Artikelarchiv Galvanotechnik

Das neue Fachbuch „Die galvanische Verchromung“ von Prof. Dr. Weiner ist im Januar 1961 erschienen (Leitfaden für die moderne Glanz- und Hartverchromung). Es kam als Band 6 der „Schriftenreihe Galvanotechnik“ heraus im Umfang von 190 Seiten mit 52 Abb. und 18 Tabellen. Preis geb. DM 16.50. Die Abbildungen des nachstehenden Original-Aufsatzes wurden im Anhang des vorgenannten Buches als Vorausdruck veröllentlicht (Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau / Wttbg.).

Die Verbesserung des Korrosionsschutzes in der Galvanotechnik wird gerade in letzter Zeit in der Fachwelt viel diskutiert. Die nachstehend beschriebenen Versuche auf wissenschaltlicher Grundlage beleuchten das Problem erstmalig in dieser Art sehr sorgfältig, aus denen Folgerungen für die Erkenntnisse in der Praxis gezogen werden, über das Thema „Verbesserter Korrosionsschutz durch kombinierte Metallüberzüge“ befindet sich ein Sonderheft der vorliegenden Fachzeitschrift in Vorbereitung, auf das schon heute im Zusammenhang mit nachfolgendem Aufsatz verwiesen wird.

Kurzauszüge aus dem internationalen Schrifttum der Oberflächenbehandlung von Metallen

Erstes Referate-Organ dieses Fachgebietes

• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Hier sprechen die Lieferfirmen
• Patentschau: Erteilte Patente, Patentanmeldungen, Gebrauchsmuster, USA-Patente
• Neue Fachbüdier

Der nachstehend veröffentlichte Vortrag bezieht sich auf das „Ellopol“-Tamponverfahren und wurde im Rahmen einer Vortragstagung an der Technischen Hochschule in München am 23. 9. 1960 gehalten. Herr Prof. Jacquet hat nicht nur die ersten grundlegenden Arbeiten auf dem Gebiet des Eleklropolierens geleistet, sondern er hat ständig Anteil genommen an der Weiterentwicklung dieser Verfahren für die Metallographie. Eine der jüngsten Neuheiten auf diesem Gebiet ist das „Ellopol“-Verfahren für zerstörungsfreie metallographische Untersuchungen, das Herr Prof. Jacquet zusammen mit seinen Mitarbeitern zur technischen Reife gebracht hat und über das er auf der vorgenannten Tagung berichtete.

Durch die Möglichkeit, Aluminium und seine Legierungen anodisch zu oxydieren, werden diesem Metall als Werkstoff viele neue Anwendungsgebiete erschlossen. Allgemein bekannt sind die hohe Härte, die Verschleiß- und Korrosionsfestigkeit, sowie das Isolationsvermögen der anodisch erzeugten Oxydschichten auf reinem Aluminium und vielen seiner Legierungen. Die in der Mehrzahl der Fälle nach dem Eloxalverfahren hergestellten Oxydschichten zeichnen sich infolge ihres feinporigen Aufbaues durch eine gute Saugfähigkeit aus, die es ermöglicht, viele chemische Stoffe einzulagern. Bekannt ist das Färben der Oxydschichten mit organischen, löslichen Farbstoffen und in den Poren niedergeschlagenen, anorganischen Farbpigmenten.

Hiermit wird dieser Erfahrungsaustausch fortgesetzt. Wir verweisen auf die Fortsetzung einer Diskussion in Heft 11/1960 (Seite 542) der vorliegenden Zeitschrift, wobei Herr Dr. Lancy eine neue Analysenmethode für Abwässer beschrieben hatte und die Frage der Giftigkeit von Cyanverbindungen behandelte. Unabhängig von diesem Erfahrungsaustausch wurde in Heft 10/1960 auf Seite 501 ein Aufsatz über die Entgiftung cyanidischer Abwässer mit Hypochlorit veröffentlicht. Ohne besondere Stellungnahme unserer Schriftleitung veröffentlichen wir nachstehend den Beitrag von Herrn Dr. Asendorf, der in einer Zusammenfassung zu diesem aktuellen und wichtigen Thema Stellung nimmt.

