Artikelarchiv Galvanotechnik

Dieser Aufsatz stammt aus der Forschung und bezieht sich auf die Haftfestigkeit von galvanischen Überzügen ABS-Kunststoffen. Für die theoretische Abschätzung dauerf Haftfestigkeit von Kupfer wurden Formeln erarbeitet. Die berechnete Schälfestigkeit hängt stark von der Schichtdicke des Kupfers ab. Quantitativ besteht Übereinstimmung zwischen den auf der Grundlage der Druckknopf-Theorie berechneten Schälfestigkeitswerten und den in der Praxis ermittelten und gemessenen Werten.

This paper gives an insight into research work in the field of electroplating plastic materials, and more precisely, reports about the adhesion of electroplated coatings on ABS plastics. In order to allow the theoretical estimation of the probable adhesion of copper on these plastics, special formulae have been established. The author shows that the resistance to peeling strongly depends on the thickness of the copper deposit, and proves that the rates of resistance against peeling evaluated theoretically are identical with those found through measurements in practical experiments.

Ausführliche Referate über Vorträge auf Veranstaltungen in den Bezirksgruppen der „Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Erfahrungen mit einer lonenaustauschkreislaufanlage zur Behandlung galvanischer Abwässer
• Exkursion nach München
• Bericht aus der Bezirksgruppe Nürnberg
• Elektrochemisch abtragende Metallbearbeitung
• Neues aus der Fachwelt
• Hier sprechen die Lieferfirmen
• Patentschau

Am 16. Mai 1966 hatte der Eloxal-Verband in Garmisch-Partenkirchen eine gut besuchte Vortragsveranstaltung abgehalten, auf der auch zahlreiche Gäste der Aluminium-Zentrale, sowie Vertreter der Halbzeugwerke begrüßt werden konnten, über die einzelnen Vorträge unterrichten nachstehende Auszüge; Erfahrungen mit voranodisiertem Material Herr Marcus, Frankfurt/Main, Metallbau Seit einigen Jahren bahnt sich im Metallbau eine strukturelle Veränderung an, die von der Einzelfertigung zur Großserie geht, dies gilt besonders für den Fensterbau. Ganz verstärkt machen sich diese Bestrebungen bei den Metallbau-Firmen der mittleren Größe bemerkbar.

Wie auf allen Gebieten der Wasserbehandlungstechnik ist auch die Wasser- und Abwasserbehandlung im Galvanisierbetrieb einem ständigen Fortschritt unterworfen, der einen dauernden Erfahrungsaustausch unter den sachverständigen Fachleuten erforderlich macht. In diesem Zusammenhang befaßt sich die im Juni 1964 beim Institut für gewerbliche Wasserwirtschaft und Luftreinhaltung e. V. in Köln gebildete Arbeitsgruppe „Reinigung von Galvanikabwässern“ mit der Aufgabe, den Stand der Technik auf dem Gebiet der Wasser- und Schlammbehandlung im Galvanisierbetrieb zu ermitteln und zu erörtern. Vorsitzender der Arbeitsgruppe ist Herr Dipl.-Phys. Hartung (Fröndenberg).

Die Reinhaltung unserer Gewässer ist eine von allen beteiligten Kreisen vorbehaltlos anerkannte Notwendigkeit. Auch die betroffenen Industriebetriebe sind durchaus gewillt, die Forderungen des Gesetzgebers zu erfüllen. Die Errichtung entsprechender Abwasseranlagen ist jedoch mit nicht unerheblichen finanziellen Aufwendungen verbunden. Dazu kommt die Tatsache, daß diese Aufwendungen fast durchweg unproduktiver Natur sind. In voller Erkenntnis dieser Sachlage hat daher der Gesetzgeber durch Erleichterung der Abschreibungsmöglichkeiten und durch ein Kreditsystem die notwendigen Maßnahmen zur Reinhaltung der Gewässer gefördert und unterstützt.

Das im Jahre 1959 erlassene Gesetz zum Schutze des Wasserhaushaltes hatte zum Ziel, unsere Wasserläufe wieder in einen erträglichen Zustand zu versetzen und darüber hinaus dafür Sorge zu tragen, daß dem ständig steigenden Wasserbedarf ein ausreichendes Angebot nach Menge und Qualität zur Verfügung steht. Daß dieser Zweck des Gesetzes nur erfüllt werden kann, wenn Exekutive und Verbraucher nach seinem Sinne handeln, dürfte keiner weiteren Erklärung bedürfen. Wenn der Präsident der Abwassertechnischen Vereinigung, Herr Dr. Müller-Neuhaus, allerdings 7 Jahre nach Inkrafttreten dieses Gesetzes resigniert feststellt, „daß der Zustand der öffentlichen Gewässer in der letzten Zeit nicht mehr schlechter geworden ist und daß zu hoffen sei, daß die Verschmutzung unseres Wassers vielleicht doch langsam schrittweise und unter Ansatz eines langen Zeitraumes gebessert werden kann“.

