Artikelarchiv Galvanotechnik

Bericht über einen Workshop der Europäischen Forschungsgemeinschaft Dünne Schichten e.V.

Der Workshop der Europäischen Forschungsgemeinschaft Dünne Schichten e.V. (EFDS) fand am 26. und 27. Januar 2005 im Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik, IWS, zusammen mit einer Industrieausstellung statt. Zielgedanke der Veranstaltung war das Zusammenführen von Wissenschaftlern, Technikern und Spezialisten, um aktuelle Forschungsergebnisse, Messtechnik und Prozessdiagnostik auf dem Gebiet der Dünnschichtcharakterisierung vorzustellen und zu diskutieren. Mehr als 60 Teilnehmer aus dem europäischen Raum waren nach Dresden gekommen, um neben der Vorstellung der eigenen Arbeiten Kontakte für gemeinsame Schritte zu knüpfen, die zu Vorhaben der industriellen Gemeinschaftsforschung führen sollen. Der Organisator dieses Workshops war die Europäische Forschungsgemeinschaft Dünne Schichten e.V., EFDS, Mitveranstalter waren die Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüftechnik e.V. (DGZfP), das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZfP), Institutsteil Dresden, und das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS), Dresden.

Nanotechnologie ist kein klar abgrenzbares Technologiefeld. Unter diesem Begriff werden Materialien, Strukturen und Technologien zusammengefasst, deren verbindendes Element die Erzeugung, Erforschung oder Konstruktion sehr kleiner Strukturen ist, in einer Größendimension von weniger als hundert Nanometern. Der Begriff Nano ist übrigens dem Griechischen entnommen und bedeutet Zwerg. Ein Nanometer (nm) ist der Millionstel Teil eines Millimeters, er verhält sich zu einem Meter, wie der Durchmesser einer Haselnuss zu dem unseres Erdballs. Ein Eisenatom ist beispielsweise 0,25 nm groß, die Dicke eines Haares beträgt ca. 50 000 nm und die heutige Strukturbreite auf modernen Speicherchips ist 90 nm. Durch neue Verfahren (EUV-Lithographie) soll es demnächst möglich werden, noch geringere Strukturbreiten von nur mehr 35 nm zu realisieren.

Bericht über die diesjährige Fachtagung über das elektrostatische Pulverbeschichten am 24. und 25. Februar 2005 in München

-Fortsetzung aus Heft 5/2005-

Wrtschaftliche Entlackung fehlerhaft beschichteter Bauteile

Wie Bernd Schlaich einführend erläuterte, stehen für die Entlackung heute verschiedene Verfahren zur Verfügung, deren Anwendung in Abhängigkeit von der Art des Substrats und der Lackierung ausgewählt wird. Allerdings ist keine der zur Verfügung stehenden Verfahrenstechniken universell einsetzbar. Nach wie vor den breitesten Einsatz nehmen die chemischen Entlackungsverfahren ein. Die chemische Entlackung zeichnet sich bei optimaler Auswahl des Entlackungsmediums vor allem durch die materialschonende Arbeitsweise aus, wo- durch auch filigrane und komplexe Teile behandelt werden können. Vorbehalte in der Praxis beruhen auf der überkommenen Vorstellung, dass umweltbedenkliche Medien mit erheblichen Problemen in Bezug auf die Arbeitssicherheit einzusetzen sind.

Niemand wird das Artensterben auf unserem Planeten in Zweifel ziehen wollen. Unstrittig ist auch, wer dafür die Verantwortung trägt: der Homo sapiens, oder genauer genommen, der Homo industriallis, wie manche Wissenschaftler, eher auf seine technische Macht als auf seine Weisheit anspielend, ihn lieber nennen. Eine Frage, die immer wieder diskutiert wird und bis heute nicht geklärt ist, lautet: Ist das derzeitige Artensterben mit den vergangenen Krisen zu vergleichen oder handelt es sich um ein einmaliges Phänomen. Eine Antwort darauf versuchen verschiedene Forschungsarbeiten zu geben, die sich mit der Untersuchung des Ökosystems und der Artenvielfalt der vergangenen Zeit und der Zukunft beschäftigen. Bei der Untersuchung der Vergangenheit versuchen die Wissenschaftler mit Hilfe von Fossilien bis zu mehrere 100 Millionen Jahren zurück zu schauen. Inzwischen ist es gelungen, die Geschichte der Artenvielfalt skizzenhaft nachzuzeichnen. Vor rund 530 Millionen Jahren, zu Beginn der Kambrium genannten geologischen Epoche, explodierte diese regelrecht. Zu jener Zeit ist eine rasche Vervielfältigung der Familien von Lebewesen zu beobachten. Diese Vielfalt auf der Biosphäre wurde in fünf Wellen massiv durch Katastrophen reduziert, die zur Ausrottung einer großen Zahl von Arten innerhalb kurzer Zeitspannen führten. Die Ursachen dieses Massensterbens gehören immer noch zu den großen Rätseln der Evolution. Zwischen diesen Katastrophen neigte die Artenvielfalt insgesamt dazu wieder anzusteigen, wobei neue Arten die untergegangenen ersetzten.