Angeregt durch Veröffentlichungen in vorliegender Zeitschrift betr. Untersuchungen von T. E. Brehmer, Helsingfors, Finnland haben wir in unserer Entwicklungsgalvanik versucht, das noch zu umständlich erscheinende Verfahren der Galvanisierung von Tantal zu vereinfachen. Da Tantal ein außerordentlicher Wasserstoffakzeptor und bei anodischer Belastung leicht oxydierbar ist, fielen die H₂ + entwickelnden Entfettungsbäder von vornherein aus. Es ging uns darum, eine technisch einfache und wirtschaftlich rentable Möglichkeit zur Reinigung und Aufrauhung der Tantaloberfläche zu finden und damit ein einwandfreies Galvanisieren zu gewährleisten.

In Fortsetzung unserer Bildberichte verötfentlichen wir eine Reportage aus der „Rowenta“ GmbH, Offenbach/M., wobei im Vordergrund unseres Berichtes die galvanischen Abteilungen des Werkes stehen. Schriftleitung und Verlag danken bei dieser Gelegenheit den Herren der „Rowenta“ für deren Unterstützung und sprechen gleichzeitig den Wunsch aus, die Möglichkeit zu weiteren Berichten aus der Praxis geboten zu bekommen. Seit mehr als 100 Jahren gilt das Rhein-Main-Gebiet als eines der Zentren der Metallwarenindustrie, und allein in Frankfurt und Offenbach und deren näherer Umgebung sind über 150 Betriebe ansässig, die sidi mit der Oberflächenbearbeitung und ihrer Veredlung entweder als Lohnbetrieb oder für ihre eigene Produktion beschäftigen.

Die Frage, ob Werkstücke, die einer galvanischen Behandlung unterworfen, d. h., die mit einem metallischen Überzug auf galvanischem Wege überzogen werden sollen, mit Phosphorsäure vorbehandelt werden können, ist seit vielen Jahren aktuell. In der Fachliteratur findet man über diesen Fragenkomplex nur spärliche Daten. Zumeist treffen diese Angaben nicht einmal den Kern der Sache. So wurde z. B. in einer Fachzeitschrift im ,Fragekasten‘ folgende Frage gestellt: Für das Beizen von Eisen wird auch Phosphorsäure empfohlen und man teilte uns mit, daß die so behandelten Werkstücke bis zu einem bestimmten Maß gegen Rostbildung geschützt sind. Kann man Werkstücke, die nach dieser Methode vorbehandelt wurden, ohne weiteres mit einem galvanischen Überzug versehen?

Im Zuge der Arbeitsrationalisierung werden bei einigermaßen rentabler Serienfertigung immer häufiger Automaten bzw. Straßen eingesetzt. Mit dieser Umstellung vom Hand- auf den automatischmaschinellen Schleif- und Polierbetrieb ist auch ein Übergang auf einen automatischen Pastenauftrag auf Scheiben und Walzen verbunden. Dies nicht nur der Zeit- und Menscheneinsparung wegen, sondern auch deshalb, weil bei Automaten und Straßen oft schlecht an die Scheiben und Walzen heranzukommen ist. Um nun diesen Pasten-Auftrag zu mechanisieren, haben die Firmen, die Rundtische, Straßen etc. bauen, auch jeweils Pastenzuführungsgeräte entwickelt, und man kann sagen, daß die Kinderkrankheiten dieser Geräte, die ja anfangs wie überall bei Neuentwicklungen auftreten, zum größten Teil überstanden sind.

