Artikelarchiv Galvanotechnik

Beizen von Aluminiumteilen

Frage: Wir stellen Aluminiumteile durch spanabhebendes Bearbeiten her. Nach der Bearbeitung müssen die Teile aus Gründen ihrer mechanischen Eigenschaften wärme- behandelt werden. Dabei dunkelt die Oberfläche an einigen Stellen nach und erhält ein sehr ungleichmäßiges Aussehen. Wir glauben, dass man den einheitlichen Aluminiumton durch Beizen wieder herstellen kann. Da wir für solche nasschemischen Verfahren nicht eingerichtet sind, möchten wir dies in einem nahe gelegenen, galvanischen Betrieb durchführen lassen. Dieser bearbeitet allerdings kein Aluminium und hat damit keine Erfahrungen. Können Sie uns Hinweise geben, wie vorgegangen werden sollte?

Fachtagung des OTTI am 18. und 19. Juni in Würzburg

Vor allem die Miniaturisierung von technischen Systemen hat dazu geführt, dass die Reinigung von Bauteilen stärker in den Vordergrund rückt. Aber auch Bemühungen zur stetigen Verringerung der Ausschussraten beim Beschichten von Metallen und Kunststoffen hängt stark vom Reinigungsergebnis vor einer Beschichtung ab. Vor diesem Hintergrund hat das Ostbayerische Technologie-Transfer-Institut e.V. OTTI mit Sitz in Regensburg zur Fachtagung Reinigung und Vorbehandlung von Kunststoffen und Metallen nach Würzburg eingeladen. Gefolgt waren der Einladung mehr als 60 Interessenten aus unterschiedlichen Industriebereichen. Der Leiter der Veranstaltung Prof. Dr. Hans K. Pulker von der Universität Innsbruck wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass es sich bei der Veranstaltung um die erste Fachtagung des OTTI zum Thema Reinigung und Vorbehandlung handelt. Er bedankte sich bei den Verantwortlichen der Veranstaltung für die geleisteten organisatorischen Arbeiten.

An den Börsen – Höhen und Tiefen

Etwas Seltsames geschieht zur Zeit an den Kapitalmärkten der Welt. Es gibt eine Schwemme an flüssigem Geld, das darauf wartet, investiert zu werden; in erster Linie von den Ölstaaten aber auch von Indien, Russland und den Pazifikländern. In der Vergangenheit wäre dieses Geld dazu eingesetzt worden, Euroanleihen oder US-Staatsanleihen zu kaufen. Aber die Dinge haben sich geändert. Die Ölscheichs möchten nicht länger ihr Geld nur verleihen. Stattdessen möchten sie es dazu verwenden, in solide Werte wie Hotels, Bürogebäude oder ausgezeichnete alteingesessene Firmen zu investieren. So kaufen die Chinesen heutzutage Banken, Kupferbergwerke, Stahlgießereien etc. Den Eigentümern dieser Firmen (einschließlich den Aktionären) wird ein hoher Preis angeboten, der nur schwer abzuschlagen ist.

Bericht über die Oberflächentechnik bei der Sedus Stoll AG im Werk Waldshut/Dogern

Unsere Welt ist heute so bunt wie nie zuvor. Zu verdanken haben wird dies vor allem dem Kunststoff, der in allen erdenklichen Farben hergestellt wird, und den organischen Beschichtungen, die mit dafür verantwortlich sind, dass beispielsweise Automobile in nahezu jeder Wunschfarbe geliefert werden können. Soll aber die besondere Qualität eines Produkts herausgestellt oder ein edler Charakter erzeugt werden, ist die Verwendung von Leder, Edelholz oder einer metallischen Oberfläche unentbehrlich. Deshalb spielt bei dem bekannten Hersteller von hochwertigen Büroeinrichtungen und Bürositzmöbeln Sedus Stoll AG die Beschichtung mit Nickel und Chrom eine wichtige Rolle. Auch wenn es sich hierbei in erster Linie um dekorative Schichten handelt, werden an die Belastungsfähigkeit der Nickel-Chrom-Schichten, in Bezug auf Kratz- und Abriebbeständigkeit, hohe Erwartungen gestellt. Schließlich sollen die Oberflächen von Büromöbeln ihre repräsentative Ausstrahlung im Arbeitsalltag möglichst lange gewährleisten.

