Artikelarchiv Galvanotechnik

Explodierende Rohstoffpreise setzen die Oberflächentechnik als Schlüsseltechnologie des produzierenden Gewerbes unter enormen Druck und drohen, die Margen der mittelständischen Unternehmen aufzufressen

Bericht über eine Exkursion der DGO-Bezirksgruppe Sachsen

Bereits im Jahr 1742 wurde das Feuerverzinken durch den Franzosen Malouin erfunden und von dessen Landsmann Sorel für die praktische Anwendung weiterentwickelt. Heute werden allein in Deutschland ca. 1,5 Millionen Tonnen Stahl durch dieses Verfahren gegen Korrosion geschützt. Auch im Ausbildungsberuf Oberflächenbeschichter ist das Feuerverzinken seit 2005 integriert. Das alles waren Beweggründe für die Betriebsbesichtigung der DGO-Bezirksgruppe Sachsen, die am 17. April 2008 in der Wiegel Grüna Feuerverzinken GmbH durchgeführt wurde.

Bericht über das Symposium der DGM zum Thema Reibung, Verschleiß und Verschleißschutz

Als großen Erfolg bezeichnet der Veranstalter, Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e. V. (DGM), Frankfurt/Main, das diesjährige Symposium zum Thema Reibung, Verschleiß und Verschleißschutz. Erstmals in englischer Sprache unter dem Titel Friction, Wear and Wear Protection vom 9. bis 11. April in Aachen veranstaltet, konnte die Teilnehmerzahl der vorangegangenen Tagung 2004 in Fürth von 150 auf jetzt 250 gesteigert werden. Damit hat sich einmal mehr bewiesen, dass der Themenkomplex als außerordentlich wichtig erachtet wird und die ‚Reibung, Verschleiß und Verschleißschutz’ zu den anerkanntesten Fachforen zählt, unterstrich Dr. Peter Paul Schepp, Geschäftsführer der DGM. Durch vollständige Präsentation in Englisch habe die Zusammenkunft noch einmal an Internationalität gewonnen, so Schepp: Mit Ausnahme Australiens waren Teilnehmer aus allen Erdteilen vertreten.

Maßgeschneiderte Reinigungssysteme der Karl Roll GmbH & Co. KG

Geht es um die Reinigung von Bauteilen für Servolenkungen, Common-Rail-Injektoren, CVT-Getrieben und ABS-Aggregaten sind die Sauberkeitsanforderungen extrem hoch. Um sie zu erfüllen, konzipierte die Karl Roll GmbH & Co. KG für einen Drehteilzulieferer maßgeschneiderte Reinigungssysteme: einerseits für den Einsatz von KW-Lösemitteln im Batchbetrieb, andererseits als wässrige Spritzdurchlaufanlagen für die Integration in eine vollautomatisierte Fertigungslinie.

Both process equipment and process chemistry contribute to good operation of an aqueous cleaning line. Readers of this column will recall that the three factors which control any cleaning situation are: – mechanical force, which is part of the process, – heat or temperature, which also is part of the process and – solvency, which is the function of the process chemistry. This column and the next are about the three general types of aqueous cleaning machines: – the belt conveyor, – the rotary drum and – the cabinet spray washer, in which these three factors are enabled. // Sowohl die Geräteausstattung als auch die Prozesschemie bestimmen die Wirkung einer wässrigen Reinigungslinie. Leser der vorliegenden Rubrik mögen sich daran erinnern, dass die Reinigungswirkung von drei Faktoren abhängt: – der mechanischen Kraft, – der Wärme und – der Lösungsfähigkeit des Mediums. Der vorliegende erste Teil des Beitrages und der folgende zweite behandeln die drei grundsätzlichen Arten wässriger Reinigungsanlagen – Bandanlage, – Trommelanlage und – Chargenreinigung, für die diese Sachverhalte gelten.

Bericht zum 30. Ulmer Gespräch am 8. und 9. Mai 2008 in Neu-Ulm

Elektrolytische Beschichtung von Titan in Ionischen Flüssigkeiten F. Endres et al. von der Technischen Universität Clausthal haben über ihre Untersuchungen zur elektrolytischen Beschichtung von Titan aus den Haliden in verschiedenen trifluormethylsulfonylgruppehaltigen (Tf2N) ionischen Flüssigkeiten (ILs) berichtet. Mit Hilfe der zyklischen Voltammetrie und EQCM-Messungen konnten sie feststellen, dass nur nicht-stöchiometrische Halidverbindungen von Titan in der Beschichtung nachzuweisen waren. Die stöchiometrischen Verhältnisse waren TiCl0,2, TiCl0,5 und TiCl1,1.

