Artikelarchiv Galvanotechnik

Einleitung

Antimon in geringer Konzentration und im Beisein von Säuren ziemlich hoher Konzentration trifft man in verbrauchten Akkumulatorsäuren und in Systemen der Hydrometallurgie an. Im ersten und zweiten Teil der Veröffentlichung [1] waren vor dem Hintergrund der elektrochemischen Antimonabtrennung Ergebnisse kinetischer Untersuchungen an verschiedenen Elektroden vorgestellt worden. Dabei konnte die Abscheidbarkeit klar demonstriert werden. Es zeigte sich aber, dass reale Systeme zur Kinetikbestimmung nur schwer zu simulieren sind. Die Kompliziertheit der Antimonchemie und die Vielfalt der Elektrolytansätze lassen verschiedene Abscheidemechanismen zu und nur umfangreiche und kombinierte Untersuchungsmethoden geben mehr Aufschluss. Im vorliegenden dritten Teil der Arbeit werden Ergebnisse aus Abreicherungsversuchen im Labormaßstab präsentiert. Dabei wurden unterschiedliche Elektrolytansätze einschließlich technischer Systeme getestet. Die Entfernung des Antimons wird auch hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit bewertet.

Intensiv wurde über die verheerenden Resultate der Pisa-Studien diskutiert. Der Ruf nach Gesamtschulen und ganztägig betreuten Kindertagesstätten wurde lauter den je – obwohl die Bundesländer mit dem alten Schulsystem besser abgeschnitten hatten. Parallel dazu wurde der Lehrstellenmangel beklagt. Doch Ausbildung kostet Geld. Früher musste man für den Erwerb von Fachkenntnissen und Erfahrungen Lehrgeld bezahlen. Heute kassiert der Auszubildende eine ansehnliche Ausbildungsvergütung, die der Lehrherr zusätzlich zu leisten hat. Nicht nur Pisa, sondern z. B. auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung in einer Pressemitteilung vom 21. August letzten Jahres dokumentieren jedoch den erschreckenden Bildungsnotstand vieler Schulabgänger. Es spricht für sich, wenn ausgewiesen wird, dass jeder vierte deutsche Schüler bezahlten Nachhilfeunterricht erhält. Was haben wir für ein Schulsystem? Welcher Lehrherr müht sich mit solchen Nieten ab?

Bei der 10th Conference on Commercialization of Micro and Nano Systems, COMS2005, in Baden-Baden im August 2005 war von Dr. Olaf Messing, dem Leiter des Steinbeis-Transferzentrums AsiCon mit Sitz in Berlin und Tokio, ein Vortrag mit dem Titel „Small Companies Participating in Japanese Science and Technology Markets" angemeldet worden. Der Vortragende war an der Teilnahme an der Konferenz verhindert und der Vortrag konnte nicht stattfinden. Im Tagungsband der Konferenz wurde eine Zusammenfassung abgedruckt, die hier leicht gekürzt wiedergegeben wird, denn das Thema interessiert sicher viele Leser.

