Mit Investitionen in Forschung und Entwicklung durch die Krise

Experten zufolge wird die Corona-Pandemie zur stärksten Rezession seit Ende des zweiten Weltkriegs führen: Für 2020 ist mit einem Anstieg der Unternehmensinsolvenzen in Europa um rund 20 Prozent zu rechnen. Für Deutschland erwartet die Europäische Kommission einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,5 Prozent.

„Der Mittelstand ist besonders heftig von den Auswirkungen der aktuellen Krise betroffen“, stellt AiF-Präsident Professor Sebastian Bauer fest. „Zwar werden die Folgen der Pandemie für Unternehmen in Deutschland durch den billionenschweren Schutzschirm der Bundesregierung mit unterschiedlichsten Maßnahmen abgefedert. Doch aus vergangenen Krisen wissen wir, dass es jetzt darauf ankommt, die mittelständischen Unternehmen gezielt in ihrer Innovationsaktivität zu unterstützen“, erklärt Bauer. Mit den beiden mittelstandsorientierten Innovationsförderprogrammen „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ und „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) stehen dafür zwei höchsteffektive Instrumente zur Verfügung. Beide Programme sorgen erwiesenermaßen dafür, dass technologische Trends initiiert werden und sich schnell im gesamten Wirtschaftssystem ausbreiten. Eine Erhöhung der IGF- und ZIM-Fördermittel wäre jetzt ein ermutigendes Signal für alle mittelständischen Unternehmen“, empfiehlt Bauer.

Der Innovationswillen der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) scheint während der Corona-Krise ungebrochen. Dafür spricht die Antragslage in der IGF: Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres stiegen die Antragszahlen im März und April 2020 um 47 beziehungsweise 23 Prozent.

Eine Aufstockung des ZIM zur nachhaltigen Konjunkturbelebung in Krisensituationen wurde von unabhängiger Stelle explizit empfohlen: Als gemeinnütziger und neutraler Impuls- und Ratgeber für den deutschen Mittelstand bescheinigte das RKW Kompetenzzentrum dem ZIM eine nachhaltige Konjunkturbelebung in Krisensituationen.

 

Über die AiF

Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V. ist das Forschungsnetzwerk für den deutschen Mittelstand. Sie fördert Forschung, Transfer und Innovation. Als Dachverband von 101 gemeinnützigen Forschungsvereinigungen mit mehr als 50 000 eingebundenen Unternehmen und 1200 beteiligten Forschungseinrichtungen leistet sie einen wichtigen Beitrag, die Volkswirtschaft Deutschlands in ihrer Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Die AiF als gemeinnütziger Verein organisiert die Industrielle Gemeinschaftsforschung und betreut über die AiF Projekt GmbH und die AiF F∙T∙K GmbH, ihre einhundertprozentigen Tochtergesellschaften, weitere Förderprogramme der öffentlichen Hand. Im Jahr 2019 setzte die AiF über 496 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln ein. Seit ihrer Gründung im Jahr 1954 lenkte sie rund 12,5 Milliarden Euro öffentliche Fördermittel in neue Entwicklungen und Innovationen und brachte mehr als 238 000 Forschungsprojekte auf den Weg.

AiF e. V., Evelyn Bargs-Stahl, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., www.aif.de

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