Artikelarchiv Galvanotechnik

Kurzauszüge aus dem internationalen Schrifttum der Oberflächenbehandlung von Metallen

Erstes Referate-Organ dieses Fachgebietes

• Berichte aus den Bezirksgruppen der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik e. V
  Bezirksgruppe Essen vom 1. 10. 62
  Bekanntmachung an alle Mitglieder der DG
  Bezirksgruppe Stuttgart vom 2. 11. 62
  Bezirksgruppe Westfalen-Ost vom 8. 11. 62
  Terminplan der Bezirksgruppen
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Hier sprechen die Lieferfirmen
• Patentschau (Erteilte Patente, Patent-Anmeldungen)
• Neue Fachbücher

Die 2. Internationale Gießerei-Fachmesse („GIFA“), die im September in Düsseldorf stattfand, war auch für unseren Leserkreis interessant, denn der zur Oberflächenveredlung anfallende Anteil an Eisen-, Stahl und Temperguß ist in den letzten Jahren erheblich angestiegen. Den größten Zuwachs verzeichneten vor allem die NE-Metallgießereien vor allem für Leichtmetall-Legierungen im Automobilbau, in der Luftfahrttechnik, im Apparatebau usw. Die Druckgußerzeugung nahm von 1952 bis 1960 in der Bundesrepublik um 218 % zu.

In Heft 9/1962 erschien aut Seite 445 ein Autsatz über flüssige Polierpasten von Herrn L. Nesper. Eine Stellungnahme zu diesem Aufsatz seitens der Firma Kiesow GmbH wurde in Heft 11/62 veröffentlicht. Zu diesem aktuellen Thema veröffentlicht nachstehend Herr Dr.-Ing. Walter Burkart einen Beitrag, während uns von Seiten des Herrn Nesper ein weiteres Aufsatz-Manuskript avisiert wurde, welches sich mit den Anlagen zum Einsatz von flüssigen Polierpasten beschäftigen wird.

Diese Arbeit ist eine Übersetzung aus der russischen Literatur. Es werden die Einflüsse und Möglichkeiten zur genauen Berechnung von Zug- und Druckspannungen in galvanischen Niederschlägen dargelegt. Anhand von Forrneln werden die genauen Berechnungen aufgezeigt. Außerdem werden die verschiedenen Methoden und Geräte beschrieben. Man beachte in diesem Zusammenhang den Aufsatz in vorliegender Zeitschrift Heft 7 (1962) S. 335-340 von Ing. G. Fischer über das gleiche Thema und eine neu entwickelte Methode.

This paper has been translated from Russian literature. It deals with the inifuences exerted by tensile stress and tractive force in electrodeposits as well as possible methods for their exact determination. The various methods oi calculation as well as various equipment needed are described and formulas are presented to be used tor an exact calculation. In this connection attention shall be drawn to the paper by Ing. G Fischer on the same subject, presented on pages 335 to 340 in the July issue (Number 7, 1962) of this journal which also deals with a newly developed method ol calculation.

Dem italienischen Forscher Galvani verdankt das Fachgebiet der Galvanotechnik den Namen. Seine Experimente mit Froschschenkeln waren der Grundstein zu umwälzenden Erkenntnissen in der Elektrizitätslehre überhaupt, und diese wieder war die Grundlage für die Entwicklung einer galvanotechnischen Industrie. In dem Buch „Die Geschichte der Galvanotechnik“ (Band 1 der „Schriftenreihe Galvanotechnik“ von Krämer/Weiner/Fett) ist die Arbeit von Galvani zwar gewürdigt, aber nur in kurz gestreift. Der nachfolgende Beitrag beschäftigt sich mit Galvani und anderen Forschern.

Die Berechnung der Oberfläche bei zu galvanisierenden Gegenständen ist von wesentlicher Bedeutung. Der Autor beschreibt eine in der Praxis erprobte Methode zur Berechnung der Oberfläche bei Gewinden (z.B. Schrauben usw.).

