Artikelarchiv Galvanotechnik

Bericht über den Workshop „Technologien und Werkstoffe der Mikro- und Nanosystemtechnik

Wenn man nicht weiß, was man machen soll, dann macht man wenigstens einen Workshop und freut sich, dass man darüber geredet hat. Diesem Vorurteil muss sich jeder Veranstalter stellen, der einen Workshop organisiert und zahlende Teilnehmer dafür gewinnen will.

Das Juni-Heft der mst news vom VDI/VDE/IT mit dem Generalthema Mobilität zeigt auf dem Titelbild ein gerade auf den Markt gekommenes Mittelklasseauto eines bekannten süddeutschen Herstellers in einer Darstellung wie in einem Anatomie-Lexikon, bei der man das komplexe Innenleben durchscheinen sieht. Die Absicht, die im Inneren des Heftes in einem Fachartikel ausführlich dargestellt wird, ist zu zeigen, wie viele (MST bzw. MEMS)-Sensoren heutzutage bei einem modernen Auto ihre Arbeit tun. Etwa 35 verschiedene Sorten von Sensoren kann man unterscheiden, die Daten für die Fahrsicherheit, das Motormanagement, den Sitz- und Fahrkomfort an die zentrale Bordelektronik melden, die diese Daten ja nicht nur anzeigt, sondern verwertet und zur Steuerung verschiedenster Systeme nutzt. Für die Auto-Mobilität des modernen Menschen müssen also an die Zuverlässigkeit der Komponenten und Systeme sehr hohe Anforderungen gestellt werden. Die Fahrsicherheit und die Bequemlichkeit wird natürlich zu Recht bei Kälte und schlechten Straßenverhältnissen im Winter genauso wie bei brütender Hitze im Hochsommer erwartet, und das über eine Lebensdauer solcher Fahrzeuge, die, wie der Autor aus Erfahrung sagen kann, mit zehn Jahren eher niedrig angesetzt ist. Aus diesen Gründen ist es eigentlich einleuchtend, dass sich umfangreiche und verlässliche Sensorik und Systemtechnik auch im Preis des Fahrzeugs niederschlägt.

Bericht über das 6. Zittauer Innovationsforum

Das 6. Zittauer Innovationsforum fand unter dem Motto Lausitzer Schichten – hauchzart und bärenstark vom 25. bis 26. April 2007 in Löbau in der Oberlausitz statt. Es wurde organisiert vom Netzwerk für innovative Oberflächentechnik und Anlagenbau noa. Auf dem Balkon der Oberlausitz, dem neu eröffneten Berghotel Honigbrunnen konnten sich die ca. 65 Teilnehmer über neueste Forschungstrends auf dem Gebiet der Oberflächentechnologien informieren, wobei der Schwerpunkt bei den im Wachstumskern noa II bearbeiteten Themen Photokatalyse und trägerfixierte Katalysatoren, PVD und plasmabeschichtete Schüttgüter sowie Moderne Wissensvermittlung für Oberflächentechniker lag. Gemeinsam mit Anwendern aus der Wirtschaft wurden moderne Branchenlösungen diskutiert mit dem Ziel, neue Inspirationen für die Weiterentwicklung der Beschichtungsindustrie, insbesondere in der Oberlausitz, zu finden.

Ein Bericht von der Hannover Messe 2007

Als ideale Plattform zur Darstellung der Leistungsfähigkeit und aktuellen Einsatzmöglichkeiten der Plasmaoberflächentechnik war der Gemeinschaftsstand SurfPlaNet auf der Hannover Messe 2007 wieder ein attraktiver Anziehungspunkt, an dem sich Ingenieure und Wissenschaftler ebenso wie Vertreter aus Politik und Wirtschaft über die neuesten Trends und Entwicklungen in der Plasma- und Oberflächentechnologie informieren konnten. Der Fokus lag dabei insbesondere auf neuen technologischen Ansätzen, wie die Aussteller dem Fachpublikum mit ihren innovativen Produkten und Verfahren eindrucksvoll zeigen konnten. Nachfolgend werden einige Aktivitäten der Aussteller kurz vorgestellt.

Seit einigen Jahren erschließt die atmosphärische Plasmatechnik „Openair" eine Vielzahl neuer Anwendungen, insbesondere beim Einsatz in Prozesse der Reinigung, Aktivierung und Beschichtung der unterschiedlichsten Materialoberflächen. Einsparungen an Material- und Prozesskosten sowie die Möglichkeit, umweltfreundliche Verbunde zu realisieren, stehen dabei als Ziele im Vordergrund.

Das Universum, wie wir es kennen, besteht zum überwiegenden Teil aus Plasma. So wird der vierte Aggregatzustand der Materie neben fest, flüssig und gasförmig genannt. Seiner Bedeutung nach müsste es eigentlich an erster Stelle stehen, denn unser Lebensbereich, ein Planet mit für uns geeigneter Atmosphäre und organisches Leben ermöglichenden Temperaturen, ist von der Gewichtung her die Ausnahme. Trotzdem gibt es uns und wir sind in der Lage, Fragen zu stellen. Wir sind aus Plasma entstanden und über dieses untrennbar mit dem Universum verbunden. Denn jedes der Atome und Moleküle, aus denen wir bestehen, war damals beim Urknall dabei, als unser bekanntes Universum in einem für uns unbegreiflichen Vorgang entstand. Und damit sind wir Teil eines mit unseren Sinnen und auch mit unserem Verstand nicht erfass- baren größeren Ganzen. Auch wir sind Sternenstaub sagte Jostein Gaader in seinem Roman Sophies Welt. Plasma als eigenen Zustand erahnten bereits die altgriechischen Philosophen, denn wir finden erstaunliche Ähnlichkeiten zwischen den damals definierten Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer und unseren heutigen Aggregatzuständen fest, flüssig, gasförmig und Plasma.

