Mit dem Lego-Prinzip gegen das Virus

Mit dem Lego-Prinzip gegen das Virus

Wissenschaftlern des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) ist es gemeinsam mit einem internationalen Forscherteam in Laborexperimenten gelungen, besonders strahlenresistente Krebszellen von Tumoren im Kopf-Hals-Bereich mithilfe einer zielgerichteten Immuntherapie – der UniCAR-T-Zell-Therapie – abzutöten. Die Forscher entwickelten hierbei ein neues molekulares Bindeglied, das die UniCAR-T-Zellen an ein bestimmtes Oberflächenmerkmal der untersuchten Krebszellen koppelt und so aktiviert.

Dieser Ansatz soll in einem neuen Forschungsvorhaben, auf die Bildgebung und Therapie von Virusinfektionen, wie dem neuen Corona-Virus, übertragen werden. Darauf aufbauend wollen sie außerdem universelle Nanosensoren entwickeln, die eine schnelle digitale Diagnose ermöglichen könnten. Über sogenannte bispezifische Antikörper stellen Krebsforscher des HZDR eine Verbindung zwischen Tumor- (rot) und Immunzellen (blau) her. Dieser Ansatz könnte sich auch auf die Erkennung und Zerstörung von Corona-Viren übertragen lassen.

Die Forscher berichten von den Ergebnissen der letzten drei Jahrzehnte, in denen sie modulare, rekombinante Antikörperderivate entwickelt haben, die ähnlich wie ein Legostein funktionieren. Das eine Ende der Antikörper passt perfekt an ein Oberflächenmolekül bestimmter Zellen – in etablierten Fall normalerweise von Krebszellen – und das andere an Strukturen in der Membran von Immunzellen. Dieses Verfahren gilt als aussichtsreich, um Tumorerkrankungen direkt im Körper zu bekämpfen.

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