Artikelarchiv Galvanotechnik

Die Reinigung von vorgezogenem und geglühtem Draht wird üblicherweise mit Elektrolytbeize oder im Ultraschallbad durchgeführt. Wie die Reinigung mit HD-Dampf und zusätzlicher elektrischer Ladung im Vergleich abgeschnitten hat, thematisiert die inzwischen 10. Folge der Reinigungsserie.
Versuchsbeschreibung äußere Oberflächen – Schmutz- und Stearatentfernung auf Draht mit HD-Dampf auf laufender massiver Drahtfläche: Saubere und zunderfreie Oberflächen sind Grundlage für die Beschichtung von vorgezogenem und geglühtem Draht. Das vorgezogene Drahtmaterial wird durch Ziehseifen, meist Stearate, bis zu 13-stufig auf den geforderten Durchmesser gezogen. Die Stearate werden durch die Wärmeentwicklung während der Ziehvorgänge zu einer chemisch unlösbaren Schicht um den Draht herum.

Kunststoffgalvanisieren ohne Chrom(VI) – das ist aktuell eine der größten Herausforderungen der Galvanoindustrie. Seit Jahren suchen Fachfirmen mit Hochdruck nach alternativen Möglichkeiten, um mit Hilfe von Cr(VI)-freien Systemen Kunststoffbauteile zu beschichten. Neben zahlreichen Fehlversuchen, neue Systeme in bestehende Anlagen zu integrieren, liegen der Industrie auch die aktuellen EU-Verordnungen im Nacken, die es zeitnah zu erfüllen gilt.
Heutzutage können Fachfirmen die bekannte ABS-Beize aus einem Chrom-Schwefelsäuregemisch durch manganhaltige oder manganfreie Beizsysteme ersetzen. Dabei ist mittlerweile bekannt, dass die Gestellisolierung sowie deren Verarbeitung einen großen Einfluss auf den gesamten Verchromungsprozess haben, vor allem in Bezug auf die Gestellbelegung. Seit 2018 hat der Autor konsequent an diversen Lösungsansätzen gearbeitet, um ein neues zeitgemäßes Gestell-Isolierungssystem zu entwickeln.

Wegen der geforderten langen Einsatzzeiten von Steckverbindungen werden diese mit Kontaktschmiermittel vorbehandelt. Als Alternative hierzu wurden Silber-Dispersionsschichten mit verschiedenen Trockenschmierstoffen als Dispersoide auf ihre Eignung zur Erhöhung der Verschleißbeständigkeit stromführender Steckverbindungen untersucht.
Einleitung: Der Trend zur Miniaturisierung in der Elektrotechnik und die daraus resultierende Leistungssteigerung stellt insbesondere für die Beschichtung von stromführenden Steckverbindungen eine zunehmende Herausforderung dar. Steckverbindungen mit hohen Steck- oder Reibzyklenzahlen werden, um den Reibverschleiß im Betrieb gering zu halten, in vielen Fällen mit einem Kontaktschmiermittel vorbehandelt. Damit die geforderten Einsatzzeiten von zum Teil mehreren Jahrzehnten erreicht werden können, muss das Kontaktschmiermittel langzeitstabil und temperaturbeständig ausgelegt sein. Aus diesen Gründen werden als Schmiermittel meist Fluorchemikalien eingesetzt, die sowohl in der Herstellung als auch in der Entsorgung kritisch sind.

Im Juni 1938 hat der Literaturkritiker und Philosoph Walter Benjamin aus Paris einen Brief an seinen jüdischen Freund Gershom Scholem geschrieben, in dem aus dem Buch „Weltbild der Physik“ von Arthur S. Eddington zitiert wird, das 1934 erschienen ist. Eddington geht auf die Einsichten seiner Wissenschaft ein, und es scheint ihm „leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn dass ein Physiker eine Türschwelle durchschreite“, schließlich hat ein „Brett keine feste Substanz“, wie die Quantentheorie der Atome zeigen kann. Benjamin spürt das Paradoxe der Wissenschaft. Es zeigt sich, dass die Menschen durch die Einsichten der Physik mit einer Wirklichkeit konfrontiert werden, die für sie kaum noch erfahrbar ist.

