Artikelarchiv Galvanotechnik

Wer bei YouTube eingibt „Albert Einstein Rede Funkausstellung 1930“ bekommt ein Video zu sehen, in dem der weltberühmte Physiker die Ausstellung eröffnet und das Publikum mit „Verehrte An- und Abwesende“ begrüßt, was man auch heute empfehlen kann. Den Höhepunkt der etwa dreiminütigen Ansprache bildet Einsteins Mahnung, „Sollen sich alle schämen, die sich der Fortschritte von Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen.“ Wenn man nicht die Augen vor dem wissenschaftlichen Unverständnis verschließt, das einem ins Gesicht springt, wenn in der Öffentlichkeit – zum Beispiel TV-Talkrunden – versucht wird, über Nachhaltigkeit oder Impfungen zu sprechen, muss man sagen, dass die meisten Menschen nicht besser als konsumierende Kühe sind, nur dass sie keine Pflanzen fressen, dafür aber auf ihr Handy starren, ohne auch nur das geringste Interesse für das technische Wunder in ihrer Hand zu zeigen.

In neuen Händen: DECHEMA-Kommunikation – DECHEMA-Kommunikatorin Simone Angster

Industrieverband Hygiene und Oberflächenschutz – Dr. Henning Mallwitz verantwortlich für Oberflächen

Doppelt genähte Geschäftsführung – Monika Hartl will das Rollenbild der Frau aufbrechen

• „Mouldmaker – The Game“ für den Werkzeug- und Formenbau
• Restölüberwachung bei Lackierungen
• Neubau für Personalisierte Produktion beim Fraunhofer IPA
• Quantenausbeute lumineszenter Materialien
• Constellium bietet Aluminium-Lösungen für Audi e-tron GT
• Preisanstieg für industrielle Materialien
• Neues Alfa Laval Service Center für Plattenwärmetauscher
• Klebstoff-Lösungen für die Industrie
• Aktiengewinne mit Verlusten verrechnen

Die Benzinpreise, aber auch die des Heizöls und des (Flüssig-) Gas‘ scheinen derzeit nur eine Richtung zu kennen: Nach oben. Und parallel dazu steigen Puls und Blutdruck von Autofahrern, Häuslesbesitzern und vor allem Unternehmern. Denn während der Privatmann Fahrtkilometer und Heizungsthermostat herunterschrauben kann, kann der Spediteur, der täglich Flensburg – Füssen – Flensburg fahren muss, das nicht. Er ist der Spritpreistreiberei auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Mancher fragt sich, warum diese Monsterwellen der Preise in unregelmäßigen Abständen aber zuverlässig immer mal wieder auf uns herniederbrechen. Zuletzt hatten wir 2012 und dann 2014 solche Phasen. In der Tat sind es mehrere Gründe, die derzeit die Preise nach oben treiben und der Staat ist nicht ganz unschuldig an der Situation. Zunächst aber gibt es momentan eine irre Nachfrage nach dem schwarzen Gold.

Erstes und einziges Organ für Referate aus dem Fachschrifttum des In- und Auslandes, Band II

• Patente: Kurzbeschreibungen deutcher Patente. Patentschau neuer Anmeldungen und Erteilungen
• Wichtiges in Kürze
• Neue Fachbücher

Gütezahlen für galvanische Bäder: Der Vorschlag an die Fachindustrie und ihre Kunden von Walter Nohse in Heft 11/1954, Seite 527 dieser Zeitschrift hat in Fachkreisen besondere Beachtung gefunden. Wir veröffentlichten an dieser Stelle bereits Zuschriften auch seitens der Spezialfabriken für Galvanotechnik, die dem Vorschlag grundsätzlich zustimmen und die Anregung begrüßen. Der Fachnormenausschuß Materialprüfung, Stuttgart-O, Cannstatter Straße beschäftigte sich mit diesem Aufsatz in unserer Zeitschrift ebenfalls. Dieser schreibt an den Verfasser, Herrn Nohse, nachstehenden Brief, den wir mit dem wesentlichen Inhalt nachstehend unseren Lesern zur Kenntnis bringen: Ihren Aufsatz haben wir mit Interesse gelesen, können aber z. Z. noch nicht übersehen, ob ihre Vorschläge für die Normung in unserem Ausschuß in Betracht kommen.