Das Dampfstrahl-Phosphatierungsverfahren wird beschrieben, das unter dem Namen „Phosteem“ entwickelt wurde. Große und sperrige Teile lassen sich ebenso bearbeiten, wie kleine Serien von Werkstücken. Die Phosphatierung erfolgt nicht in Tauchbädern, sondern durch Spritzen. Die zum Phosphatieren erforderlichen Chemikalienlösungen werden nicht durch Düsen dosiert, sondern dem Heißwasser-Dampf-Gemisch mittels Dosierpumpen zugeführt.

In this paper the steam-jet phosphating process is described which has been made known under the designation „Phosteam“. By this process large and bulky parts as well as batches of small articles can be treated. As opposed o the conventional way of phosphating by immersion, ahosphatation in this new process is effected by spraying. The chemical solutions required for the phosphatotion are not dosed by nozzles, but are passed to the hotwater steam mixture by means of special dosing pumps.

Das Beizen mittels Salzsäure bietet oft Vorteile gegenüber der Verwendung von Schwefelsäure. Wirtschaftlich bestehen Schwierigkeiten wegen der Aufarbeitung von Salzsäure-Beizen. Es wird ein Verfahren beschrieben, das die Regeneration salzsaurer Beizen ermöglicht, wobei der Eisen-Säurespiegel konstant gehalten wird. Das Verfahren arbeitet nach dem Prinzip der Adsorption, wobei das beim Beizen als FeCl₂ anfallende Eisen zu FeCl₂ aufoxydiert wird und beim Durchlauf eines Adsorbers das Eisen der Beizflüssigkeit entzogen wird. Die Auswaschung des FeCl₂ erfolgt dann mit Wasser.

The subject of this paper is pickling in hydrochloric acid which often offers advantages over pickling in sulphuric acid. As a rule, however, there are ecanomical difficulties with regard to the working up of hydrochloric acid pickles. In this paper now, the author describes an interesting process which allows the regeneration of hydrochloric pickles. The process in which the iron/acid level remains constant, is based on the principle of adsorption. The iron to be found in pickling in form of FeCl₂ is oxydised to FeCl₂ is then passed trough an adsorber unit, ist thus separated from the pickling solution, and is afterwards washed out by water.

1. Gefahrenlage: Abfälle aller Art fallen auch in Industrie- und Gewerbebetrieben an. Ihre Beseitigung ist immer dann mit besonderen Schwierigkeiten verbunden, wenn diese Stoffe nicht der Müllabfuhr übergeben, sondern selbst abgelagert werden. Völlig bedenkenlos für das Grundwasser sind zur Zeit nur zwei Verfahren, nämlich die Müllverbrennung und die Müllkompostierung. Beide Möglichkeiten erfordern aber besondere Kenntnisse und auch außerordentlich hohe finanzielle Aufwendungen. Vorläufig üherwiegt die Beseitigung durch Abkippen im Freigelände, insbesondere in ehemaligen Sandgruben, Steinbrüchen usw. Diese Methode ist jedoch besonders für das Grundwasser bedenklich, wie folgende Schadensfälle zeigen:
a) Die bei der Herstellung von schwefliger Säure anfallenden Pyritabbrände wurden zur Geländeverfüllung verwendet. Als Abwässer infolge eines Rückstaues austraten, verbanden sie sich mit den Pyritablagerungen. Kurz danach war das Grundwasser dunkelblau gefärbt und für die Wasserversorgung unbrauchbar.

Es ist das besondere Verdienst des verstorbenen Dr. Furrer, die Ionenaustauscher erstmalig für die Abwasserreinigung eingesetzt zu haben. Während für diesen Zweck damals bevorzugt amerikanische Austauscher verwendet wurden, weil sie billiger waren, ist in Westdeutschland die überwiegende wissenschaftliche und technische Entwicklungsarbeit auf diesem Gebiet geleistet worden. Wirkung und Möglichkeiten des Einsatzes von Ionenaustauschern werden beschrieben, wobei Einsparung und Wiederverwendung des Wassers im Vordergrund steht. Die Arbeit ist eine Zusammenfassung und Beschreibung der Einsatzgebiete.

This paper is a summary of the development and various ways of application of ion exchangers in electroplating. The first application of ion exchangers for the purification of waste waters we owe to late Dr. Furrer who worked a great deal in this field. Although the ion exchangers used at that time were predominantly of American origin, since their equipment was the least expensive that could be obtained, the greater part of the scientific and tedinicol research in this field has been done in West Germany. The Author describes the operation and use of ion exchangers in modern practice, putting particular emphasis on the saving and re-use of water.