Zum Jahresbeginn erscheint es geboten, in einem zusammenlassenden Überblick das Gesamtgebiet der Galvanotechnik in einem Aufsatz zu behandeln. Die galvanischen Überzüge werden beschrieben unter Berücksichtigung der verschiedenen Metalle und der Nachbehandlungsverfahren, wobei auch die Fragen der Korrosionsschutzwirkung behandelt werden. Geschichtliche Entwicklung: Daß galvanische Überzüge zum Zwecke des Schutzes metallischer Oberflächen gegenüber korrodierenden Einwirkungen aufgebracht werden und daß damit meist zwangsläufig auch eine Verschönerung der Unterlage auf längere Sicht bewirkt wird, ist eine Binsenweisheit. Diese Feststellung erscheint zwar selbstverständlich, aber dennoch werden in der Praxis sehr häufig nicht die erforderlichen Folgerungen gezogen.

Die Verbesserung des Korrosionsschutzes in der Galvanotechnik und die Eigenschaften der Schichtkombinationen Kupfer-Nickel-Chrom werden in der Fachwelt in letzter Zeit viel diskutiert. Es geht dabei u. a. auch um die Frage, welche Schutzwirkung Kupfer-, Mattnickel- und Glanznickel-Niederschläge in Verbindung mit Chrom zeigen und welche Bedeutung der rißfreien Verchromung zukommt. Über diese Probleme wurden in der Weltliteratur schon zahlreiche Arbeiten veröffentlicht. Es wurde auch die Frage aufgeworfen, ob eine mögliche Elementbildung zwischen dem Nickel- und Chromüberzug für die Schutzwirkung maßgebend ist. Auch der Aufsatz von Prof. Dr.-Ing. Weiner (auf den nächsten Seiten dieses Heftes) geht auf diese Probleme am Rande ein.

Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie findet 2021 vollständig online statt?

Ja, vom 29. August bis 1. September. Wir mussten der Pandemie Rechnung tragen. Trotzdem ist das WiFo noch immer der wichtigste Chemiekongress im deutschsprachigen Raum mit meist über 2000 Teilnehmenden aus dem In- und Ausland.

Was dürfen wir erwarten?

Auf dem wissenschaftlichen Programm steht internationale Spitzenforschung zu gesellschaftlich relevanten Megathemen wie Infektionsforschung, Energie, Nachhaltigkeit und Klimaforschung. Zahlreiche Symposien widmen sich außerdem unterschiedlichen Fachgebieten der Chemie. Darüber hinaus werden einige der renommiertesten Preise der GDCh verliehen – unter anderem der mit 50 000 Euro dotierte Karl-Ziegler-Preis sowie der neu eingeführte Hildegard-Hamm-Brücher-Preis für Chancengleichheit in der Chemie. Eine Posterausstellung und eine Jobbörse ermöglichen vor allem dem wissenschaftlichen Nachwuchs, sich in einem veranstaltungsarmen Jahr zu präsentieren. Darüber hinaus bietet die digitale Konferenzplattform sehr gute Möglichkeiten, das persönliche Netzwerk zu erweitern.

• Bioinispirierte Oberflächen
• Keine Mietwagenfahrten über Uber
• Neuer Blick ins Gehirn in Ultra-HD
• Optogenetische Gentherapie lässt Erblindeten partiell wieder sehen

So genannte nanotechnologische Plattformen haben das Verständnis der Pathophysiologie und der therapeutischen Maßnahmen revolutioniert. So auch in der Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKEs) sind eine Gruppe von Erkrankungen, die mit dem Herzen und den Blutgefäßen in Verbindung stehen und gelten als die häufigste Todesursache weltweit. Koronare Herzkrankheit, Atherosklerose, Myokardinfarkt repräsentieren die HKEs. Da HKEs mit einer Reihe von pathophysiologischen Bedingungen mit einer alarmierenden Mortalitäts- und Morbiditätsrate verbunden sind, sind eine frühzeitige Diagnose und geeignete therapeutische Ansätze entscheidend, um das Leben von Patienten zu retten. Konventionell werden diagnostische Werkzeuge eingesetzt, um Krankheitszustände zu erkennen, während therapeutische Wirkstoffe verabreicht werden, um Krankheiten zu lindern.