3. Fortsetzung.

Ein Lehrgang von Dipl.-Phys. K. Engelländer (Der komplette Lehrgang ist erweitert als Buch erschienen im Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau/Wttbg. DM 5.90)

10. Salze

Zu den ältesten Oberflächenveredelungen in der Metallindustrie gehört die Erzeugung des Weißblechs. Nach dem althergebrachten Tauchverfahren, bei dem Schwarzblech durch ein Bad geschmolzenen Zinns geführt wurde, erhielt das Blech einen verhältnismäßig dicken Überzug reinen Zinns. Das Aufkommen der Konservenindustrie ließ den Weißblechbedarf der Welt seit der Jahrhundertwende außerordentlich steigen. Die Welterzeugung, die 1900 900 lg/t (1 lg/t = 1 016 kg) betrug, stieg bis 1951 auf nicht weniger als 5.64 Millionen lg/t. Neuerdings sind die amerikanischen Weißblechfabriken jedoch dazu übergegangen, sich die Vorteile der galvanischen Verzinnung zunutze zu machen. Benötigt man im Tauchverfahren für die Erzeugung einer Tonne Weißblech etwa 28 lbs Zinn (1 lbs = 451 g), so sind es bei der galvanischen Verzinnung nur knapp 10 lbs.

Die Mindestschichtdicke als Forderung: Während man bei der Galvanisierung noch vor wenigen Jahren keinen allzu großen Wert auf die niedergeschlagene Schichtdicke der Metalle legte, ist man heute auf Grund eingehender Korrosionsforschungen dazu übergegangen, Mindestschichtdicken zu fordern. Diese Mindestforderungen wurden genormt, und man hat dadurch gewisse Güteklassen für galvanische Überzüge geschaffen. Damit sind dem Galvaniseur Forderungen gestellt worden, die er unbedingt erfüllen muß, will er eine qualitativ einwandfreie Ware liefern. Jeder Praktiker aber weiß auch, wie schwierig es ist, solche Forderungen zu erfüllen, wenn es sich um unregelmäßig geformte Flächen oder um große, flache Gegenstände handelt.

In den Helten 12/1954, 1/1955 und 2/1955 veröffentlichten wir zu diesem Thema Teilabschnitte. Die Gesamtarbeit gliedert sich gemäß nachstehender Angabe. Neu hinzutretende Abonnenten dieser Zeitschriil erhalten die betreuenden Helfe auf Wunsch nachgeilefert. 1. Die Massengalvanisier-Apparate. 2. Die Arbeitsweise mit Hochleistungs-Elektrolyten tür Massengalvanisierung. 3. Die Berechnung festgelegter Schichtstärken innerhalb enger Toleranzen. 4. (Schluß) Die Kalkulation für Massengalvanisierung. Es sei noch darauf hingewiesen, daß Erich Lutter in Heft 1/1955 dieser Zeitschrift über das Kalkulationsthema einen interessanten Aufsatz veröffentlichte „Faktoren zur Ermittlung der Betriebsunkosten in der Galvanotechnik“. Weitere Aufsätze zum Thema Kalkulation werden folgen.

4. Die Kalkulation für Massengalvanisierung: Die großen Preis- und Selbstkostenunterschiede, die für Massengalvanisierung bei den verschiedenen Betrieben festzustellen sind, lassen darauf schließen, daß in vielen Fällen garnicht oder nicht richtig kalkuliert wird. Es ist oft umständlich und schwierig, zu einer stimmenden Kalkulation zu kommen, was aber kein Grund sein darf, eine solche einfach zu unterlassen.

Seit etwa einem Jahrzehnt gelangen in ständig steigendem Maße die Glanz-Nickelbäder zum praktischen Einsatz. Die aus Mattnickelbädern gewonnenen Niederschläge müssen (insbesondere vor dem Verchromen) poliert werden. Die Polierkosten stellen aber als Handarbeit einen beachtlichen Kostenfaktor dar. Darüber hinaus ist das Polieren mit einem erheblichen Nickelverlust verbunden, und es besteht zusätzlich noch die Gefahr des „Durchpolierens“ an den Ecken und Kanten der Werkstücke. Der Arbeitsfluß wird durch die Abnahme der Werkstücke von den Gestellen und das nachfolgende Polieren, Reinigen und Wiederaufhängen unterbrochen. Außerdem ist in allen Fällen vor dem Verchromen noch eine zusätzliche Entfettung erforderlich. Diese genannten Nachteile können durch die Verwendung von Hochglanz-Nickelbädern vermieden und darüber hinaus noch beachtliche Vorteile erzielt werden.

In den letzten Jahren ist die Normung auf dem Gebiet der Galvanotechnik stark vorangeschritten. 1954 wurde mit der Verabschiedung der Normblätter DIN 50 960–64 als „Vornorm (vergl. Tabelle) eine wichtige Etappe erreicht. Der Zeitpunkt erscheint daher geeignet, dem Wunsch der Schriftleitung nachzukommen, den Lesern dieser Zeitschrift einen Bericht über die Normung zu geben. Zunächst sei kurz geschildert, wie eine Norm entsteht. Wenn an den Deutschen Normenausschuß (DNA) der Wunsch herangetragen wird, was meistens von Seiten der Praxis geschieht, daß eine bestimmte Norm ausgearbeitet werden soll,, so gibt der DNA in der Regel die Anregung an denjenigen Fachnormenausschuß weiter, der auf diesem Gebiet die meisten Erfahrungen besitzt.

