Artikelarchiv Galvanotechnik

Vom 12. bis 13. September 2007 fanden in Erfurt die 3. Thüringer Grenz- und Oberflächentage statt, gemeinsam mit dem 6. Thüringer Biomaterial-Kolloquium. Organisator war die Innovent e.V. Technologieentwicklung, Jena, in Kooperation mit der Thu?ringen innovativ mbH, der Stiftung fu?r Technologie, Innovation und Forschung (STIFT) e.V., der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der Arbeitsgemeinschaft Material innovativ Thu?ringen und dem Polymermat e.V. Die 3. Thüringer Grenz- und Oberflächentage waren auch insbesondere Prof. Tiller, dem Geschäftsfu?hrenden Direktor der Innovent e.V., zu Ehren seines 65. Geburtstags gewidmet.

Moderne Technik, spezialisierte Produkte und geändertes Kaufverhalten fordern heute ihren Tribut bei der Versandlogistik. Waren fru?her noch einige wenige eher universal nutzbare Produkte als Massenware gefragt, so setzen Anwender heute eher auf spezifisch zugeschnittene Waren. Zu dieser Vielfalt kommen noch die geänderten Kaufgewohnheiten hinzu – just in time ist auch beim Handel gefragt, um eigene Lagerkapazität zu reduzieren. Aus diesen Gru?nden mu?ssen eine leistungsfähige Produktion und ein modernes Logistikzentrum schnell und flexibel unterschiedlichste Waren herstellen, kommissionieren und versenden können. Diesen Vorgaben entsprechend bietet das neue Logistikzentrum neben dem Chemowerk in Schnelldorf vergrößerte Lagerkapazität und optimierte Arbeitsabläufe. So können auch bei weiter steigender Nachfrage alle Waren schnell an den Kunden ausgeliefert werden.

Die Möglichkeit der galvanischen Beschichtung von Magnesium eröffnet dem Automobil-Designer ganz neue Freiheitsgrade, weiß Werner Beneken, geschäftsführender Gesellschafter der HDO Druckguss- und Oberflächentechnik GmbH in Paderborn. Nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit verfüge das Unternehmen jetzt als weltweit erstes über eine prozesssichere Technologie für die Veredelung von Magnesium mit hochwertigen galvanischen Oberflächenbeschichtungen.

Palladiumschichten haben im Zuge der Umstellungen zu umweltfreundlicheren Produkten stark an Bedeutung gewonnen [1]. Neben der Suche nach geeigneten nicht allergenen Metallen als Nickelersatz in technischen wie dekorativen Anwendungen ist nach dem Inkrafttreten der EU-Richtlinie 2002/945/EC im Juli 2006 zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe wie Blei, Cadmium, Quecksilber oder sechswertigem Chrom der Einsatz dieser Metalle in Elektrogeräten nur noch in Ausnahmefällen möglich. Aufgrund der Whiskerproblematik bleifreier Zinnsysteme (Abb. 1) finden in den Steckverbinderund IC-Industrien zunehmend alternative Edelmetallschichtsysteme ihren Einsatz. Palladiummetall spielt hierbei eine zunehmend wichtige Rolle.

Durch eine gezielte Oberflächenbearbeitung und Strukturierung von Polymeroberflächen lässt sich die Voraussetzung für haftfeste Metall-Polymer- Verbunde schaffen. Dazu wird die Polymeroberfläche mit energiereichen Schwerionen bestrahlt. Die dabei entstandenen latenten Ionenspuren werden im Anschluss chemisch aufgeätzt (Abb. 1).

Durch die Beschichtung von Werkstoffoberflächen mittels galvanotechnischer Verfahren wird es möglich, diese so zu funktionalisieren, dass ihr technologischer Einsatz oft erst möglich wird. Die erzeugten Schichten können dabei – gewollt oder ungewollt – einen äußerst komplexen Aufbau zeigen. Auf der eigentlichen Schicht befindet sich meistens noch eine du?nne Oxidlage, die selber im Allgemeinen noch von einer Kontaminationslage bedeckt ist.