Bericht über die diesjährige European Coatings Show in Nürnberg

Vom 8. bis 10. Mai 2007 fand im Messezentrum Nürnberg die European Coatings Show plus Adhesives, Sealants, Construction Chemicals statt. Die Messe rund um die Produktion hochwertiger und wettbewerbsfähiger Lacke, Farben, Dichtmassen, bauchemischer Materialien und Klebstoffe sowie der dazugehörige Nürnberg Congress konnten in diesem Jahr ihre führende Rolle als internationaler Treffpunkt für Fachleute der beteiligten Branchen nicht nur bestätigen, sondern noch ausbauen.

Warum kaufen wir ein bestimmtes Produkt oder warum kaufen wir es nicht? Um herauszufinden, was wir, König Kunde, wünschen und vor allem was wir gar nicht mögen, greifen die Konzerne heute tief in die Trickkiste. Den Herstellern geht es darum, ihre Produkte samt Verpackung möglichst begehrlich zu gestalten. Zu diesem Zweck werden komplette Supermärkte aufgebaut, Testbäder eingerichtet oder sie lassen neue Automodelle von ausgewählten Testpersonen – potentiellen Kunden – lange vor dem Marktauftritt bewerten. Heute entscheidet die Innovationskraft eines Konzerns über Marktanteile, Wachstum, Umsatz und Gewinn.

Seminar bei der Firma ERNE surface AG

Am 29. März 2007 fand bei der Erne surface AG in Dällikon ein Seminar zum Thema chemisch Nickel statt. Die Wichtigkeit des Themas ließ sich an der Anzahl der Besucher ablesen: rund 30 Personen fanden den Weg nach Dällikon, um vier Referaten zu lauschen, die die Technologie chemisch Nickel aus unterschiedlicher Sicht beleuchteten. Besonderer Schwerpunkt war neben der chemischen Verfahrenstechnik die anlagentechnische Ausrüstung für die neuen Verfahren.

Im Rahmen einer Feierstunde wurden am 20. April zum dritten Mal Unternehmen für erfolgreiche und vorbildliche Maßnahmen im Bereich des betrieblichen Personalmanagements mit dem Dortmunder Personalmanagement-Prädikat geehrt – einer Auszeichnung, die zunehmend auch überregionales Interesse hervorruft und als Markenzeichen für eine innovative, markt- und mitarbeiterorientierte Unternehmensführung gilt. Einer der Preisträger ist die Metoba Metalloberflächenbearbeitung GmbH aus Lüdenscheid, deren Konzept zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf prämiert wurde.

Mitarbeiterschulung bei der Firma Electrovac

Mitarbeiter zu finden ist trotz des derzeitigen Aufschwungs sicher kein Problem. Gute Mitarbeiter zu finden ist schon schwieriger. Gute Mitarbeiter mit galvanotechnischen Fachkenntnissen zu finden, ist häufig ein Problem. Dieses Problem wird sich aufgrund des demographischen Wandels und des zunehmenden Wett- bewerbsdrucks sicher noch deutlich verstärken.

Bericht zum 29. Ulmer Gespräch am 10. und 11. Mai 2007 -Fortsetzung aus Heft 6/2007-

Oberflächeneigenschaften von Isolatoren

Aus einem anderen Blickwinkel betrachtete Simon Konzelmann die Oberflächen in seinem Beitrag über Isolatoren. Einleitend zeigte er an einem Schema auf, dass Isolatoren deutliche Unterschiede zwischen Oberfläche und Volumen aufweisen. Daher muss klar zwischen Volumen- und Oberflächen- eigenschaften unterschieden werden. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass Stoffkenngrößen nicht direkt messbar sind, sondern aus der Bestimmung von Werten an bestimmten Messpunkten und Erschließen der dazwischen liegenden Eigenschaften durch Berechnung mit Stoffeigenschaften und physikalischen Abhängigkeiten zu ermitteln sind.

Die Einkaufspreise stellen die derzeit größte Herausforderung in den Einkaufsabteilungen der Unternehmen dar. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung im Managementkompass Business-Suchmaschinen, der vom F.A.Z.-Institut, Mummert Communications und der Wer liefert was? GmbH herausgegeben wurde. Nahezu jeder zweite Einkaufsentscheider (47 Prozent) sieht demnach die Suche nach einem günstigen Anbieter als wesent- liche Aufgabe an, die immer stärker durch die Internetrecherche angegangen wird. Die Einkäufer erhoffen sich dadurch, Angebote und Beschaffungspreise rasch miteinander vergleichen zu können sowie mühelos neue und vor allem günstige Lieferanten ausfindig zu machen. Einkaufspreise und Prozesskosten sollen online möglichst gering gehalten werden.