Einleitung

Innerhalb des LIGA- und des UV-LIGA-Verfahrens [1, 2] werden galvanische Verfahren zur Fertigung von sowohl mikro- als auch nanostrukturierten Metallteilen mit minimalen lateralen Abmessungen im µm-Bereich bzw. mit Aspektverhältnissen (Verhältnis Höhe zu Breite), die je nach Herstellungsmethode von ca. 1 bis 20 reichen sowie zur Herstellung von metallischen Form- und Maskenwerkzeugen für die Mikrofertigung eingesetzt. Mit den erweiterten Einsatzfeldern moderner Mikrosysteme gehen erweiterte Anforderungen an die bisher eingesetzten Materialen, im Wesentlichen Nickel(-Legierungen), Kupfer und Gold, einher. Gold kommt bisher innerhalb des LIGA-Verfahrens (Abb. 1) lediglich in vergleichsweise dünnen Schichten zum Einsatz, typischerweise als Material auf Masken für die Röntgen(tiefen)-Lithografie. Am Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT), wurde ein auf sulfitischem Gold basierter Standardprozess entwickelt, der im Gleichstrombetrieb porenfreie, spannungsarme Schichten mikrogalvanisch abscheidet. Diese können wegen der hohen Ordnungszahl von Gold in der Maskentechnologie als Absorberstrukturen eingesetzt werden, dort typisch in Dicken von 2,5 bis 25?µm. Wichtiger Aspekt bei der Entwicklung eines sulfitischen Goldelektrolyts war die Kompatibilität mit Positivresisten wie Polymethylmethacrylat (PMMA), welche bei dem zuvor eingesetzten cyanidischen System nur bedingt gegeben war. Neue Anwendungen wie Waveguide-Filter, RF-MEMS-Resonatoren und mikromechanische Applikationen mit Bauteilen aus Gold verlangen nun höhere Schichtdicken, gesteigerte Schicht- dickenhomogenitäten, geringe Strukturfehler sowie hohe geometrische Maßhaltigkeit und verbesserte mechanische Eigenschaften. Dieses stellt für den bisher verwendeten sulfitischen Reingoldelektrolyten aufgrund seiner schlechten Makrostreufähigkeit eine große Herausforderung dar.

Für das Neue Jahr 2006 möchte ich allen unseren Lesern zunächst einmal alles Gute wünschen, persönlich und beruflich viel Erfolg und vor allem Gesundheit. Bei der Vorausschau auf das kommende Jahr fällt einem nicht unbedingt sofort die Mikrosystemtechnik ein. Eher denkt man an die Fußballweltmeisterschaft, die Deutschland von Anfang Juni bis zum Endspiel am 9. Juli 2006 beherrschen wird. Man kann jetzt schon voraussagen, dass es außer dem Fußballtourismus in und nach Deutschland auch viele Besucher von ausländischen Firmen usw. geben wird, die Geschäft und Vergnügen miteinander verbinden wollen. Ein Kollege aus Japan hat mich vorsorglich darauf hingewiesen, dass in der genannten Zeit mit einigen Besuchen von Kunden und Kooperationspartnern zu rechnen ist, wobei ich mich nicht wundern solle, wenn außer dem vertrauten Ansprechpartner noch einige weitere Personen an den Gesprächen teilnehmen wollen.

13. Neues Dresdner Vakuumtechnisches Kolloquium am 13. und 14. Oktober 2005

Auch das 13. Neue Dresdner Vakuumtechnische Kolloquium (NDVaK) – organisiert von der Dresdner Transferstelle für Vakuumtechnik unter Mitwirkung des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden, der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e.V. und des VDI-Technologiezentrums – zeigte das ungebrochene Interesse an der Thematik. Gründe dafür sind das ständig wachsende Angebot an Kunststoffen, die wachsenden Anstrengungen, Metalle ohne Verlust bei Funktion und Oberflächenfinish durch Kunststoffe zu ersetzen sowie der Qualitäts- und Kostendruck. Es wurden 25 Vorträge und 11 Poster angeboten und von 90 Teilnehmern diskutiert. Die Teilnahme von wiederum mehr als 40 kleinen und mittleren Unternehmen unterstreicht den Transfercharakter des Kolloquiums.

Im vergangenen Jahr hat Deutschland eine neue Regierung bekommen und viele hoffen, dass es jetzt nur noch aufwärts gehen kann. Der Bürger ist erfreut über die Perspektiven von stärkerem Wirtschaftswachstum und mehr Beschäftigung, über höhere Steuern und den Wegfall liebgewohnter Subventionen freut er sich weniger. Der Staat braucht aber dringend Geld, um den Abbau des in den letzten Jahren immer größer gewordenen Schuldenberges in Angriff zu nehmen. Da er selbst keines hat, will er sich dieses vom Bürger holen, von dem er weiß, dass dieser in den letzten Jahren fleißig gespart hat, unter anderem auch um für sein Alter vorzusorgen. Dadurch wird wieder einmal der aktiv Vorsorgende bestraft. Soviel zum Negativen, aber es gibt auch Positives zu berichten.