Aktivitäten, die in irgend einem Zusammenhang mit der Silbe Nano verbunden sind, üben nach wie vor einen großen Reiz auf Wissenschaftler und Politiker aus. Verbunden damit sind, vor allem wenn Politiker mit ins Spiel kommen, Geldmittel für wissenschaftliche Untersuchungen dieser kaum mehr vorstellbaren und damit um so interessanteren Dimension unterhalb des sichtbaren Bereiches und oberhalb der Größe von einzelnen Atomen. Die Galvanotechnik befasst sich eigentlich seit jeher mit Phänomenen im Nanometerbereich, auch wenn dies nur sehr selten gegenüber den Fachleuten außerhalb der Branche deutlich gemacht wird. Ein Grund für diese Zurückhaltung liegt sicher darin, dass mit den üblichen analytischen Methoden der Nanometerbereich nicht oder nur sehr eingeschränkt zugänglich ist.

Bevor ich vor etwas mehr als zwei Jahren die Stelle des Chefredakteurs der „Galvanotechnik“ antrat war mir, ehrlich gesagt, gar nicht klar, wie sehr die Oberflächentechnik unser Leben bestimmt, unserem Alltag Funktion und Farbe, ja ein Gesicht gibt. Oberflächentechnik reduzierte sich für mich auf die besonders gelungene Fassade eines Gebäudes oder die Lackfarbe meines Autos. Dass jener Lack nicht nur dazu da ist, schön auszusehen, merkte ich immer erst, wenn das geheiligte Blechle irgendwo Rostblasen warf.

Energiemanagement: Ebbinghaus Verbund nach ISO 50001 zertifiziert

Seit vielen Jahren steht Ebbinghaus für hochwertige organische Beschichtungen von metallischen Oberflächen. Unter dem Dach der Ebbinghaus Verbund Management- und Dienstleitungs GmbH mit Sitz in Solingen arbeiten Unternehmen, die Teile beispielsweise durch KTL-Beschichtung, Nasslackierung und PVC-Beschichtung sowie durch Zink-Thermodiffusion veredeln.

4. Versuche zur sorptiven Eliminierung von PFOS im Pilotmaßstab

Da eine Regenerierung beladener Sorbentien aus ökonomischer Sicht als nicht sinnvoll einzuschätzen ist, waren derartige Aspekte bei der Übertragung der Laborergebnisse in einen größeren Maßstab nicht zu berücksichtigen. Der Fokus bei der Entwicklung der optimalen Verfahrensvariante konnte daher gänzlich auf der Sorptionskinetik liegen. Dem sehr starken Einfluss der Partikelgröße auf die Geschwindigkeit der PFOS-Sorption Rechnung tragend, wurden dabei zwei Lösungsansätze verfolgt, welche im Folgenden dargestellt seien.

Das nachfolgende Resümee über den Themenkreis Umweltschutz reicht von der Antike über die Zeit der Weltkriege bis hinein in unsere Gegenwart. Der Beitrag soll diese Entwicklung mit einem Ausblick in die Zukunft gezielt ins Bewusstsein des Lesers rufen.

Die Emaillierer haben ab und an einen Platz in unserer Zeitschrift. Erst kürzlich berichtete im Heft 7 der Deutsche Email Verband e. V. über seine diesjährige Jahrestagung. Den Beitrag las ich sehr aufmerksam, weil ich kurz zuvor ein interessantes Buch in die Hände bekommen hatte. Es beschreibt im Wesentlichen die Leistungen der Grafen von Einsiedel für die Entwicklung des Eisenwerks Lauchhammer zur bedeutendsten deutschen Eisenhütte Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts.

Die neue Leiterplattenoberfläche EPAG (Electroless Palladium, Autocatalytic Gold) betritt voraussichtlich im 3. Quartal 2014 den Leiterplattenmarkt und wird dann kommerziell erhältlich sein. Die Erstinstallation erfolgt bei der APL Oberflächentechnik GmbH in Lörrach. EPAG wird von Atotech unter dem Handelsnamen Palla-Bond vertrieben. In der Maiausgabe wurde über die Gründe für die Entwicklung der PallaBond (EP/EPAG)-Oberfläche und den Einsatz bei der Firma APL berichtet. Zudem wurden erste Ergebnisse zum Thema Bonden, Thermokompressions-Bonden, Feinstleiter, Hochfrequenz und Löten auf der PallaBond-Oberfläche gezeigt. Im zweiten Teil wird über die Eignung der PallaBond-Oberfläche für Flex-Leiterplatten, die Oberflächentopografie, die Härte, die Porosität, die Schichtdickenverteilung von Palladium und von Gold sowie über die Vorteile des PallaBond-Prozesses berichtet.