Erstes und einziges Organ für Referate aus dem Fachschrifttum des In- und Auslandes, Band II

• Patente: Kurzbeschreibungen deutcher Patente. Patentschau neuer Anmeldungen und Erteilungen
• Wichtiges in Kürze
• Neue Fachbücher

Gütezahlen für galvanische Bäder: Ein Vorschlag an die Fachindustrie und ihre Kunden. Beim Verfasser Walter Nohse dieses Aufsatzes (Nr. 11/1954 ds. Ztschr.) gingen einige zustimmende Briefe seitens galvanotechn. Spezialfabriken ein. Wir veröffentlichen mit Zustimmung den Brief der Langbein-Pfanhauser- Werke, A.-G., Neuß a. Rh. zu diesem Thema: „Wir halten Ihren in der „Metallwarenindustrie und Galvanotechnik“ veröffentlichten Vorschlag zur Einführung von Gütezahlen auch dann für einen wertvollen Beitrag zur Normung, wenn sich der Vorschlag nicht in der angestrebten umfassenden Weise verwirklichen lassen sollte. Jede nach dem Leistungsprinzip arbeitende galvanotechnische Lieferfirma wird Prüfmethoden begrüßen, die dem Benutzer galvanischer Bäder objektive Vergleiche ermöglichen.

Unter besonderer Berücksichtigung der Badkorrektur und Baduntersuchung

1. Fortsetzung.

Ein Lehrgang von Dipl.-Phys. K. Engelländer (Der komplette Lehrgang ist soeben als zusammengefaßtes Buch erschienen im Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau/Wttbg. DM 5.90)

2. Oxydation
3. Elektrische Ladung – Atommodell
4. Lösungen – Ionen

Wir Deutschen sind an sich, was Ausstellungen und Messen anbelangt, verwöhnt und gehen daher verhältnismäßig kritisch zu Gelegenheiten, bei denen das Ausland seine Erzeugnisse darbietet. Um so angenehmer war man überrascht, wenn man den „ Ille Salon de la Chimie et des matieres plastiques“ vom 3.–12. Dezember 1954 in Paris mit ähnlichen Veranstaltungen in Deutschland verglich. Während die ersten beiden „Salons de la Chimie“ im November 1951 und Juni 1953 allgemein der Chemie galten, war der diesjährige Salon erweitert und das Schwergewicht auf die plastischen Massen und daraus hergestellter Erzeugnisse gelegt worden.

Hanson - Van Winkle 7 Munning Co. Matawan, N. J., eine neue Schwabbelscheibe herausgebracht, die nach Angaben schneller arbeitet und um etwa 30 % länger hält als die bisher auf dem Markt befindlichen Schwabbelscheiben bzw. Polierringe. Die Neuheit liegt im wesentlichen darin, daß der Tuchring mit einer organischen, fettartigen Substanz imprägniert wird. Auf diese Weise wird eine bessere natürliche Bindung zwischen Tuchscheibe und dem aufgebrachten Schleif- bzw. Poliermaterial hergestellt. Die Faserenden können also das Schleif- bzw. Poliermittel vor allem in größerer Menge festhalten. Auch soll das aufgebrachte Schleif- oder Poliermaterial bei größeren Umlaufgeschwindigkeiten besser auf der Scheibe haften. Dadurch aber, daß man mehr Schleif- bzw. Poliermaterial auf die imprägnierte Tuchscheibe auftragen kann, soll die Oberflächenarbeit rascher bewerkstelligt werden können. Da der Binder fettartiger Natur ist, ist er auch geneigt die Polierscheibe während der Bearbeitung weicher und flexibler zu machen.

Im Bericht über die „Arbeitstagung Galvanotechnik“ wurde auf S. 541 über einen Diskussionsbeitrag von Windisch berichtet. Dieser Bericht ist nicht ganz vollständig und kann daher beim Leser u. U. einen falschen Eindruck hinterlassen. Deshalb sei hierzu noch folgendes ergänzt; 1. Anwenden von Bandschleif fetten Band-Fetten einerseits und Band-Wiederschärfen (im Tagungsbericht auf S. 541 mit „Regenerieren“ benannt) andererseits sind zwei Vorgänge, die man nicht als Alternativ- Lösungen erwähnen darf. Deshalb sind die betreffenden Ausführungen im Tagungsbericht etwas irreführend. Das Anwenden von Fett (oder irgendeiner Hilfsflüssigkeit) hat ausschließlich oder u. a. die Aufgabe, ein Stumpfwerden des Bandes durch metallisches Verschmieren zu verhindern oder zumindest zu verzögern.