RadarGlass – Vom Autoscheinwerfer zum Radarsensor

RadarGlass – Vom Autoscheinwerfer zum Radarsensor

Durch den Einbau einer stetig wachsenden Zahl von Sensoren in Kombination mit der begrenzten Verfügbarkeit exponierter Messstellen in moderne Fahrzeugassistenzsysteme ist kaum noch Bauraum für die Installation von Sensoren verfügbar.

Gemeinsam mit Partnern entwickelte das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF geförderten Projekt „RadarGlass“ (FKZ: 03VP03202 FEP) Radarsensoren, die in die Frontscheinwerfer eines Autos integriert werden können. Durch deren Integration in die Frontscheinwerfer sind diese vor Schnee, Eis und Regen geschützt und die äußere Fahrzeughülle wird nicht beeinträchtigt.

Wissenschaftler des Fraunhofer FEP untersuchten zusammen mit ihren Projektpartnern zunächst, mit welchem Dünnschichtsystem sich Radarwellen verlustarm steuern lassen, ohne dass es die Beleuchtungsaufgabe des Scheinwerfers einschränkt. Dazu wurde eine dünne transparente funktionale Beschichtung für eine im Scheinwerfer angebrachte Baugruppe entwickelt, mit der sich die Radarstrahlen gezielt formen und lenken lassen. Um die Ausbreitung der Radarstrahlen zu lenken und zu formen, müssen kleine Bereiche der Beschichtung mittels Laser präzise strukturiert werden, sodass diese als Antennen für die Radarwellen fungieren können. Das Im Rahmen des Projektes entwickelte Dünnschichtsystem ist im sichtbaren Bereich nahezu transparent und kann auch hochfrequente Wellen formen. Die Beschichtung lässt die Farbe der Lichtquelle unverändert und hält Temperaturschwankungen zwischen -30 °C und +120 °C stand.

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