Der junge Begriff Theranostik verknüpft Therapie mit Diagnostik: Der Begriff Theranostik wurde 2002 geprägt, das Schachtelwort verknüpft die Begriffe Therapie und Diagnostik. Der Gedanke hinter der Verknüpfung liegt darin, dass beispielsweise in der Krebstherapie zu gleicher Zeit erkranktes Gewebe identifiziert und behandelt werden kann. Theranostische Verfahren sind oft mit medizinischer Bildgebung verbunden. Zum Beispiel können mit hyperspektraler Bildgebung Gewebezustände bestimmt und eine Behandlung entsprechend abgestimmt werden. Die Theranostik wird häufig auch im Zusammenhang mit der sogenannten personalisierten Medizin genannt, bei der die geeignetste Therapie basierend auf den Ergebnissen frühdiagnostischer Verfahren ausgewählt wird. Lab-on-a-Chip Systeme oder die Ergebnisse von bildgebenden Verfahren – oft in Kombination mit durch künstliche Intelligenz ausgewerteten Diagnoseergebnissen – unterstützen dabei die Therapie. Auf diese Weise kann in den Krankheitsverlauf früher eingegriffen werden, in den meisten Fällen sogar bevor der Patient selbst Symptome bemerkt.

• Aufbau von internationalen Lieferketten für Wasserstoff
• Waldgesetze gelten auch auf dem Gelände von Unternehmen
• Von fossilen Kraft- und Brennstoffen zu Power-to-Liquid
• Reform des Klimaschutzgesetzes

– Teil 3 – Der folgende Beitrag widmet sich der erneuerbaren Wärmebereitstellung in Unternehmen der Oberflächenbearbeitung, mit dem Fokus auf der Bereitstellung solarer Prozesswärme.Wie groß ist das Potential in meinem Unternehmen? Die Planung einer solaren Prozesswärmeanlage ist vergleichsweise komplex. Mit neu entwickelten Tools ist es jedoch bereits mit wenigen Angaben möglich, das technische Potential im Rahmen einer Machbarkeitsstudie abzuschätzen. Zu Beginn sollte geprüft werden, ob Dach- oder Freiflächen für die Aufstellung von Solarkollektoren zur Verfügung stehen. Die Flächen sollten im Idealfall nach Süden ausgerichtet sein, wobei auch eine Ost-/West-Ausrichtung nur in leicht verringerten Solarerträgen resultiert. Darüber hinaus sollte auch im Sommer ein relevanter Wärmebedarf auf einem geeigneten Temperaturniveau bis maximal 150 °C vorhanden sein. Für die Auslegung der Solaranlage muss entschieden werden, welche Wärmesenken tatsächlich versorgt werden sollen.

Stahl spielte – und spielt – eine Schlüsselrolle in unserem Land: Stahlerzeugung spielt eine Schlüsselrolle in Deutschland. Die aktuellen Beschlüsse zum Klimaschutz fordern auch und gerade die Stahlindustrie heraus, denn ein klimafreundlicher Umbau ist ein sehr teures Unterfangen. Techniken und Ideen gibt es, aber diese kosten sehr viel Geld. Die CO₂-ärmere Produktionsweise ist unter den derzeitigen Rahmenbedingungen leider viel teurer als die konventionelle Stahlherstellung, die mit hohen CO₂-Emissionen einhergeht. Ein erster Schritt wäre, die kohlebetriebenen Hochöfen, die demnächst das Ende ihrer Laufzeit erreichen, schon bald auf erdgasbetriebene Direktreduktionsanlagen umzustellen. Noch weniger CO₂-Emissionen werden ausgestoßen, wenn im Hochofen anstelle von Kohlenstaub Wasserstoff als Reduktionsmittel eingesetzt wird. Bis dahin muss aber auch sichergestellt werden, die immensen Mengen Wasserstoff klimaneutral herstellen zu können. Nur der sogenannte „grüne Wasserstoff“ aus der elektrolytischen Spaltung von Wasser mit Strom aus erneuerbaren Energien wird nicht reichen.