Bei dem aktuellen Thema der Abwasserfrage in der Metallindustrie stellt die Klärung der Schlammfrage ein besanderes Problem dar. Über die Frage „Wohin mit dem Schlamm“ und „Wie erfolgt zweckmäßig die Eindickung“ wurden in vorliegender Zeitschrift schon mehrfach Aufsätze veröffentlicht. Diese Arbeit bezieht sich auf die Lösung des Problemes durch Verwendung von Filter-Pressen zwecks Eindickung des Klärschlammes.

Trade effluents and notably the problem of sludge have become the current topic in metal industry. Questions like ,what can be done with the sludge” or „how can the sludge best be thickened“ have been dealt with in several papers of our journal. The present study refers to a solution of the sludge problem by the use of filter presses for thickening the sewage sludge.

Es handelt sich um den Vortrag des Referenten, der auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik im Oktober 1962 in Schwäb. Gmünd gehalten wurde. Es wird die Normung in der Galvanotechnik allgemein besprochen und der derzeitige Stand aufgezeichnet. Neben Vergleichen mit englischen Normen als Beispiele für Schichtdicken und Korrosionsprüfung werden Anregungen gegeben zur Normung von Einrichtungen und Anlagen in der Galvanotechnik.

This paper on standardisation in electroplaling was originally presented at the annual conference of the „Deutsche Gesellschaft für Galvanotechnik“ (German Society for Electroplating), in Schwäbisch Gmünd in October 1962. Standard specifications in general are discussed especially in view of their present day status. Apart from comparisons with British standards with regard to thickness of deposits and corrosion tests, the paper contains stimulating suggestions regarding standardisations of plants and equipment for electroplating.

Die amerikanische Zeitschrift „Plating Management“ von der NAMF (National Association of Metal Finishers) veröffentlichte eine Betrachtung des bekannten Fachmannes Dr. George Dubpernell (technischer Berater der Metal & Thermit Corpor., Detroit, mit dem übrigens auch unser Verlag in einem guten Kontakt steht). Herr Dubpernell sprach auf der 122. Tagung der Gesellschaft für Elektrochemie, die kürzlich in Boston/USA stattland. Er bemängelte das Fehlen wichtiger Ergebnisse in russischen Veröffentlichungen über die Metallabscheidung und das Galvanisieren.

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• Hier sprechen die Lieferfirmen
• Patentschau (Erteilte Patente, Patentanmeldungen, Ausländische Patente)

Vorbemerkung: Über dieses Thema erschien in der vorliegenden Zeitschrift Heft Nr. 9/1962 auf Seite 445 ein Aufsatz von Herrn L. Nesper, zu dem wir von der Firma Erich Kiesow GmbH., in Detmold die nachfolgende Zuschrift erhalten. Wunschgemäß veröffentlichen wir den Wortlaut dieses Schreibens. Auch Herr Dr.-Ing. Burkart wird im nächsten Heft unserer Zeitschrift zu diesem Thema der flüssigen Polierpasten nochmals das Wort ergreifen. Herr Dr. Burkart hat uns die Zusendung eines Manuskriptes bereits avisiert.

Vorbemerkung: Zur Leipziger Messe im Frühjahr 1962 wurde eine Tagung für die Galvanotechnik in Leipzig veranstaltet, auf welcher eine Reihe interessanter Vorträge von maßgebenden Autoren aus der östlichen Welt gehalten wurden. Es ist uns erst heute möglich, in Einzelheiten darüber zu berichten und bevorzugt die wesentlichen Punkte der maßgebenden Vorträge zu referieren. Schriftleitung und Verlag der vorliegenden Fachzeitschrift danken besonders den zuständigen Stellen für die Vermittlung der Unterlagen für diesen Bericht, der mit Genehmigung aus Veröffentlichungen des Heftes 8 (1962) der Zeitschrift „Elektrie“ zusammengestellt wurde.

