Artikelarchiv Galvanotechnik

„Sicherheit im Betrieb“ ist der Titel einer Aufsatzreihe. In der he heutigen Folge wird der Hautschutz in der Galvanotechnik behandelt.

„Safety in electroplating shops“ is the subject of a series of papers published in this journal. The present part deals with ways and means for the protection of our skin, as required in any electroplating shop.

Prinzip der Filtrationen Die physikalische Struktur der Teile, welche ausgeschieden werden müssen, ist für die Filtration von entscheidender Bedeutung. Suspendierte Partikel können fest und nicht kompressibel (zusammendrückbar) oder aber weich und kompressibel sein. In den galvanischen Bädern sind, mit Ausnahme des Anodenschlamms, die meisten Anteile, welche eliminiert werden müssen, weich und kompressibel. Äußerst wichtig ist, daß diese weichen Teile nicht unter starkem Fluß oder Druck ausfiltriert werden. Falls dies doch geschieht, bilden die Partikel eine kompakte Schicht gegen den Filter; die Filtration wird gehemmt, woraus sich kurze Standzeiten der Filter ergeben.

Praktische Versuche zeigten, daß es möglich ist, mit geringem Aufwand und kleinen Kosten Polierstaub in Galvanikbetrieben zu beseitigen. Der Polierstaub wird durch Altöl benetzt und damit einer Müllverbrennung unter annehmbaren Bedingungen zugänglich gemacht. Die Arbeit beschreibt Einzelheiten der Durchführung.

In this paper a new method for the removal of polishing dust in plating shops is described, combining the two advantages of low costs and easy application. The method – based on practical tests – consists of wetting the polishing dust by oil recovered from waste oils and fats, thus making it suitable for being burnt in a garbage-burning furnace at standard conditions. The method and its application is discussed in full detail.

Der Aufsatz befaßt sich mit dem Härteverlauf wärmebeanspruchter Nickel-Kobalt-Niederschläge bei der Galvanoformung, Es werden Arbeitsbedingungen diskutiert, welche die Abscheidung von Nickel-Kobalt-Niederschlägen mittlerer Härte und geringen inneren Spannungen ohne Verwendung von besonderen Zusätzen ermöglichen. Besonders für die Herstellung von Gieß- und Preßwerkzeugen, die hohen Temperaturen ausgesetzt werden, sind die Ergebnisse der Untersuchungen wertvoll.

In the present paper the hardness of nickel-cobalt deposits obtained by electroforming is discussed, notably with regard to resistance to heat. Operating conditions are outlined suitable for the first-class deposition of nickel-cobalt coatings of medium hardness and little internal stress without the use of special additives. The evaluations of the tests described are especially helpful for anybody dealing with the manufacture of eating and pressing tools exposed to high temperatures.

Die Herstellung durchkontaktierter Schaltungen nach dem Additiv-Verfahren wird in dieser Arbeit behandelt. Die Untersuchungen erstrecken sich auf das Pladd-Verfahren (Mac Dermid). Als Basiswerkstoff wird ein unkaschiertes Epoxidharz-Hartgewebe verwendet. Bevorzugt werden die Haftfestigkeit und Benetzbarkeit in Abhängigkeit von der Oberflächenspannung organischer und metallischer Oberflächen in diesem Aufsatz untersucht zum kontrollierten Aufbau von stromlos abgeschiedenen Kupferschichten für die Herstellung von Mehrebenen-Schaltungen.

This paper deals with the production of „plated-through“ printed circuits according to the additive process. The tests described refer to the Pladd or Mac Dermid process, using a non-coated hard tissue of epoxy resin as basis material. Adhesion and wettability of the plated films and their dependence on the surface tension of organic and metallc surfaces are thoroughly investigated with the aim of obtaining data suitable for the uniform electroless deposition of copper films required for the manufacture of multi-plane circuits.