Blauer Farbton beim Brünieren

Frage: Einer unserer Kunden besteht auf einem himmel- bis dunkelblauen Farbton der brünierten Oberflächen und weist Muster vor, die angeblich aus den 40er bis 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts stammen. Zu dieser Zeit sollen Schichten mit solchen Farbtönen gang und gäbe gewesen sein. Wir haben Versuche mit zahlreichen kommerziellen und selbst angesetzten Präparaten durchgeführt, erhalten aber immer nur die üblichen bräunlichen oder schwarzen Töne. Können Sie uns einen Hinweis geben?

Für eine Veränderung stimmen?

Zum Zeitpunkt, wenn dieser Bericht unsere Leser erreicht, werden die Franzosen in einer Volksabstimmung gewählt haben, ob sie die vorgeschlagene neue EU-Verfassung annehmen oder nicht. Es ist wahrscheinlich ein knappes Ergebnis und ich werde den Ausgang nicht vorhersagen. Was viele amüsiert, ist, dass die Franzosen sich der neuen Verfassung widersetzen, weil sie glauben, sie sei zu angelsächsisch. Die französische Regierung unterstützt die neue Verfassung mit dem Versprechen, dass sie ein Europa nach französischer Art hervorbringt. Viele Franzosen glauben dies überhaupt nicht. Im Gegensatz dazu ist uns hier in England in genau einem Jahr eine Volksabstimmung versprochen worden. Die Opposition zu der Verfassung basiert auf der Tatsache, dass sie zu federal, zu zentral ist. Die britische Regierung erörtert genau das Gegenteil ihres französischen Gegenstücks und schlägt vor, die neue Verfassung sei ein bloßes Aufräumen. Engländer und Franzosen sind in ihrem Zynismus vereint, dass die Politiker das sagen was immer sie denken, wird uns dazu zwingen für den richtigen Weg zu stimmen.

Bericht über die Tagung der Neue Materialien Niedersachsen e.V. und des Fraunhofer IST

Am 22. und 23. Februar 2005 fand in Braunschweig der Congress Industrielle Oberflächentechnik statt. Die von der Neue Materialien Niedersachsen e.V. und dem Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST) in Braunschweig veranstaltete Tagung war mit knapp 100 Teilnehmern und Referenten gut besucht. Neue Materialien Niedersachsen e.V. ist ein Zusammenschluss innovativer Unternehmen und Institutionen in Niedersachsen, der mit der Landesinitiative Mikrosystemtechnik und der Standortinitiative Oberflächentechnik Nieder- sachsen kooperiert. Im Folgenden wird ein Überblick über die gehaltenen Referate und Vorträge gegeben.

Radfahren und Fahrräder

Es ist nicht einfach, in Indien einen Pkw zu fahren. Noch weniger einfach ist es, ein Fahrrad zu fahren. Es gibt mehrere Gründe dafür. Die Strassen sind nicht Radfahrer freundlich; sehr selten sieht man Radwege. Die Pkw-Fahrer sind oft aggressiv und verdrängen den Radfahrer von der Straße. Die Fahrräder besitzen wenig Sicherheitskomponenten – die meisten Fahrräder haben keine Lampen und Reflektierscheiben gibt es an den wenigsten Stellen am Rad, wenn überhaupt. Sogar eine Klingel muss man als Zubehör kaufen. Noch vor etwa zwei Jahrzehnten waren Städte wie Pune, Bangalore, Lucknow und Neu Delhi dafür bekannt, dass viele Menschen – Studenten, Bauarbeiter, Bedienstete und andere – mit dem Fahrrad unterwegs waren. Entweder traut man sich heute nicht mehr, Rad zu fahren, oder man fährt Mofa, Motorrad oder Roller – wofür Kredite sehr leicht zu bekommen sind. Wie wichtig die Rolle des Fahrrades als Transportmittel auf dem Land ist, wird meist unterschätzt. Obwohl man mit Stolz die Exportstatistik erwähnt, um die Fahrradindustrie als großen Arbeitgeber zu loben, wäre noch vieles verbesserungswürdig.

