Magnetisierung per Laserblitz

Magnetisierung per Laserblitz

 Trifft ein starker Laserpuls auf bestimmte Eisenlegierungen, z. B. eine Legierung aus Eisen und Vanadium, schmilzt das Material an der bestrahlten Stelle kurzzeitig auf und es bildet sich ein winziger magnetischer Bereich. Das entdeckte ein Team unter Federführung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und Beteiligung des Laserinstituts Hochschule Mittweida (LHM).

Erklärung dafür ist, dass die Laserpulse die Atome im Kristall so umordnen, dass die Eisenatome näher zusammenrücken und dadurch einen Magneten bilden. Mit einer Serie von schwächeren Laserpulsen konnte wieder entmagnetisiert werden. Damit hatten die Forschenden eine Möglichkeit entdeckt, winzige „Magnetflecke“ auf einer Oberfläche gezielt zu erzeugen und wieder zu löschen. Mögliche Anwendungen sieht man u. a. für empfindliche magnetische Sensoren, magnetische Datenspeicher oder für die Spintronik. Hier sollen für digitale Rechenprozesse nicht wie üblich Elektronen durch Transistoren geschleust, sondern magnetische Signale genutzt werden – ein möglicher Ansatz für die Computer der Zukunft.

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