Bericht über eine Veranstaltung des OTTI in Linz/Österreich

In Linz, Österreich, fand am 27. und 28. Juni 2007 ein Fachforum des Ostbayerischen Technologie-Transfer-Instituts e.V. (OTTI), Regensburg, statt. Etwa 50 Teilnehmer waren in die Stadt an der Donau gekommen, um sich umfassend über das Thema Korrosionsschutz von metallischen Oberflächen durch Beschichtungen informieren zu lassen und auch in Diskussionen und Gesprächen mit Vortragenden und Fachkollegen Erfahrungen zu gewinnen oder auszutauschen. Die Palette der angebotenen Vorträge umfasste das ganze Gebiet der Korrosion, von ihren Ursachen, den Möglichkeiten des Korrosionsschutzes durch Beschichtungen und den zur Anwendung kommenden Verfahren bis hin zu Test- und Prüfmethoden. Im Einführungsvortrag gab Univ. Prof. Dr. Hans K. Pulker, Universität Innsbruck, eine Einführung in den Problemkreis der Metallkorrosion. Nach kurzer Vorstellung der elektrochemischen Grundlagen von Korrosionsprozessen und der vielfältigen Erscheinungsformen der Korrosion ging der Vortragende im Detail auf die Korrosion von Metalloberflächen unter Gebrauchsbedingungen ein.

Ein halbes Jahrhundert erfolgreiche Firmengeschichte in der indischen Galvanotechnikbranche

Die Geschichte einer Industriebranche ist mit der Geschichte der führenden Firmen der Branche eng verwoben, auch wenn diese ihre Positionen wechseln und neue Firmen beziehungsweise neue Technologien neue Spielregeln mit sich bringen und das Schicksal der Industrie mitbestimmen. Die in Mumbai ansässige Firma Grauer and Weil feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag – Anlass genug, um die Firma zu porträtieren.

Vom Einmannbetrieb zum Oberflächenprädikat

50 Jahre reichen die Wurzeln der Hartchrom AG Steinach, Schweiz, zurück. Was am schweizerischen Bodenseeufer als Kleinbetrieb begann, entwickelte sich zur markt- und technologieführenden Oberflächengruppe STI | Hartchrom mit 650 Mitarbeitenden, 12 Tochterunternehmen und Vertretungen in weltweit 18 Ländern. Heute ist das Prädikat Surfaced by STI | Hartchrom weltweit Synonym für innovative Oberflächenlösungen in höchster Qualität und Präzision. Die Infrastrukturen zählen zu den modernsten der Welt, sowohl in oberflächen- wie auch in umwelttechnischer Hinsicht.

Beitrag zum 40-jährigen Betriebsjubiläum der Firma Oberle

Die moderne galvanische Beschichtung verfügt über zahlreiche Elektrolyttypen, mit denen unterschiedliche Metalle und Legierungen mit variablen Eigenschaften abgeschieden werden können. Zur Bewerkstelligung der Aufgaben steht eine breite Palette an Anlagenvarianten zur Verfügung – von der einfachen, manuell zu bedienenden Behälter- reihe bis zum hochkomplexen, mehrstraßigen Automaten. Eines aber haben alle diese elektrochemischen Produktionsanlagen gemeinsam: Ohne eine speziell auf die Beschichtungsaufgabe angepasste Gestelltechnik lassen sich keine brauchbaren Ergebnisse erzielen.

Einweihung der neuen Galvanikanlage bei der Firma Parker Hannifin GmbH & Co. KG in Bielefeld

Der Schrecken jedes Betreibers einer galvanischen Anlage ist am Morgen des 5. September 2006 bei der Firma Parker Hannifin in Bielefeld eingetreten – durch einen Brand wurde die Beschichtungs- anlage zur Herstellung von hochwertigen Zinkschichten vollständig zerstört. Besonders kritisch war die Situation deshalb, weil sich die Galvanikabteilung als Teil der Fertigung innerhalb der Halle für die mechanische Fertigung mit sehr teuren und speziellen CNC-Maschinen befand. Nur dank der ausgezeichneten Arbeit der Werksfeuerwehr von Parker sowie der Wehren aus Bielefeld-Senne und aus Bielefeld konnte der Brand auf die eigentliche Galvanikabteilung begrenzt und ohne weiteren Schaden gelöscht werden. Deshalb galt zu Beginn der offiziellen Einweihung der neuen Galvanik bei Parker der besondere Dank von Geschäftsführer Manfred Kehr auch den Feuerwehrleuten für ihre überragende Leistung.