15. Galvano Golf Cup in herrlicher Landschaft erfolgreich durchgeführt

Der schon traditionelle Galvano Golf Cup fand in diesem Jahr auf dem Gelände des Golf & Country Club Erftal, das auf einem herrlichen Hochplateau am Rande des Odenwaldes und in der Nähe des Maintals liegt, statt. Gastgebendes Unternehmen war die Firma Reinmuth Galvanik aus dem unterfränkischen Bürgstadt.

Die Umicore AG mit Hauptsitz in Brüssel (Belgien) ist größter Edelmetallrecycler und ein führender Hersteller einer Vielzahl edel- und nichtedelmetallhaltiger Produkte und Spezialwerkstoffe. Der Konzern investiert ständig in den Ausbau innovativer Technologien. Dadurch können die komplexen Verfahren der Materialbearbeitung und -verwertung noch effizienter und flexibler gestaltet werden. Der technologische Vorsprung wird somit weiter ausgebaut.

Zwei Erdbeben

Das Weltwirtschaftssystem wurde von zwei großen Ereignissen getroffen. Das Erste ist die so genannte Kreditkrise; das Zweite die wachsende Angst vor Rohstoffknappheit. Wie ernst sind diese Ereignisse? Wie lange werden ihre Auswirkungen auf uns lasten? Ich bin davon überzeugt, dass wir in etwa einem Jahr die Probleme der Kreditkrise überwunden haben. Der Gesamtverlust, hervorgerufen durch diese Krise, ist aber tatsächlich enorm – man rechnet mit einer Größenordnung von einer Trillion (tausend Milliarden) Dollar. Es wird einige Jahre dauern, bis wir den genauen Betrag erfahren.

In einem vom Institut für Industrieforschung geförderten Programm wurde gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie Schwäbisch Gmünd (FEM), den Firmen Mahle, Stohrer und IPT der Stand der Technik in Bezug auf Dispersionsschichten ermittelt. In diesem Zusammenhang wurden Partikel und Substrate auf ihre Verwendbarkeit hin untersucht. Im Vorfeld war bereits die Eignung von Nanopartikeln für Verschleißschutzschichten geprüft worden. Dabei zeigte es sich, dass Nanopartikel nur in beschränktem Umfang verfügbar, sehr teuer und nicht in ausreichendem Maße in die Schichten eingebaut werden. Aus diesem Grund scheiden Nanopartikel für die bei diesem Projekt erforderliche Anwendung aus. Künstliche Diamanten dagegen sind in verschiedenen Geometrien und Korngrößen verfügbar und vielseitig anwendbar.

Warum ist die Angst vor höheren Preisen größer als die vor sinkenden Gewinnen?

Einstimmig tönt das Klagelied der Produzenten über die rapide steigenden Rohstoff-, Fracht- und Energiekosten. Kostensteigerungen sind bedrohlich, aber sind sie nicht auch Chance? Betroffen sind alle in der Wertschöpfungskette. Selbst der Verbraucher ist sich steigender Kosten bewusst und „erwartet" geradezu Preissteigerungen. Trotzdem geht es mit dem Wind im Rücken am Ziel vorbei: „Der Reingewinn ermäßigte sich ... die EBIT-Marge sank ... verantwortlich waren die schwache Konjunktur und die Verteuerungen von Rohstoffen, die nicht in allen Geschäftsbereichen auf die Verkaufspreise überwälzt werden konnten." Und aus der Erfahrung heraus werden gleich künftige Ziele nach unten korrigiert und die „... Gewinnaussichten wegen höherer Rohstoffkosten zurückgenommen." Um den Rückenwind zu nutzen, sind sie zu schlagen, die Feinde erfolgreicher Preiserhöhungen: Lethargie, Kostenfixierung und Angst.

Am 27. März 2007 jährte sich zum vierzigsten Mal der Todestag des tschechischen Elektrochemikers und Nobelpreisträgers Jaroslav Heyrovsky. Heyrovsky hatte im Jahr 1922 eine Arbeit mit dem Titel Elektrolyse mit der Quecksilbertropfkathode veröffentlicht und damit den Grundstein für eine neue, vielseitige elektrochemische Analysenmethode gelegt – für die Polarographie. Im Folgenden sollen Entstehung und Wirkprinzip der klassischen Polarographie erläutert werden.