Leistungselektronik ist ein Teilgebiet der Elektrotechnik und umfasst die Erzeugung, Umformung und Verteilung elektrischer Energie mit elektronischen Baugruppen und Systemen, die unter den gegebenen Einsatzbedingungen spezifische Anforderungen der Zuverlässigkeit gewährleisten müssen.

BMBF unterstützt Verbundprojekt zur innovativen Plasma-Kollagen-Wundauflage
Im Rahmen des Verbundprojekts „Wundbehandlung durch kombinierte Plasma-Kollagen-Therapie“ (WuPlaKo) wird die innovative PlasmaDerm®- Therapie mit einem Kollagenvlies zu einer kombinierten Wundauflage für chronische Wunden weiterentwickelt. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und die CINOGY GmbH aus Duderstadt übernimmt die Projektkoordination. Die Cinogy GmbH hat sich 2006 aus der Göttinger Fakultät Naturwissenschaften und Technik der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst gegründet. Keimzelle der Plasmatechnologie zur Wundbehandlung ist das dortige Labor für Laser- und Plasmatechnologie von Prof. Dr. Wolfgang Viöl.

Die zweitägige Tagung (14. und 15. Juli 2014) in Erfurt hat gezeigt: Restaurierung braucht technische Innovationen und interdisziplinären Dialog. Folgerichtig waren Experten aus vielen wissenschaftlichen Disziplinen gekommen.

Innovationen auf der LASYS 2014
Die charakteristischen Eigenschaften von Glas, seine Sprödigkeit, niedrige Wärmeleitfähigkeit, Transparenz im Bereich sichtbaren Lichts u. a. fordern Lasersysteme und Prozesse stärker heraus, wenn es um hohe Produktionsgeschwindigkeit bei hoher Qualität geht. Weitere Parameter, wie die Zusammensetzung des Materials, die Dicke, Beschichtungen sowie Härteverfahren müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Die Hersteller von Glasbearbeitungsmaschinen und Lasersystemen sind daher gefordert, geeignete Verfahren zu entwickeln, welche diese charakteristischen Eigenschaften von Glas meistern. Das Beschriften und Bohren von Glas mittels Laser hat sich schon etabliert, die Prozesse des Laserschneidens und -fügens hingegen sind bei Glas in weiten Teilen noch nicht so intensiv erforscht, wie bei Metallen oder Kunststoffen. Denn gerade durch die herausfordernden Eigenheiten des Glases bringt die Laserbearbeitung immense Vorteile gegenüber konventionellen Verfahren. Stellvertretend geben hier einige Aussteller der LASYS 2014 einen Überblick, was Lasersysteme heute in der Glasverarbeitung leisten können:

Glasprodukte gibt es seit mehr als 9000 Jahren. Schon ca. 7000 v. Chr. wurde Obsidian, ein natürlich vorkommendes vulkanisches Gesteinsglas, für Bohrer, Schaber, Keile und Spiegel verwendet. Das uns bekannte Glas ist ein amorpher, transparenter Feststoff, der aus den Grundbausteinen Siliziumdioxid, Natriumdioxid und Kalziumdioxid besteht. Durch Zugabe weiterer Komponenten können seine Eigenschaften gezielt verändert werden. Im zweiten Jahrtausend vor Christus entwickelten sich die Glasproduktion und -verarbeitung unabhängig voneinander im griechischen Mykene, in Ägypten, in China und in Nordtirol.

Globaler Photovoltaik-Markt wird 2019 ein Volumen von 65,6 Gigawatt erreichen

Die weltweite Photovoltaik-Industrie wird in den nächsten Jahren um durchschnittlich 8,3 % jährlich wachsen – von 37,5 GWp im Jahr 2013 auf 65,6 GWp im Jahr 2019, berichtet Lux Research (Boston, MA, USA). Markttreiber werde dabei China sein. Allerdings könnten Handelsstreitigkeiten mit Asien und die weltweite Photovoltaik-Politik die kurzfristigen Aussichten überschatten.