The times they are a-changin'

Das moderne Time-Management beinhaltet mittlere Zeit, Zeitzonen und Tageslicht-erhaltende Zeit (Daylight Saving Time, DST). Zuerst von William Willet aus England im Jahr 1907 vorgeschlagen, wurde dieses Konzept erstmals von Deutschland im Jahr 1916 realisiert, um in Kriegszeiten Energie zu sparen. Man versucht dadurch, die Stundenzahl mit nutzbarem Tageslicht zu maximieren. Obwohl unser Subkontinent die mittlere Zeit und eine Standardzeit (Indian Standard Time, manchmal humorvoll auch Indian Stretchable Time genannt – weil Inder nicht immer pünktlich sind) hat, ist bisher die Idee des DST für Indien immer auf Widerstand gestoßen. Ein Argument gegen zwei Zeitzonen ist das des Risikos einer erhöhten Häufigkeit von Zugunfällen. Man hat ein komisches Gefühl, wenn man bedenkt, dass Bangladesch zeitlich eine halbe Stunde vor uns ist, während Teile Indiens östlich von Bangladesch eine halbe Stunde nach Bangladesch-Zeit liegen.

Bericht über die ZVO-Oberflächentage vom 19. bis 21. September 2007 in Garmisch-Partenkirchen

Der Zentralverband Oberflächentechnik veranstaltete vom 19. bis 21. September die ZVO-Oberflächentage zusammen mit der 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. Bei bestem Herbstwetter konnte der ZVO-Vorsitzende Herbert Baunach 460 Teilnehmer in Garmisch-Partenkirchen begrüßen. Der Bürgermeister von Garmisch-Partenkirchen, Thomas Schmid, gab dann auch einen kurzen Überblick über das reichhaltige Angebot an Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten des weltbekannten Skiorts. Obwohl auch hier zu spüren ist, dass die Winter zunehmend milder werden, sieht sich Garmisch-Partenkirchen durch die Hochgebirgskette um die Zugspitze auch in den nächsten Jahren bestens in der Lage, den Wintersport weiter als eine der Hauptattraktionen der Region anzubieten. Darüber hinaus ist der Ort durch seine idyllische Lage und das vorzügliche Freizeitangebot von der Gastronomie bis hin zu Wander- und Klettertouren auch für den Ganzjahrestourismus bestens gerüstet.

Wie aus archäologischen und geologischen Untersuchungen hervorgeht, hatten schon die großen Städte des Altertums (zum Beispiel Babylon, Ninive, Karthago und insbesondere Rom) mit der Ableitung der verschiedenartigen Abwässer zu kämpfen. Dies wurde durch die Ausgrabungsergebnisse von Teilen einiger Kanalnetze bestätigt. Hervorzuheben ist hier vor allem die römische Cloaca Maxima am Ufer der Tigris. Solche Kanalsysteme konnten nur in der Nähe der größeren Flüsse oder Meeresküsten eingerichtet werden. Wegen der primitiven Verarbeitung der eingesetzten Metalle und einiger Erze (grobes Eisen und Bronzelegierungen) enthielten die Abwässer im Allgemeinen nur Spuren von Übergangs- und Schwermetallsalzen, je nach der geologischen Umgebung. Daneben sind Alkali- und Erdalkalisalze in Verbindung mit zum Beispiel Chlorid, Sulfat und Nitrat in sehr unterschiedlichen Mischungsverhältnissen zu finden.