Die öffentliche Diskussion über die angeblich zunehmende Belastung unserer Umwelt mit Giftstoffen konzentriert sich auf industriell hergestellte chemische Verbindungen, also auf Chemikalien. Nach Schätzung der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA werden heute etwa über 100 000 chemische Verbindungen industriell hergestellt. Und jedes Jahr kommen einige hinzu. Seit einiger Zeit ist die Sensibilität in Bezug auf die so genannten künstlichen Stoffe, also alle jene, die in chemischen Prozessen von Menschen hergestellt werden, durch die Stofferfassung REACH erheblich gestiegen. Dabei wird verstärkt auf den Ersatz von gefährlichen oder giftigen Stoffen gedrängt, wie dies in letzter Zeit mit einigen seit langem in der Oberflächentechnik eingesetzten Metallen und Metallverbindungen geschieht – Chrom, Blei, Nickel, Cyanid, um nur einige wenige zu nennen.

Gesteigerte Anforderungen an die Oberflächentechnik machen entsprechend leistungsfähige Messverfahren und -geräte erforderlich. Die Mikrohärtemesssysteme Fischerscope® HM2000 und Picodentor® HM500 messen dort, wo die klassischen Messverfahren ihre Grenze finden – schnell, präzise, bedienerfreundlich und effektiv.

In einem kürzlich geführten Gespräch mit dem Geschäftsführer eines Unternehmens, das in den letzten fünf Jahren einen drastischen Wandel vom früheren Handwerksbetrieb zu einem modernen Industrieunternehmen vollzogen und dabei auf nahezu die doppelte Unternehmensgröße angewachsen ist, wurde auf die Wichtigkeit des Marketings und der Aquisition für das Unternehmen hingewiesen. Einerseits erstaunt eine solche Äußerung, weil nahezu die gesamte Branche in den letzten Jahren ein Wachstum deutlich über dem Industriedurchschnitt in Deutschland verzeichnen konnten, woraus sich auch die in letzter Zeit des Öfteren vernommenen Wachstumszahlen der gesamten Oberflächentechnik im Bereich um 10 % ergeben, und volle Auftragsbücher eher geringere Aquisitionsaktivitäten nach sich ziehen.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Betriebe der Oberflächentechniken zeichnen sich einerseits durch den Einsatz vieler Apparate, Aggregate, Chemikalien, Techniken, Verfahrensumstellungen und Kontrollmethoden aus, andererseits aber auch durch eine große Bandbreite an Betriebsgrößen und Mitarbeiterzahlen. Hier auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik zu bleiben sowie auch immer ein Auge auf mögliche Gefahren zu haben, fällt nicht immer leicht. Daher stellte der Gesetzgeber den Vorgesetzten neben dem Sicherheitsingenieur und der Fachkraft für Arbeitssicherheit vor Ort in den Betrieben, Lägern und Laboratorien den ehrenamtlich tätigen Sicherheitsbeauftragten zur Seite. Diese notwendige Unterstützung in puncto Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz trägt aber nur dann ihre Früchte, wenn diese Beauftragten verantwortungsvoll benannt werden, gut und fortlaufend an Informationen und Weiterbildung teilnehmen können, Zeit für Kontrollen außerhalb ihres eigenen Arbeitspensums zugestanden bekommen und bei ihren Vorgesetzten Gehör und Motivation finden. // Plants of surface technologies are characterized at one hand side by the application of many equipment, aggregates, chemicals, techniques, re-engineering of processes and methods of controlling, at the other side by a great variety of plant dimensions and number of employees. To maintain within the latest level of safety techniques under this complex circumstances as well as being aware of all the possibledangers, is not so easy. That is the reason why the legislator installed the honorary safety delegates immediately in the plant-, laboratory- and warehouse areas, assisting the bosses, beside the professionally working safety engineer and the health and safety officers. But his necessary support in relation to occupational safety and health protection will fructify only, when these safety delegates are nominated responsibly, when they are able to participate at good and continuous information as well as at advanced trainings, when they will get sufficient time for inspection tours aside their own working program and when they will be well heard and motivated by their superiors.

In der dunklen Jahreszeit denke ich gerne an den Sommerurlaub mit meinen Töchtern zurück. Am Strand versuchten sie oft, in meine Fußstapfen zu treten, obwohl sie wussten, dass meine Schritte zu lang fu?r ihre kurzen Kinderbeine waren. Doch welcher Vater wünscht sich nicht, dass ihm seine Kinder später ähnlich werden oder das erreichen, was man selbst vielleicht nicht geschafft hat?