Introduction

One of the important environmental stresses which can spoil the appearance of today's high gloss automotive coatings is attack by acid atmospheric precipitation. Therefore, sufficient acid etch resistance is demanded, and which until now has been tested by outdoor exposure in Jacksonville, FL. The test is performed over 14 weeks during the summer months based on the special test specifications of the car manufacturers. This location is known for its high incidence of acid rain and other acid precipitation. However, according to the experience over the last few decades [1, 2] the Jacksonville outdoor weathering test has proven to be characterised by unsatisfactory repeatability. This is presumably due to the known sporadic occurrence of acid precipitation varying in mass, acidity and composition. In order to keep down this factor of uncertainty, it has been necessary to repeat the Jacksonville outdoor test several times to reach exploitable results that can be used to predict the acid etch resistance. Because only the summer months proved to be useful for the test, only one test a year was possible consuming much time in developing new coatings.

Wie stark das Lobbying die Politik beeinflussen kann hat sich sehr deutlich bei der Chemikalien-Richtlinie REACH gezeigt. Für die einen sind Lobbygruppen ein Schmierstoff, ohne den die moderne Demokratie nicht vorstellbar ist, für die anderen stehen sie einem transparenten Entscheidungsprozess im Wege. In Brüssel sind die Lobbyisten besonders aktiv. Man kann es kaum glauben, aber es arbeiten dort regelmäßig rund 15.000 Lobbyisten und etwa 1.500 europäische Interessensorganisationen und Lobbyagenturen begleiten die Gemeinschaftspolitik um sie zu beeinflussen. Was genau bedeutet der Begriff Lobbying? Schlägt man im Duden nach, findet man als Definition: Beeinflussung von Abgeordneten durch Interessengruppen. Um Interessen vertreten zu können, muss man wissen, was in Brüssel politisch geschieht. Daher überwachen Lobbyisten ständig was Kommission und Parlament gerade bearbeiten. Jede kleine Verordnung oder Gesetzgebung kann bedeutende Folgen haben. Jeder prüft, ob er betroffen ist: Fach-, Branchen- und Dachverbände der Wirtschaft, Agrar-, Umweltschutz und Verbraucherverbände sowie Gewerkschafts- und Wohlfahrtsverbände. Die meisten von ihnen haben sich mittlerweile in europäischen Verbänden organisiert. Zudem unterhalten zahlreiche nationale Verbände eigene Vertretungen am Sitz der EU-Institutionen. Neben den Verbänden sind inzwischen auch über 200 multinationale Konzerne mit Verbindungsbüros in Brüssel vertreten.

Wahl der Technik und Technik der Wahl

Bihar ist eines der Bundesländer Indiens mit den größten Problemen. Etwa 60 % der dort lebenden 85 Mio. Menschen können weder lesen noch schreiben. Die Arbeitslosigkeit und die Kriminalität sind sehr hoch. Korruption ist weit verbreitet. Extremistische politische Strömungen haben sich dort festgesetzt. Kein Wunder, dass die Großindustrie kein Interesse hatte, in Bihar zu investieren. Die Menschen haben Angst, Informationen über Kriminalität an die Polizei weiterzugeben. Über 15 Jahre lang hatte ein Familienklan das Land regiert und manipuliert und es in diesen traurigen Zustand geführt. Als vor einigen Wochen dort Wahlen stattfanden, war man sehr skeptisch, ob diese fair und gewaltlos durchgeführt werden würden. Dass die kluge Anwendung moderner Technik unter demokratischen Bedingungen diese Situation dramatisch ändern könnte, wusste und glaubte kaum jemand. Drei Behörden der Landesregierung hatten Monate lang die Wahl vorbereitet – mit Hilfe moderner EDV und einer perfekten Kommunikation per Satellit.