Bodo Möller schafft Digitalisierungs-Spitzenjob:
Chemie-Spezialist Frank Fuhr soll als Digitalisierungschef bei Bodo Möller u. a. Lieferketten optimieren

Qubus-Brandschutzteam wächst:
Sten Flauger, Projektingenieur Umwelt, Arbeitssicherheit, Brandschutz, ist neuer Qubus-Brandschutzexperte

Schack leitet 3M-Geschäft in Zentraleuropa:
Will mit Integration Innovation und Kreativität bei 3M fördern: Christin Schack

• Produktionsrückgang in der Aluminiumindustrie
• Veredelte Metalle von QSIL
• Hybridanode verbessert Verchromung komplexer Teile
• Selbstheilendes Beschichtungsmaterial
• Recyclingfähige Lebensmittelverpackungen mittels Nanobeschichtung
• Plattenwärmetauscher TS45 bietet hohe thermische Effizienz
• Lasermarkierung und Bearbeitung mit Cobots

Wir reden ­üblicherweise von weißer Weihnacht, wenn wir an ein gelungenes Weihnachtsfest mit Familie, Weihnachtsbaum, Geschenken und rieselndem Schnee vor den Fenstern denken. Unter dem Begriff „Goldene Weihnacht“ findet Google diverse Alben von Weihnachtshits zum Fest, etwa die besinnlichen Schlager der Südtiroler Kastelruther Spatzen. In meiner Phantasie erlebt dagegen derjenige goldene Weihnachten, der an den Festtagen den Lotto-Jackpot knackt – oder auch Dagobert Duck mit Weihnachtsbaum im Geldspeicher. Gold beflügelt die Vorstellungskraft und hat schon immer außergewöhnliche Kräfte freigesetzt. Ob zum Bau so bemerkenswerter wie überflüssiger Accessoires wie einem begehbaren vergoldeten Kronleuchter in der Muskat-Moschee im Oman oder bei den blutigen Raubzügen der spanischen Konquistadoren auf der Jagd nach dem Gold der Inkas. Die Liste möglicher Beispiele ist lang.

Kurzauszüge aus dem internationalen Schrifttum der Oberflächenbehandlung von Metallen

Erstes Referate-Organ dieses Fachgebietes

• Hier sprechen die Lieferfirmen
• Patentschau: Erteilte Patente, Patentanmeldungen, Patente aus der DDR, Schweizer Patente, Gebrauchsmuster
• Neue Fachbücher

• Neue Lehrgänge für Galvanotechnik in Frankfurt a. M.
• Werkstoffprobleme in der chemischen Technik
• Jahres-Tagung 1960 des IMF
• Merkblatt über das Arbeiten mit ätzenden Stoffen
• Berufsfachschulbesuch gilt als Lehrzeit
• Jubiläen
• Neueintragungen
• Geschäftliche Veränderungen
• Persönliches

Beim Füllen eines Eimers mit Ätznatron in fester Form kam es zu einer heftigen chemi­schen Reaktion mit Säureresten, die sich noch in dem Gefäß befunden hatten. Der ätzende Inhalt wurde herausgeschleudert und verletzte den mit dem Umfüllen Beschäftig­ten so schwer, daß er erblindete. Die Unfall­untersuchung wird geschildert.

Am 3. 12. 1959 fand die Vortragstagung 1959 des Zinn-Informationsbüros unter dem Vor­sitz von Professor Dr. E. Raub, Schwäbisch Gmünd, in Düsseldorf statt.Dr.-Ing. B. Keysselitz begrüßte zunächst als Leiter des Zinn-Informationsbüros in Düs­seldorf die erschienenen 180 Teilnehmer und gab einen kurzen Überblick über die Arbei­ten der deutschen Außenstelle des Tin Re­search Institute. Nachfolgend veröffentlichen wir die Inhalts-Referate der Vorträge:

Die Korrosionsschutzprobleme für Einrich­tungen und Behälter in der Galvanotechnik sind durch die zusätzliche Belastung durch elektrischen Strom anders zu bewerten als in übrigen Betrieben. Allein schon die Spaltung der Salze und Säuren in Ionen bei der üblich angewandten Stromdichte erfordert eine hohe Dichtigkeit des Korrosionsschutzes. Dazu kommt noch die Wirkung der anodi­schen Oxydation und nicht zuletzt auch die Ablagerung hochkonzentrierter Säuren an den Wandungen des Behälters oberhalb der Badflüssigkeit durch entweichende Dämpfe und Wasserstoffbläschen. Gerade die letzte­ren sind mit einer Hülle von Schwefelsäure und Chromsäure umgeben und tragen diese an die Wandungen. Durch die erhöhte Tem­peratur verdampft das Wasser, und die Säu­ren bleiben in konzentrierter Form zurück.

