprodukte der galvanischen Zusätze oder Elektrolytbestandteile. Sowohl an Katode als auch Anode werden vorzugsweise organische Komponenten reduziert/hydriert bzw. oxidiert. Selbst partielle Chlor- oder Sauerstoffentwicklung an passiven Stellen von löslichen Anoden ist möglich. Der Einsatz von inerten Anoden ist ein weiteres Feld für unerwünschte Reaktionen.

Ionische Flüssigkeiten und nichtwässrige Elektrolyte wurden auf ihre Eignung für das Elektropolieren von rostfreien Edelstählen und medizinischen Sonderwerkstoffen hin untersucht. Dafu?r wurde das Auflösungs- und Abscheidungsverhalten von Eisen, rostfreien Edelstählen, Cobalt, Cobalt-Chrom, Niob, Tantal und Platin-Iridium in unterschiedlichen ionischen Flüssigkeiten zyklovoltammetrisch charakterisiert und Werkstoff-/Elektrolytkombinationen mit potenziellen Elektropoliereigenschaften selektiert. Neben der bereits in der Literatur erwähnten Mischung aus Cholinchlorid und Ethylenglykol weisen u.a. 1-Ethyl-3-methylimidazoliumacetat und 1-Ethyl- 3-methylimidazoliumchlorid Elektropoliereigenschaften fu?r die rostfreien Edelstähle 1.4301 und 1.4404 auf. Das 1-Ethyl-3-methylimidazoliumacetat mit 1 % Wasser und 5 % Säurezusatz eignet sich besonders für das Elektropolieren der Cobalt-Chrom- Legierung 2.4964. Niob, Tantal und Platin-Iridium können im 1-Ethyl-3-methylimidazoliumchlorid bei 95 °C unter Anwendung von Spannungspulsen elektrolytisch aufgelöst werden. Am Beispiel der Elektropolitur von Cobalt-Chrom-Stentmustern und des Entgratens von Platin-Iridium-Herzschrittmacheranschlüssen wurde die technische Eignung von ionischen Flüssigkeiten zur Oberflächenbearbeitung von medizintechnischen Produkten aufgezeigt.

Mit Beendigung der wirtschaftlichen Krise, in der die wichtigsten Themen der Galvanotechnik und Oberflächenbehandlung schwerpunktmäßig auf der Wettbewerbsfähigkeit und damit auf der Kostenreduktion lagen, orientieren sich diese Wirtschaftszweige jetzt offensichtlich erneut auf ihre Aufgaben innerhalb solcher Forschung- und Entwicklungsschwerpunkte, die aus gesellschaftspolitischen Gründen besonders gefördert werden.

Jetzt steht sie also, die neue Bundesregierung. Endlich, möchte man stöhnen. Denn zum Schluss mochte man es einfach nicht mehr hören, wenn der Tagesschausprecher: „Noch immer kein Erfolg bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin.“ verkündete.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Warum mangelt es an Prozesssicherheit?

Monatlicher Bericht von Dr. Nagaraj N. Rao, Navi Mumbai/Indien

In der Destillerie „Old Gamundia" in Degenfeld versammelten sich am 15. November 28 Mitglieder zur Jahreshauptversammlung des ZOG – Zentrum fu?r Oberflächentechnik Schwäbisch Gmu?nd e. V. Die Familie Kothe erschuf in Eigenleistung einen Erdkeller besonderer Art, in den die Geschäftsleitung und der Vorstand des ZOG zur ordentlichen Mitgliederversammlung einlud. Herr Kothe, der gelernter Kupferschmied ist, eignete sich während seiner Selbstständigkeit die Kunst des Obstbrennens an und schmiedete Brennkessel nebst Zubehör. Zunächst erzeugte er Obstbrände aus eigener Ernte. Das Brennen von Whisky kam später hinzu. Rechtzeitig zur Mitgliederversammlung waren die Räumlichkeiten fertiggestellt, so dass mit dieser Veranstaltung Familie Kothe den neu erschaffenen Gewölbekeller angemessen einweihen konnte. In seiner Begru?ßung hob der Vorstandsvorsitzende, Herr Oberbu?rgermeister Arnold, die Wichtigkeit des Projekts fu?r die Stadt Schwäbisch Gmu?nd und deren Umgebung hervor.