Bei der Konzentrat-Entgiftung wurde bisher der Schluß gezogen, daß die Hydroidfällung von Schwermetallen unvollständiger verlaufe als verdünnte Lösungen. Die vorliegenden Versuchsergebnisse beweisen (zunächst für Nickel] dos Gegenteil. Im Falle von Nickel hat sich gezeigt, daß der Entgiftungs-Grad bei der Konzentrat-Entgiftung meist über 98 % liegt, noch einer Verdünnung auf unter 50 mg/l dagegen auf 90–50 % zurückgehen kann. Die Nachreinigung mit Selektiv-Austauschern hat eine Totalentgiftung zur Folge.

It has so far been generally unterstood that in the treatment of plating wastes, the hydride precipitation of heavy metals is less effective in the treatment of concentrates than in the treatment of diluted solutions. In the present paper now the author reports about tests which i have proved the opposite. So far experiments have been carried out with nickel which have shown that the degree i of effectiveness of the treatment of concentrates is usually above 98 %, whereas it may drop to 90 and even as low as to 50 % after a dilution to less than 50 mg/l. Total purification can be achieved by employing an i electrolytic purification process as an after-treatment.

Bei der Entgiftung und Neutralisation von Abwässern wird nach dem kontinuierlichen Durchlauf gearbeitet, jedoch kann auch im chargenweisen Betrieb oder mit gemischter Betriebsweise das Abwasser behandelt werden. In dem Aufsatz wird die Neutralisation und Entgiftung von Cyaniden, Chromaten und von Säuren und Laugen beschrieben und zwar unter Berücksichtigung der Spülwässer, als euch der Konzentrate. Auch die Ionenaustauscher werden bei dieser Betrachtung mit einbezogen.

This paper deals with the problem of waste water disposal. In his description of the neutralisation and treatment of cyanides, chromates, as well as acid and alkaline wastes, the author not only considers rinsing waters but also concentrates, and, furthermore, refers to the function of ion exchangers within the systems of waste water treatment. The equipment for waste water neutralisation and treatment can either be made for continuous cycle operation, or for treatment in batch, or even for both types of operation alternatively.

Cyanid, Hypochlorid, Nitrit und Chromat sind stark wirkende Giftstoffe, sie dürfen im Abwasser nur in sehr geringer Konzentration vorhanden sein. Es werden spektralphotometrische Bestimmungsmethoden beschrieben, die sich als einfache und genaue Analysen bewährt haben. Cyanid wird mittels Chloramin T und Pyridin-Barbitursäure bestimmt, Hypochlorit mittels o-Tolidin, Chromat mittels Diphenylcarbazid und Nitrit mittels o-Aminobenzalphenylhydrazon. Die Methode zur Cyanidbestimmung ermöglicht es, noch Gehalte von 2.10-3 mg/l CN‘ zu erfassen.

Cyanides, hypochlorides, nitrides, and chromates are highly toxic and may be contained in waste waters in very low concentrations only. In the present paper spectro-photometcic methods of their determination are described which have proved to be simple and precise methods of analysis. Cyanides are determined by the user of chloramine-T and pyridine-barbituric acid; hypochlorides by the use of o-tolidine, chromates by means of diphenylcarbazide; and nitrides by means of o-aminobenzalphenyldrazone. The method for the determination of the cyanide content even allows to determine contents of 2.10-3 mg/l CN.

Zur IFAT, Internationale Fachmesse für Abwassertechnik, München vom 3. bis 9. September 1966: Daß die Abwasser-Fragen noch manche Probleme aufgeben, liegt in der Natur der Sache, dies zeigt auch nach verschiedenen Seiten der Inhalt dieses Heftes. Greifen wir einmal die kritischen Betrachtungen heraus (Seiten 541/542), so linden wir die Bestätigung einer Fesstellung, die im Jahresbericht des „Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Abteilung Wasserwirtschaft und Immissionsfragen“ (mit Datum vom 4. 7. 1966) wie folgt gekennzeichnet wird: ... erfüllt es uns mit Sorge, wenn wir in Gesetzgebung und Verwaltung zunehmend die Tendenzen beobachten müssen, die Anforderungen an die Reinhaltung von Wasser und Luft ... vornehmlich an einem sogen. Stand der Technik zu orientieren, anstatt sie nach den Erfordernissen des allgemeinen Wohls auszurichten.