Für die Verdrahtung von Leiterplatten (gedruckte Schaltungen) wurde das Multiwire-Verfahren entwickelt. Die Leiterzüge werden mit einer Vorrichtung mittels isolierten Drähten „gelegt“. Das Trägermaterial, wofür auch Metallplatten verwendet werden können oder herkömmliches Material wie es für Leiterplatten verwendet wird, erhält eine Haftschicht für die aufgelegten Drähte. Tischbewegung und Legekopf werden mit Lochstreifen gesteuert.

In the present paper the „Multi-Wire Process“ is described, a wiring method which has especially been developed for the production of printed wiring boards (printed circuits). The circuit strips are produced by the use of a special device „placing“ isolated wires onto the subtrate. The latter may consist of either metal plates or boards of the material usually applied for printed circuit boards. The substrate is coated by a special adhesive film suitable for the wires to be placed con it. The operation of the special „wire-placing“- device is controlled by tape.

Die haftfeste Aufbringung von Metallschichten ist bei der Galvanisierung von Keramiken und Gläsern von besonderer Bedeutung. In der Mikroelektronik verwendet man dazu haftvermittelnde Zwischenschichten, die meist aus aufgedampftem Chrom bestehen. Die direkte galvanische Verstärkung dieser aufgedampften Chromschichten erfordert eine Aktivierung des Chroms infolge seiner Passivität. Nach Prüfung verschiedener elektrochemischer und chemischer Aktivierungsverfahren wurde die Bromatbeize als eine brauchbare Aktivierungslösung ermittelt. Diese ermöglicht eine haftfeste, lötbare galvanische Verstärkung dünner aufgedampfter Chromschichten auf Keramiksubstraten in der Elektronik, wie sie zur Herstellung von Streifenleitern oder anderen Dünnschichtschaltungen verwendet werden. Haftfestigkeits- und Gütemessungen sind neben den Untersuchungen beschrieben, die Passivierungsvorgänge an der Chromoberfläche werden erörtert.

Internationaler Treffpunkt der Elektronik-Fachwelt auf der Electronica (23-29. 11. 1972 in München), die in Fachkreisen als die bedeutendste Messe ihrer Art gilt, präsentieren ca. 1600 Aussteller aus 25 Staaten ihre Erzeugnisse. Die Electronica findet im Turnus von 2 Jahren statt und wurde 1964 gegründet. Der Bereich „Bauelemente und Baugruppen“ ist der Schwerpunkt dieser „Internationalen Fachmesse für Fertigung in der Elektronik-Industrie“. Dazu kommen die Ausstellergruppen „Fertigungseinrichtungen, Halbzeug und Hilfsstoffe“ und im Obergeschoß der Halle 20 „Meßgeräte und Meßplätze“. Damit ist die zur Verfügung stehende Ausstellungsfläche von 60 000 qm voll belegt. Wesentlicher Bestandteil der Electronica ist der Kongreß Mikroelektronik. Führende Wissenschaftler aus aller Welt werden etwa 40 Referate halten; außerdem finden zwei Podiumsdiskussionen statt. 800 Kongreßteilnehmer haben sich angemeldet. Fachbesucher auf der Ausstellung werden viele Tausende erwartet.

• Stabilisieren stromlos abscheidender Kupferlösungen
• Kathodische Trennfaktoren bei der elektrolytischen Darstellung von reinem Wismut aus Perchlorat- und
• Nitratelektrolyten
• Besseres Galvanisieren von Aluminium
• Methoden zum Messen von Härte, Schichtdicke, Porosität, Korrosionswiderstand, Duktilität und zahlreichen weiteren Charakteristiken elektrolytisch abgeschiedener Metalle
• Elektrolytische Abscheidung mikrokristalliner und glänzender Zinn-Blei-Uberzüge auf gedruckten Schaltungen
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Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• 11. Jahrestagung 1973 der DG
• Besichtigung der WMF in Geislingen durch die Bezirksgruppe Nürnberg
• Organische Beschichtungssysteme für die Galvanotechnik
• Veranstaltungstermine
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Neue Verfahren – Neue Einrichtungen
• Patentschau
• Titel ausländischer Patente
• Neue ausländische Patente