Bericht über den Stuttgarter Automobiltag 2005 am 24. November

Mit einem Anteil von 40 bis 50 % der insgesamt galvanisch beschichteten Bauteile ist die Automobilindustrie nach wie vor wichtigster Partner der galvanischen Industrie. Damit hat sie einen wesentlichen Anteil an der Auslastung der vorwiegend gal- vanischen Lohnbetriebe und sichert etwa 25 % der Arbeitsplätze. Etwa 20 dm2 galvanisch beschichteter Fläche in jedem Automobil stehen für einen Umsatz von rund drei bis vier Millionen Euro pro Jahr. Die Zahl der Automobile wächst ständig, weltweit ist die 50-Millionen-Marke erreicht und es wird wahrscheinlich mit einem Wachstum von 2 bis 3 % pro Jahr gerechnet. Von der Automobilindu- strie mit Nachdruck vorangetriebene Innovationen im Automobil schließen meist eine Modifizierung der Oberfläche und damit der Oberflächenbehandlung mit ein.

Seminar des Zentrums für Oberflächentechnik Schwäbisch Gmünd e.V. (Z.O.G.) im September 2005

Die letzten Jahre sind durch einen deutlichen Wandel in der Wirtschaft gekennzeichnet: Die Anforderungen an immer bessere Qualität, schnellere Umsetzungen von neuen Techniken oder drastische Reduzierungen von Produktionskosten stellen sowohl eine Herausforderung für die Unternehmen, als auch für die dort tätigen Mitarbeiter dar. Aus diesem Grund sind viele Beschäftigte um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes besorgt, wie der Z.O.G.-Geschäftsführer Erich Arnet zur Begrüßung der 18 Teilnehmer zum Z.O.G.-Seminar Praktische Elektrolytkontrolle in der Galvanotechnik feststellte. Kostengünstige Hilfstätigkeiten, wie sie vor Jahren auch in der Oberflächentechnik noch weit verbreitet waren, unterliegen jetzt der Gefahr einer Verlagerung in Billiglohnländer.

Deutschland verliert einige Freunde

Deutschland hat viele Freunde auf der ganzen Welt. In letzter Zeit hat es jedoch einige dieser Freunde verloren. Wie konnte es dazu kommen? Der Grund liegt darin, dass es einige Deutsche gibt – niemand weiß wie viele – die nicht in der Lage zu sein scheinen, darüber zu entscheiden, ob Deutschland einen Teil der offenen, globalisierten Marktwirtschaft bilden soll oder nicht. Als Daimler Benz den amerikanischen Autoriesen Chrysler kaufte, haben diese Deutschen applaudiert. Als der deutsche Konzern E.ON, einen großen englischen Stromerzeuger, British n-Power, gekauft hat, oder als Adtranz einen großen britischen Eisenbahnbauer übernahm, haben diese Deutschen genauso Beifall geklatscht. Der Axel Springer-Verlag ist einer der weltweit größten und erfolgreichsten Verleger, der schon seit vielen Jahren Gesellschaften in aller Welt aufkauft und der dies im Moment besonders in Osteuropa tut. Niemand in England oder den Vereinigten Staaten hat sich bislang darüber beklagt, als die Deutschen diese Unternehmen kauften.

Beitrag über die neuesten Studien von Sondermann

Kreiselpumpen sind in vielen Bereichen mit einer besonderen Feinmechanik ausgestattet und müssen deshalb speziell gegen mögliche Beeinträchtigungen der Leistung oder Beschädigungen geschützt werden. Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung wurden Kreiselpumpen insgesamt sicherer und zuverlässiger. Probleme entstehen aber immer wieder durch den so genannten Trockenlauf: dieser wird durch eine unsachgemäße Bedienung oder eine falsche Einstellung verursacht. Somit kann er vom Hersteller der Kreiselpumpe nicht direkt beeinflusst und auch nicht ausgeschlossen werden. Wenn von Trockenlauf gesprochen wird, ist generell eine Unterscheidung zwischen den Begriffen Trockenlaufsicher und Trockenlauffähig sehr wichtig. Diese werden nämlich häufig verwechselt oder manchmal sogar wissentlich nicht korrekt gebraucht.