Artikelarchiv Galvanotechnik

Bericht über die beispielhafte Entwicklung eines Kleinbetriebes – REN Technologie GmbH, Neuruppin von Dipl.-Ing. Peter Winkel, Berlin

Wirtschaftsflaute, wachsende globale Konkurrenz,Kundenabwanderung ins Ausland, steigender Büro- kratismus statt Entlastung etc. sind häufig zu hörende Redewendungen, die vielfach verbreiteten Pessimismus im Bereich von Unternehmen ausdrücken. Was bleibt, wenn die größeren Auftraggeber ins kostengünstigere Ausland abwandern? Die hohe Zahl von Insolvenzen in Deutschland dokumentiert die Existenzprobleme gerade kleiner und mittlerer Unternehmen, denen das zum Durchhalten erforderliche Finanzpolster fehlt, wenn staatliche Fördermaßnahmen auslaufen. Dass dennoch auch kleine und mittlere Betriebe reale Existenz-Chancen haben, zeigt das Beispiel eines Unternehmens in Brandenburg. Manche Parallele zu kleinen und mittleren Handwerksbetrieben, wie sie im Bereich der Oberflächentechnik häufig anzutreffen sind, könnte auch für die letztgenannten Anstöße geben, mit vertretbarem Finanzaufwand die betriebliche Existenz einschließlich der Arbeitsplätze zu sichern.

Das stetig wachsende Fahrzeugaufkommen in den indu- strialisierten Gesellschaften ist für Regierungsbehörden zu einem ernsthaften Umweltproblem geworden, da mit der Zahl der Kraftfahrzeuge die Schadstoffemissionen ansteigen. Dem soll mit neuen Gesetzen, die die Grenzwerte von Luftverunreinigungen in Autoabgasen weiter reduzieren, Einhalt geboten werden. In einer aktuellen Analyse (Titel: European Automotive Industry – Environmental Regulations and Related Technology Developments (D302)) untersucht Technical Insights, ein Unternehmensbereich der Unternehmensberatung Frost & Sulli- van, technologische Trends, mit denen die Automobil- industrie auf neue Umweltregulierungen reagiert.

Der Beitrag vermittelt Erfahrungen bezüglich Qualitätsverbesserung und Produktionssteigerung bei der chemischen Vernickelung durch kontinuierliche Elektrolytregeneration mittels Elektrodialyse. Es wird ein Überblick über die Vor- und Nachteile verschiedener Verfahren zur Regeneration von Chemisch-Nickel-Elektrolyten gegeben und gezeigt, dass kontinuierlich arbeitende Systeme größere wirtschaftliche Vorteile für den Anwender bringen, als chargenweise arbeitende Verfahren. Anhand von zwei Beispielen aus der Praxis wird gezeigt, welche Vorteile insbesondere mit einem für die Chemisch-Nickel-Abscheidung optimierten Elektrodialyse-System in der Praxis erzielt werden können, wenn Chemie und Anlage optimal aufeinander abgestimmt sind.

Fröhliche Ostern! - „Fröhliche Western!", fügte der Kabarettist Wolfgang Neuss hinzu. Bei uns scheint wohl der letztere, ergänzte Teil der Botschaft mehr zu zählen als die Erinnerung an den christlichen Ursprung des Festes. Dennoch befinden wir uns in einer Art Passionszeit, und täglich werden „Passa-Lämmer" geschlachtet in Form von Firmeninsolvenzen und Arbeitsplätzen. Mit juristischer Akkuratesse ist man dabei, unserer Wirtschaft einen neuerlichen Stoß zu versetzen, indem man durch präzise Umsetzung der Verordnungen des Bundesimmissionsschutz-Gesetzes nun auch der noch verbliebenen Kfz-Industrie die Abwanderung ins Ausland vermittelt. Mit der die Genehmigungen regelnden 4. BImSchV und der Störfallverordnung (12. BImSchV) würden bei der beabsichtigten Realisierung auch viele Galvaniken unter die Informationspflicht ihrer Anlieger fallen. Auch wenn über Jahrzehnte keine Havarien verzeichnet wurden, suggeriert die öffentliche Information über den Umgang mit z. B. starken Giften in unmittelbarer Nachbarschaft potenzielle Gefahren und schürt entsprechende Ängste. Wenn schon ohne diese Verordnungen immer wieder Anfeindungen der Anlieger gegen insbesondere Handwerksbetriebe z. B. wegen störender Geräusche erfolgen, lassen gezielte Hinweise auf den Umgang mit Gefahrstoffen wesentlich stärkere Probleme erwarten. Weitere Betriebsschließungen – freiwillig durch Resignation oder unfreiwillig durch nicht erfüllbare behördliche Auflagen – werden folgen.