Das Laserpulverauftragschweißen ist heute ein Verfahren, mit dem sehr schnell und flexibel Beschichtungen und Reparaturen an Bauteilen aus Titan, Aluminium oder auch Magnesium vorgenommen werden können. Zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit stehen eine Reihe von Werkstoffen zur Verfügung, die mit dem Laserstrahl an besonders beanspruchten Stellen auf- oder eingebracht werden können. Darüber hinaus wurden Strategien und Prozessparameter erarbeitet, die eine kostengünstige Regenerierung verschlissener Bauteile oder auch Werkzeuge erlauben.

Tag der offenen Tür bei SurTec

Das auf chemische Oberflächenbehandlung spezialisierte Unternehmen SurTec ludt zum Tag der offenen Tür im hessischen Zwingenberg ein. Eine besondere Gelegenheit, den Firmensitz zu besichtigen, der als erstes Passivhaus-Fabrikgebäude Europas Schlagzeilen gemacht hat. Aufmerksamkeit war auch dem internationalen Umweltzertifikat ISO 14001 sicher, einem weiteren Aushängeschild des erfolgreichen Unternehmens, das dem Betrieb effektive Umweltschutzmaßnahmen bescheinigt; ein Vorteil für die Wettbewerbsfähigkeit, für die Sicherung von Arbeitsplätzen und für die Menschen vor Ort. Einblicke unter die Oberfläche gaben mehrere Führungen am 27. Mai 2005 von 10 bis 17 Uhr.

Stabile Märkte 2004 / leichtes Plus bei Nachfrage und Umsatz / Energiepreise gefährden Standorte und Arbeitsplätze 

Die Unternehmen der deutschen Aluminiumindustrie verzeichnen im laufenden Jahr insgesamt ein Nachfrageplus. Gerhard Buddenbaum, Präsident des Gesamtverbandes der Aluminiumindustrie e.V. (GDA), berichtete anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbandes über ein stabiles Wachstum seiner Branche für 2004. Die deutsche Aluminiumindustrie setzte im bisherigen Jahresverlauf höhere Mengen ab als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, sagte Gerhard Buddenbaum. Dabei profitierten die deutschen Unternehmen von der sehr guten Exportentwicklung, die auch bei wichtigen inländischen Abnehmerindustrien zu einem Nachfrageanstieg geführt habe. Allerdings, so Gerhard Buddenbaum, benötigen wir dringend ein profitables Wachstum. Die deutsche Aluminiumindustrie habe im internationalen Vergleich mit erheblichen Wettbewerbsnachteilen zu kämpfen. Vor allem wegen der hohen Energiepreise drohe eine Abwanderung von Produktionskapazitäten und damit von Arbeitsplätzen ins Ausland. Steigende Energiepreise sind für eine energieintensive Branche wie die Aluminiumindustrie eine Bedrohung, betonte Buddenbaum.

Bericht über das 27. Ulmer Gespräch am 28. und 29. April in Neu-Ulm

Eine der entscheidenden Voraussetzungen zur Er- zielung einer hochqualitativen und vor allem den Anforderungen in Bezug auf ihre Funktion entsprechenden Oberfläche kommt den vorgelagerten Arbeitsschritten der Konstruktion, der mechanischen Fertigung und Reinigung zu. Wie Professor Paatsch in seinen einleitenden Worten zum diesjährigen Ulmer Gespräch vermerkte, kommen diese Betrachtungen bei den Beschichtern, aber auch den Auftraggebern einer Beschichtung, häufig zu kurz. In den letzten Jahren hat beispielsweise auf Grund der gestiegenen Qualitätsanforderungen die Mess- und Prüftechnik zunehmend die Betrachtung der Oberflächenbereiche in den Fokus gestellt. Das 27. Ulmer Gespräch umfasste aus diesem Grund bei der Betrachtung der Oberflächentechnik den gesamten Bogen von den herstellungsbedingten Eigenschaften einer Oberfläche über die Beeinflussung durch Vorbehandlung wie Beizen, Entfetten und Reinigen bis hin zur Prüfung der erzeugten Materialverbunde aus Substrat und Beschichtung.

Seminar vom 21. April 2005 bei Erne surface Suisse

Die Richtlinien der EU-Altautoverordnung und der EU-Elektroschrottverordnung sind bereits in Kraft gesetzt oder werden in naher Zukunft in geltendes Recht überführt. Diese Verordnungen sehen ein Verbot von verschiedenen als ge­fährlich bewerteten Stoffen (z.B. sechswertige Chromverbindungen) vor. Der Ersatz von sechswertigem Chrom in Passivierlösungen ist seit einigen Jahren ein heiß diskutiertes Thema. Aufgrund dieser Thematik hat die Firma Erne surface Suisse ein Seminar organisiert, an welchem neben den gesetzlichen Grundlagen PermaShield® vorgestellt wurde. Das System erfüllt die hohen Anforderungen an den Korrosionsschutz auch bei einem Verzicht auf chrom(VI)haltige Pro­zesslösungen.