Professor Peter Kunz zum 65. Geburtstag gewidmet

Einfache elektrochemische Messungen wie Ruhepotentialmessungen, potentiokinetische Stromdichte-Potential-Kurven und Cyclovoltammetrie bieten die Möglichkeit, zwischen Chemisch-Nickel-Schichten mit unterschiedlichen Eigenschaften, insbesondere mit unterschiedlichen Phosphorgehalten, zu differenzieren. Dies ist mit üblicherweise spezifizierten Auslagerungsprüfungen in Salzsprühnebel nicht zu erreichen. Nominell hochphosphorhaltige Schichten, die mit Zusatz von Beschleuniger hergestellt wurden, verhalten sich nach diesen Ergebnissen wie Schichten mit nur mittlerem Phosphorgehalt. Die Methode eignet sich sowohl zur Qualitätskontrolle der Schichten als auch zur Überwachung der Beschichtungsprozesse.

Anwendungsgebiet

In der Oberflächentechnik werden die eingesetzten Beschichtungsverfahren, z.B. die physikalische Dampfphasenabscheidung (PVD), die chemische Dampfphasenabscheidung (CVD), elektrochemische Ab- scheidungen (ECD) und Sol/Gel-Verfahren ständig komplexer, um immer anspruchsvollere Funktionalisierungen bei gleich bleibenden bzw. sinkenden Stückkosten qualitätsgesichert herzustellen. Die Topographie von Oberflächen und die Haftfestigkeit von Beschichtungen sind dabei zentrale Fragestellungen.

Vor allem durch den Einsatz der Galvanotechnik in der Mikrosystemtechnik sowie der Galvanoformung sind zum Ende des letzten Jahrhunderts die Eigenspannungen von galvanisch abgeschiedenen Schichten stärker in den Vordergrund gerückt. Die hierbei hergestellten Teile erfahren je nach Art und Stärke der vorliegenden Spannungen eine makroskopische Formänderung, während bei der klassischen Beschichtungsaufgabe das Substrat durch die in Relation geringen Kräfte keine Verformung erfahren kann. Hier äußern sich Spannungen in den Schichten jedoch in Form von Rissbildung oder – bei einer geringen Haftung zwischen Substrat und Schicht – als Blasenbildung oder Abheben der Schicht. Insofern sind und waren Eigenspannungen auch immer ein Kriterium zur Charakterisierung von galvanischen Schichten.

Es sind inzwischen einige Jahre vergangen, als an selber Stelle über die außerordentliche schlechte Meinung der Deutschen Bank als eine der führenden Industriebanken über die Branche der Galvanotechnik berichtet wurde – zugegebener Maßen mit einem erheblichen Maß an Entrüstung. Ob sich die Ansichten bei der Deutschen Bank in Bezug auf galvanotechnische Beschichtungsunternehmen inzwischen geändert haben ist nicht bekannt. Dass aber die IKB-Bank als wichtiger Geldgeber für innovative und lukrative Unternehmen (von der Misere um die Finanzierung der amerikanischen Investmentkredite einmal abgesehen) der Galvanotechnik heute eine sehr gute Bewertung abgibt, darf uns alle mit einem gewissen Maß an Stolz erfüllen. So hat ein Vertreter der IKB im Rahmen des Unternehmerforums auf den ZVO-Oberflächentagen in Garmisch-Partenkirchen der Branche eine Note im Bereich zwischen 2,0 und 2,5 unter den Kriterien des heute angewandten Bankenrankings zugesprochen. Dies begründet sich nicht zuletzt auf den erheblichen Anstrengungen der letzten Jahre, vom einfachen Beschichter zum Partner in Fragen der Oberflächentechnik aufzusteigen. Vielen Betrieben im Bereich der Galvanotechnik ist dieser Schritt sehr gut gelungen.

Bericht über die Pressekonferenz vor dem 3. Energiegipfel am 3. Juli 2007 in Berlin

Am 3. Juli 2007 fand der dritte Energiegipfel im Bundeskanzleramt statt. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen kann. Anwesend waren Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft, darunter auch Vertreter der deutschen Energiewirtschaft von Seiten der erneuerbaren Energien. Die EU auf höchster Ebene hat in der Vergangenheit unter anderem beschlossen, dass bis zum Jahr 2020 die Energieeffizienz der EU um 20 Prozent steigen muss, um die Ziele des Europäischen Rats, die Treibhausgase mindestens um 20 Prozent zu vermindern, umzusetzen. Eine Energieproduktivität von jährlich drei Prozent ist nach den Vorgaben des Europäischen Rats in Deutschland dafür nötig.