Während der letzten 15 Jahre sind Photonische Kristalle immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Dabei geht es nicht nur um theoretische Grundlagenforschung, die ein besseres Verständnis für diese Materie entwickelt, sondern auch um die Herstellungstechnologien. Aufgrund der Strukturdimensionen im Sub-Mikrometer-Bereich, erfordern diese photonischen Komponenten eine besonders hohe Herstellungsgenauigkeit mit geringen Toleranzen, um die gewünschten Eigenschaften aufzuzeigen. Bei Photonischen Kristallen handelt es sich um künstliche periodische Strukturen, die unter anderem eine wesentlich flexiblere Form der Wellenleitung ermöglichen und somit ein ungeahntes Potential für optische Datenverarbeitung besitzen. Die Strukturdimensionen liegen dabei in der Größenordnung der zu beeinflussenden Wellenlänge.

LIGA ist (zu) teuer, dauert (zu) lange und klappt oft nicht, das war lange Zeit häufig zu hören. Wie wir in dieser Zeitschrift im Dezemberheft 2003 berichteten, wurden dazu beim Abschlusstreffen des BMBF-Projekts MODULIGA von Dr. M. Arendt, Geschäftsführer der ANKA GmbH, einige Gegenargumente formuliert: 1.) LIGA liefert die höchste erreichbare Präzision und Detailgenauigkeit. Wenn man allerdings an die LIGA-Technik unmögliche Anforderungen stellt, ist es nicht verwunderlich, dass es teuer wird, lange dauert und der Fertigungsprozess nicht sicher beherrscht wird. 2.) LIGA-Dienstleistungen werden mehr aus dem Ausland als aus Deutschland nachgefragt, wobei es meist um hohe Strukturen, direkt lithographisch hergestellte Strukturen und spezielle Materialien in der Galvanik geht. 3.) ANKA – mit drei Beamlines in einem Reinraum für Fertigung und FuE – ist in Betrieb und funktioniert sehr stabil (höchste Qualität, kurze Belichtungszeiten). 4.) Bei LIGA-Formeinsätzen macht der Anteil der Synchrotronbestrahlung nur etwa ein Drittel der Gesamtkosten aus. Bei 10.000 Abformungen aus einem Formeinsatz überwiegen bei weitem die Abformkosten (Maschine, Werkzeug, Betrieb/Wartung/­Personal), so dass die Kosten pro abgeformtem Teil praktisch unabhängig vom Formeinsatztyp sind.

Das kinetische Kompaktieren nach dem Cold-Spray-Prozess unterscheidet sich von allen Thermischen Spritzverfahren dadurch, dass die Beschleunigung der Pulverpartikel ausschließlich durch die Gasüberschallexpansion eines Pulver/Gasgemischs in einer Kegel- oder Lavaldüse erreicht wird. Prozessgase sind Stickstoff, Helium oder Luft bzw. Mischungen davon, die vorgewärmt durch Düsen mit 2 bis 3 mm Halsdurchmesser und einem 60 bis 100 mm langen Expansionsteil geleitet werden. Die Injektion der Pulver mit einem Partikeldurchmesser von optimal weniger als 25 µm erfolgt im allgemeinen zentral vor dem engsten Querschnitt durch einen Trägergasstrom. Das Gas wird bis auf 350 bis 600 °C erwärmt, um höhere Strömungsgeschwindigkeiten und gesteigerte Plastizität des Spritzwerkstoffes zu erreichen. // 

Kinetic compacting according to the Cold Spray Process differs from all Thermal Spray Processes in that the acceleration of the powder particles is solely achieved through the supersonic gas expansion of a powder/gas mixture in a conical or Laval nozzle. Process gases are nitrogen, helium or air, or mixtures thereof, that are fed, pre-warmed, through nozzles with a neck diameter of 2 to 3 mm and an expansion section that is 60 to 100 mm long. Injecting the powder with a particle diameter of optimally less than 25 µm is generally effected centrally in front of the narrowest cross section by a carrier gas stream. The gas is heated to up to 350 to 600 °C, in order to achieve higher flow rates and enhanced plasticity of the powder material used for spraying.

Wirtschaftliche Zusammenhänge und Trends sind im Unterschied zu naturwissenschaftlichen Phänomenen schlecht durch mathematische Gleichungen und Modelle darzustellen, auch wenn es immer wieder versucht wird. Was ist zu tun, wenn die Konjunktur lahmt, das Wachstum stagniert und die Arbeitslosigkeit steigt? In den letzten Jahrzehnten haben die Medizinmänner der ökonomischen Tempel im wesentlichen zwei Rezepturen verschrieben. Die eine hat der britische Ökonom John M. Keynes entwickelt (Keynesianismus). Er empfahl, der Staat solle Geld ausgeben, das er nicht hat, um über die daraus resultierende gesteigerte Nachfrage die Wirtschaft anzukurbeln. Ende der 60er Jahre griffen die damals Regierenden weltweit diesen Vorschlag auf und handelten danach. Es klappte, allerdings nur einmal. Denn laufende ungenierte Kreditaufnahme der öffentlichen Hand mit der Absicht, das Geld aus wahltaktischen Gründen in Form von Subventionen an wichtige Interessensgruppen zu verteilen, ließ die Staatsschulden rasch explodieren und die Inflation aus dem Ruder laufen.