Ausführliche Referate über Vorträge auf Veranstaltungen in den Bezirksgruppen der „Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Jahresmitgliederversammlung der Bezirksgruppe Hessen
• Galvanische Schutzüberzüge oder Korrosionsbeständige Grundwerkstoffe für Schrauben und Muttern
• Herstellen von Metallteilen durch Ätzen
• Oberflächen-Fachabend
• Galvanotechnik in der Raumfahrt
• Die Vernicklung in Sulfamatbädern und Tonfilmvorführung über die Seepferdchen-Institute
• „Die Organisation von Forschungsvorhaben“ und „Anregungen für Gleichrichter“
• Schichtdicken-Meßverfahren
• Terminplan der Bezirksgruppen
• Österreichische Gesellschaft für Oberflächentechnik
• Hier sprechen die Lieferfirmen
• Programm der „Eurofinish – VOM 66“
• Patentschau
• Neue Fachbücher

Neugründung: Mannheim: Das neue Chemische Ingenieurbüro für Ionen-Austausch-Technik (IAT) Dipl.-Ing. Hans-Georg Morawe, 68 Mannheim 1, Augusta-Anlage 51, ist bei der Planung, dem Bau oder Betrieb von Anlagen zur Aufbereitung und Behandlung von Wasser, Abwasser oder Lösungen nach modernen Ionen-Austausch-Verfahren unabhängig beratend tätig. Der Inhaber, Dipl.-Ing. Hans- Georg Morawe, verfügt über mehr als zwölfjährige praktische Erfahrungen in der industriellen Anwendung von Ionenaustauschern und Adsorptionsharzen.

Kürzlich konnte die neuerrichtete galvanotechnische Forschungsstätte der Schering AG. in Berlin ihre Arbeit aufnehmen. Die Laboratorien und Werkstätten sind in zwei Stockwerken und einem Kellergeschoß in einem neuen, modernen Gebäudetrakt an der Seilerstraße im Norden Berlins untergebracht. Die Galvanotechnik gehört bereits seit der Jahrhundertwende zum Arbeitsgebiet des Hauses, und seit dem Jahre 1901 liefert Schering gebrauchsfertige, präparierte Salze, die unter der Bezeichnung „Trisalyt“ in der Fachwelt des In- und Auslandes bekannt sind. Seit dem Jahre 1930 werden die Grundstoffchemikalien im eigenen Betrieb hergestellt, und seit 1936 fertigt die Firma galvanische Anlagen. Ein weiterer Markstein in der technischen Entwicklung bei Schering ist die erste brauchbare Abscheidung glänzender Zinkniederschläge im Jahre 1937.

Galvanische Lohnbeiriebe auf der 18. Internalionalen Handwerksmesse: Auf der diesjährigen 18. Internationalen Handwerksmesse in München (12.5.- 22.5. 1966) hatten 4 galvanische Lohnbetriebe aus dem Münchner Raum, zwar innerhalb des Innungsstandes, aber doch in eigener Gestaltung und Ausführung, ihre Leistungsfähigkeit demonstriert. Es waren die Firmen; Betz-Chrom, Metallveredelung, München-Pasing, Atterseestraße 16, Herbert Frühschütz, Lohngalvanik, München 25, Badstraße 5, Korn-Galvanik, München 22, Karolinenstr. 3, Bayerische Metaplast, Hans Mayer, 820 Haidholzen/ Rosenheim.

Am 3. und 4. Mai fand in Suhl/Thüringen die 4. Fachtagung des Arbeitsausschusses Galvanotechnik Suhl, Erfurt und Gera statt. 180 Teilnehmer verfolgten aufmerksam die Vorträge und beteiligten sich lebhaft an der Diskussion. Die Vorträge gliederten sich in 2 Schwerpunkte: 1. Tag: Methoden zur Bestimmung der Schichtdicke und der Härte galvanischer Schichten, 2. Tag: Moderne Verfahren zur analytischen Bestimmung galvanischer Elektrolyte und zur Entgiftung cyanidischer Abwässer. Als erster Referent gab Herr Dr. Nitzsche (TH Ilmenau) einen Überblick über die wichtigsten zerstörungsfreien Prüfverfahren von galvanisch aufgebrachten Schichten.

Beim Besuch der Firma Werner Flühmann in Zürich haben wir bei der Besichtigung und im Gespräch mit dem Inhaber Ing. Werner Flühmann und seinen Mitarbeitern, Betriebsleiter Paul Zillig und dem Leiter des Laboratoriums, Dr. Walter Saxer, ein umfassendes Bild von der heutigen Bedeutung und den Möglichkeiten der Edelmetallgalvanotechnik für die Uhrenindustrie und die Elektrotechnik erhalten. Die Firma Werner Flühmann ist ein Lohnbetrieb, der in der Galvanotechnik mit Edelmetallen spezialisiert ist: Silber, Gold, Goldlegierungen, Rhodium, Palladium usw. Der Betrieb beschäftigt heute in den beiden Abteilungen Uhrenindustrie und Elektronik insgesamt 50 Mitarbeiter.