In den Gewerblichen Berufs- und Berufsfach­schulen der Stadt Solingen werden die Gal­vaniseurlehrlinge des gesamten Reg.-Bez. Düsseldorf betreut. Zur Zeit werden in drei aufsteigenden Klassen (Unter-, Mittel- und Oberstufe) 90 Galvaniseurlehrlinge unter­richtet. Trotz der schwachen Volksschulent­lassungszahlen von Ostern 1959 ist die Un­terstufe der stärkste Jahrgang. Außerdem werden an der Schule zweijährige Meistervorbereitungslehrgänge für Gal­vaniseure im Auftrage der Handwerkskam­mer Düsseldorf durchgeführt. Zur Zeit laufen 2 Meistervorbereitungslehrgänge mit 46 Kurs­teilnehmern. Der fachliche Unterrichtsstoff zur Meisterprüfung wird in 420 Unterrichts­stunden je Kursus vermittelt. Die Lehrlings­betreuung sowie die Leitung der Meister­kurse liegt in Händen vom Gewerbeober­lehrer Bernhard Gaida.

Schon seit langem ist man an der galva­nischen Veredlung von Stahl- und Eisen­feindrähten interessiert. Es sind auch in der Praxis eine Reihe Verfahren bekannt und patentiert worden. Wie in dem Sche­ma der Abb. 1 ersichtlich ist, wurde eine Möglichkeit gefunden, um Drähte von 0,2 - 3 mm Ø aus Stahl und Eisen auf eine praktische und wirtschaftliche Wei­se in einem Tiefbad zu verkupfern. Die Schichtdicke des niedergeschlagenen Kupfers kann von 0,5 - 3.0 µ reguliert werden. Je nach Beschaffenheit des Elek­trolyten können glänzende oder matte Niederschläge erzielt werden.

Der Galvaniseur hat die Aufgabe, mit Hilfe des elektrischen Stromes Ionen an einer Kathode abzuscheiden. Nachfol­gend soll geschildert werden, in welcher Weise dies geschieht.
Ladet man eine Metallplatte negativ auf (Kathode) und eine andere positiv (Anode) und befinden sich dazwischen geladene Teilchen (= Ionen), so begin­nen diese sich zu bewegen und zwar die positiv geladenen Teilchen zur Kathode, die negativ geladenen Teilchen zur Ano­de, da sich ungleich geladene Körper an­ziehen. Die Geschwindgkeit, mit der diese Teilchen wandern, wird zu­nächst immer größer, bis schließlich die Reibung der Ionen an den Wassermole­külen dafür sorgt, daß die Geschwin­digkeit einen bestimmten, festen Wert nicht überschreitet.

Alterungserscheinungen bei Glanznickelbädern. Bei Nickelbädern mit organischen Glanz­zusätzen verschlechtern sich bekanntlich die Eigenschaften der daraus abgeschie­denen Nickelüberzüge mit der Benut­zungsdauer der Bäder. Das ist eine Al­terungserscheinung, die auf eine Zer­setzung oder Umwandlung der Zusätze zurückgeführt wird. Inwieweit hieran kathodische, anodische oder auch rein chemische Vorgänge beteiligt sind, ist noch wenig geklärt und in der betrieb­lichen Praxis wohl von Fall zu Fall ver­schieden. Sind diese Prozesse aber über­wiegend elektrochemischer Natur, so kann man die Strommenge, die während einer bestimmten Gebrauchsdauer die Volumeneinheit des Bades durchflossen hat, in Ah/1 als Maß für die „Alterung" des betreffenden Bades einsetzen.

Als dritter Aufsatz kommt heute der nach­folgende Beitrag zur Veröffentlichung. Mit der ständig steigenden Ausdehnung der gewerblichen und industriellen Fer­tigung geht eine gewaltige Zunahme des Wasserverbrauches einher, die automatisch auch eine vermehrte Pro­duktion von Abwasser zur Folge hat. Diese Entwicklung verursacht in zuneh­mendem Maße Störungen im Wasser­haushalt. Demzufolge wird es immer schwieriger, Wasser in ausreichender Menge und zweckentsprechender Quali­tät zu einem günstigen Preise zu be­schaffen. Verschärfend wirkt sich noch der Umstand aus, daß die modernen Produktions-Verfahren immer mehr Wasser von sehr hoher Reinheit ver­langen.

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Es ist bekannt, daß oft bis zu 70% der Kosten in der Galvanotechnik auf die mechanische Handarbeit wie Schleifen und Polieren entfallen. Das bezieht sich auf die Bearbeitung des Grundmetalles oder auch auf das Polieren von Zwischenschichten. Die Vielzahl der Formgebung von Teilen lassen bei kleineren Stückzahlen es nicht immer geboten erscheinen, ein kostensparendes automatisches Schleifen und Polieren einzuschalten. Als dekorative und korrosionsschützende Überzüge haben sich die Kupfer-Nickel-Chrom-Überzüge in vielen Industriezweigen bewährt und eingeführt. Durch die Abscheidung halbglänzender und glänzender Überzüge aus den galvanischen Bädern wird versucht, das Zwischenpolieren fallweise zu ersparen. Das bezieht sich auf die Verkupferung wie auch auf die Vernicklung.