Ein redaktioneller Überblick, bearbeitet von der Fachzeitschrift „Galvanotechnik“ Aachen: Institut für Metallhüttenwesen und Elektrometallurgie der Rhein.-Westf. Techn. Hochschule, 5100 Aachen, Intzestr. 3. Für die Ausbildung zum Diplomingenieur der Galvanotechnik gibt es in Deutschland keine spezielle Ausbildung, jedoch besteht die Möglichkeit, in Anlehnung an das Studium der Metallhüttenkunde und Elektrometallurgie (8 Semester und Diplomarbeit) eine Ausbildung zu erhalten, in der die für die Galvanotechnik und Oberflächenbehandlung nötigen theoretischen und praktischen Kenntnisse vermittelt werden. Im Studiumgang der Metallhüttenkunde kann dieser speziellen Ausbildung durch Auswahl entsprechender ergänzender Wahlfächer, durch praktische Übungen, Studienarbeiten und durch die Diplomarbeit Rechnung getragen werden.

Die neue Norm DIN 50 967 Nickel-Chrom-Uberzüge: Als Ersatz für die bisherigen Normen DIN 50 963 und DIN 50 964 erschien jetzt 1972 die neue Norm DIN 50 967 „Galvanische Überzüge – Nickel-Chrom-Überzüge auf Stahl, Kupfer und Zinkwerkstoffen sowie Kupfer-Nickel-Chromüberzüge auf Stahl und Zinkwerkstoffen. Die Norm bezieht sich auf galvanische Überzüge und Überzugssysteme, ihre Kurzzeichen, ihre Mindestschichtdicken und deren Beziehungen zu Kurzzeit-Korrosionsprüfungen.

Bei der Firma Bernhard Vorndamme & Co., Fabrik für Möbelbeschläge, Bad Salzuflen-Schötmar, wurde kürzlich ein großer Galvanoautomat erstellt. Für Lieferung und Montage sowie technische und chemische Inbetriebsetzung standen der Firma Riedel & Co., Spezialfabrik für Galvanotechnik, Bielefeld, neun Monate zur Verfügung. Die relativ kurze Bearbeitungszeit für einen Automaten dieser Größenordnung konnte erreicht werden durch sehr eingehende, sorgfältige Abstimmung und vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Kunden und Lieferanten. Die Anlage weist einige interessante Details auf.

Zur Glanzverzinnung sind schwefelsaure Elektrolyte im Gebrauch. Die Arbeit beschätigt sich mit der Ermittlung des Einebnungs-Effektes mittels quantitativer Methoden. Bei den Untersuchungen für die Messung der Einebnung wurden galvanoplastische Nachbildungen eines Nickeloriginals verwendet. Der untersuchte Elektrolyt war „Stannostar“ von Blasberg.

For bright tin plating as a rule electrolytes on the basis of sulphuric acid are used. In the present paper tests are described for the determination of the levelling effect of such electrolytes by help of quantitative methods. For measuring the levelling action electroformed copies of a nickel original were used. The tin electrolyte tested was the „Stannostar“ solution sold by Messrs. Blasberg, Germany.

Die Arbeit bringt Vergleiche und Gegenüberstellungen alkalischer, cyanidischer und cyanidfreier Zinkbäder. Es wird festgestellt, daß die cyanidarmen Elektrolyts mit einem Gehalt von 15–40 g/l Natriumcyanid von der Kostenseite her gute Ergebnisse bringen. Voraussetzung ist allerdings das Vorhandensein einer Entgiftungsanlage. Cyanidfreie Bäder erfordern mehr Aufwand bei der Vorbehandlung der zu veredelnden Oberflächen.

In this paper alkaline, cyanide, and cyanide-free zinc plating solutions are compared with each other. It is shown that good plating results at little operating costs are obtained by use of elektrolytes of low cyanide content, i. e. containing 15–40 g/l of sodium cyanide, provided that an effluent treatment plant is available. According to these tests cyanide-free plating solutions demand higher costs due to a more exensive pre-treatment required for the parts to be electroplated.

Ionenaustauscher haben nicht nur bei der Abwassertechnik eine Bedeutung, auch für das Ansetzen der Elektrolyte spielt das entionisierte Wasser eine bedeutende Rolle. Der Verfasser untersucht Probleme, die durch Verwendung ungereinigten Wassers entstehen und befaßt sich mit praktischen Fragen, die hiermit im Zusammenhang stehen.