Vorbemerkung Anlaß zu dieser Betrachtung ist die Planung einer Zentralen Entgiftungsanlage in Rottweil. Zu diesem Zweck fanden vor einiger Zeit in Rottweil Vorbesprechungen statt, zu deren Teilnahme alle Betriebe im Bezirk eingeladen wurden, bei denen giftige Abwässer anfallen. Die Besprechungen und Diskussionen bei dieser Zusammenkunft werden in der vorliegenden Veröffentlichung ausgewertet. Die Betrachtung bezieht sich auf den süddeutschen Raum, wobei zu erwähnen ist, daß sich Zentrale Entgiftungsanlagen bereits in Schwenningen und Tuttlingen befinden und eine weitere in Ebingen im Bau ist. Deshalb konnte bei den Diskussionen auf gewisse Erfahrungen bereits zurückgegriffen werden, die zwischenzeitlich gesammelt wurden.

• Erfahrungen auf dem Abwassergebiet
• Arbeitsgruppe Abwasser bei der Bezirksgruppe Stuttgart
• Ionenaustauscher-Anlagen zur Reinigung von Galvanikabwasser und zur Kreislaufführung von Betriebswasser
• Bezirksgruppe Sauerland/Siegerland (Westfalen-Süd)

Bericht über die Mitgliederversammlung und Vortragstagung in Schwäbisch Gmünd vom 3. bis 5. 10. 1962: Unter starker Beteiligung aus dem In- und Ausland fand in der traditionsreichen Gold- und Silberstadt Schwäbisch Gmünd die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik statt. Schwäbisch Gmünd ist ja durch das Forschungsinstitut und die Fachschule eng mit der Galvanotechnik verbunden. Der „Altmeister“ Hugo Krause rief im Jahre 1926 an der Fachschule in Schwäbisch Gmünd die Abteilung Galvanotechnik ins Leben.

In diesem Beitrag werden neuere Patente aus aller Welt besprochen für galvan. Überzüge aus Alu und der Autor bringt an dieser Stelle laufend über die Oberflächenbehandlung von Aluminium solche Übersichten. Es werden neue Erfindungen über das Versilbern von Kontakten beschrieben, das Verzinken von Druckplatten und verschiedene neue Patente aus Europa und Übersee zum Thema der Verchromung von Aluminium wobei auch die Arbeitsweise für die Vorbehandlung beschrieben wird.

As usual in this place, the author comments on surface treatment processes for aluminium in his paper this time, he gives a review of recent patents from all over the world concerning the production of electroplated coatings on aluminium. The information reviewed relates to inventions such as silver plating contactors or zinc plating printing plates, as well as to several new patents from European and overseas countries concerning chromium plating processes for aluminium, including a description of the pretreatment cycles.

Es wird das Verhalten von verschiedenen Badzusätzen in einem Watt‘schem Nickelbad untersucht, um die Einflüsse der Zersetzungsprodukte und die Wirkungsweise allgemein zu erforschen. Die Untersuchung erstreckte sich auf einen weiten Stromdichtebereich unter Berücksichtigung der Zusatzmittel Saccharin, Natriumsalz der m-Benzoldisulfonsäure, p-Toluolsulfonamid, Chinolin und Nicotinamid. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden genau erläutert und es zeigte sich, daß die chemische Adsorption von Zersetzungsprodukten und der Zusatzmittel selbst gewisse Einflüsse ausübt. Die Glanzbildung und der Einebnungseffekt sind bei diesen Untersuchungen mit eingeschlossen.

Normung – Korrosions-Prüfverfahren – Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit – Doppelschichten – kombinierte Metallüberzüge .... Diese Stichworte kennzeichnen brennende Probleme der heutigen Galvanotechnik. Daß dies nicht allein bei uns in Deutschland so ist, zeigte eine Diskussion im Heft vom Oktober 1962 der englischen Zeitschrift „Electroplating and Metal-Finishing“. Es wurde angeregt, die englische Norm BS 1224 recht bald einer neuen Überarbeitung zuzuführen, welche sich auf galvanische Nickel- und Chromüberzüge bezieht und im Jahre 1959 festgelegt wurde. Vergleiche mit amerikanischen und deutschen Normen stellten fest, daß die galvanisierten Teile an englischen Autos hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit mit denen deutscher oder amerikanischer Wagen kaum schritthalten.