A discussion of the most frequently asked questions about accelerated weathering by Douglas M. Grossman

Test Versus Reality

How many hours in a Q-Sun Xenon Test Chamber or a QUV Weathering Tester equals a year of outdoor exposure? This is a simple question, but unfortunately there is no simple answer. It is theoretically impossible to have a single magic number that you can multiply by weathering tester exposure hours to compute years of outdoor exposure. The problem is not that we just haven’t developed the perfect weathering tester yet. No matter how sophisticated or expensive you make your weathering tester, you still won’t find the magic factor. The biggest problem is the inherent variability and complexity of outdoor exposure situations. The relationship between tester exposure and outdoor exposure depends on a number of variables including:

– The geographical latitude of the exposure site (closer to the equator means more UV).

– Altitude (higher means more UV).

– Local geographical features such as wind to dry the test samples or the proximity of a body of water to promote dew formation.

– Random year-to-year variations in the weather, which can cause degradation to vary as much as 2:1 in successive years at the same location.

– Seasonal variations (i.e., winter exposure may be only 1/7th as severe as summer exposure). – Orientation of the sample (5° South, vs. vertical North).

– Sample insulation (outdoor samples with insulated backing often degrade 50 % faster than uninsulated samples).

– Operating cycle of the tester (hours of light and hours of wetness).

– Operating tem­peratures of the tester (hotter is faster).

– The particular material tested.

– The Spectral Power Distribu­tion (SPD) of the laboratory light source.

Endlich ist es geschafft! Gut sieben Jahre nach seinem Abschluss ist das Kyoto Protokoll zum Klimaschutz am 16. Februar 2005 in Kraft getreten. Während die Politik es als einen historischen Tag für den Klimaschutz bezeichnet, gehen die getroffenen Vereinbarungen den Umweltverbänden und Klimaforschern noch nicht weit genug. 141 Staaten, darunter Japan, Kanada und Russland haben den ersten völkerrechtlichen Vertrag zur Verringerung von Treibhausgasen ratifiziert. Im Kyoto Protokoll sind konkrete Verpflichtungen zur Emissionsminderung der Industrieländer von 2008 bis 2012 gegenüber dem Bezugsjahr 1990 festgeschrieben. Insgesamt sollen die Industrieländer ihre Treibhausgasemissionen um 5,2 % mindern. Allerdings gibt es im Kyoto Protokoll verschiedene Schlupflöcher, wie z.B. die Nicht-Einbeziehung von internationalem Verkehr und die Gegenrechnung von gespeichertem Kohlenstoff in Senken, durch welche die Emissionsminderungen de facto nur rund die Hälfte erreichen werden. Das Minderungsziel der EU lautet 8 %. Deutschland hat zum Ziel die Kohlendioxid-Emissionen bis 2012 um mindestens 21 % zu senken. Um jedoch die globale Erwärmung, die deutlich schneller fortschreitet als selbst Klimaforscher es erwartet hätten, aufzuhalten sind bis Mitte des Jahrhunderts die weltweiten Emissionen um mindestens 50 % zu senken.

Schaumbildung in Entfettungslösungen

Frage: Als galvanischer Lohnbetrieb müssen wir in der Lage sein, Teile mit sehr unterschiedlich verschmutzten Oberflächen zu reinigen und zu entfetten. Nach vielem Suchen haben wir jetzt einen universellen Reiniger gefunden, mit dem wir bis auf ganz seltene Ausnahmen eigentlich in allen Fällen gute Ergebnisse erzielen. Sein einziger Nachteil ist eine zu starke Schaumbildung. Ab- gesehen davon, dass der Schaum auf der Badoberfläche sitzt, die Armaturen und Gestelle verklebt, wird er auch verschleppt und bedeckt fast schon alle Bäder der ganzen Anlage. Wir haben zwar noch keine Beeinträchtigung der Funktion der galvanischen Bäder festgestellt, in der elektrolytischen Entfettung gibt es aber manchmal schon eine kleine Knallgas-Explosion. Der Verfahrenslieferant meint, ein schaumarmer Reiniger würde unsere Ansprüche an hohe Reinigungsfähigkeit bei unterschiedlichen Schmutzarten nicht erfüllen, wir müssten also versuchen, mit dem Schaum fertigzuwerden. Können wir von uns aus eigentlich etwas tun?