Ion exchangers are not only of importance in the field of effluent treatment, but moreover in the preparation of plating solutions where de-ionised water plays an important part. The author has investigated this particular matter, and in the present paper he points out different troubles caused by the use of non-purified water for the make-up of solutions, discussing ail relating problems and practical aspects in full.

In galvanischen Werkstätten unterliegen Bauten, Fußboden und Anlagen einem starken Korrosionsangriff. Anstriche und Beschichtungsmassen auf der Basis von Kunstharzen und Kunststoffen sind neben dem herkömmlichen „klassischen Säureschutz“ immer mehr in den Vordergrund getreten. Der Aufsatz ist praktisch eine Ergänzung zu der Arbeit, welche in Heft 6/1971 veröffentlicht wurde unter dem Titel „Korrosionsschutz von Anlageteilen und Galvanikgestellen mit Einbrennsystemen auf PVC-Basis“.

Korrosionsschutz von Anlageteilen und Galvanikgestellen mit Einbrennsystemen auf PVC-Basis“. It is a wellknown fact that in electroplating shops building, floors, and equipment are exposed to a strongly corrosive atmosphere. In recent times protective paints and coating materials on the basis of synthetic resins and plastics have considerably gained in importance in addition to the conventional types of acid protective means and materials. This paper describes such new paints and coating materials and is thus a supplement to the paper on „corrosion protection of plating plants and plating racks by means of stoving processes on PVC basis“, published in issue 6/1971 of our journal GALVANOTECHNIK.

Die Behandlung cyanidhaltiger Abwässer muß wegen der hohen Giftigkeit sorgfältig erfolgen. Der Messetechnik und den Meßelektroden kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Silberamalgam-Elektroden sollte der ionenspezifischen Elektrode vorgezogen werden. Störende Einflüsse bei der Meßtechnik werden in der Arbeit behandelt.

The treatment of cyanide-containing effluents demands a particular attention because of the high toxicity involved. In this connection both, the specific measuring technique applied, as well as the measuring electrodes used are of particular importance. In his present paper the author describes influences, troubles and their causes that may occur in measuring cyanide-containing effluents. He shows that in order to abtain first-class results, silver-amalgam electrodes are to be preferred over ion-specific electrodes, discussing all aspects pertaining to this subject.

In diesem Aufsatz wird vom Standpunkt der behördlichen Überwachung aus die Abwasser-Situation kritisch betrachtet, ebenso, wie der Bau und die Überwachung von Abwasseranlagen aus behördlicher Sicht gesehen werden muß. Dabei werden die gesetzlichen Vorschriften berücksichtigt und praktische Beispiele geschildert. Bei den kritischen Betrachtungen werden auch Vorkommnisse geschildert, wie sie bei Überwachung und Überprüfung von Vorschriften und Abwasseranlagen auftreten und welche Unzulänglichkeiten auftreten.

This paper is a critical review of the present-day situation of waste water treatment and disposal, as seen by the authorities who control the safeguard of our water. Proper design and current control of effluent treatment plants as required by law are described along with a number of examples. In addition, several practical cases are discussed in order to give an insight into the actual control of effluent treatment equipment according to legal stipulations as well as to get an idea of possible shortcomings of plants and how to overcome them.

Bericht über die Internationale Fachmesse für Oberflächenbehandlung vom 6. bis 12. September 1972 in Basel. Die Verbindung der Internationalen Vortragstagung Interfinish 72 mit der Fachmesse Surface 72 war auf jeden Fall eine gute und nützliche Sache. Darüber waren sich sowohl Kongreßteilnehmer als auch Aussteller einig. Vorweg einige nüchterne Zahlen: Diesmal waren es über 200 Aussteller auf einer Ausstellungsfläche von ca. 7300 m² gegenüber 156 auf 4700 m² im Jahre 1969. Die Messeleitung nannte die Zahl von 12 700 Besuchern für die Fachmesse 1972.