Rob Walls ist Managing Director des PIEK International Education Centre, ein weltweit agierendes Schulungs- und Zertifizierungsunternehmen für die elektronische Verbindungsindustrie.
EMSler berichten von wachsendem Interesse an Rework-Lösungen im Zuge der Lieferkettenprobleme. Können Sie das bestätigen?
Das ist sehr abhängig von der Industrie. Bei Elektronik im automobilen Bereich ist Rework in den meisten Fälle nicht mehr zugelassen.In anderen Industrien wird mehr nachgearbeitet, es ist immer eine Kostenfrage ob es sich lohnt und ob die Zuverlässigkeit vom Produkt nicht durch Rework beeinträchtigt wird. Umweltfragen sind auch ein Thema, um doch nachzuarbeiten, anstatt zu entsorgen.
Die Branche klagt über Fachkräftemangel, während Azubis die Anforderungen in der Elektronik- und Leiterplattenfertigung als überkomplex bezeichnen (PLUS 5/2023) Wie erlebt PIEK die Problematik?
Wir merken bei unseren maßgeschneiderten Schulungen bei den Teilnehmern eine Zunahme ungeschulter Mitarbeiter. Sie werden dann von uns mit speziellen Maßnahmen geschult, um ihre Kenntnisse zu verbessern, damit sie ihre Arbeit besser ausführen können.
Für Piek stehen Präsenzveranstaltungen im Vordergrund. Wie waren Ihre Erfahrungen mit Onlineschulungen während der Coronazeit?
Wir haben viel in diesem Bereich investiert. Onlineschulungen werden immer besser angenommen. Bei einer Rework & Repair-Qualifizierung steht die Praxis im Vordergrund. Da ist eine Online- oder E-Learning-Schulung natürlich nicht möglich.Unsere ELearning-Schulungen werden seltener gebucht. Eine Ausnahme sind ESD E-Learning Schulungen.
